Kapitel 6

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Kapitel 6

Heute ist es soweit, die BDSM Play Party steht an. Ich bin sowas von nervös, hoffentlich wird alles gut gehen. Die ganze Aufregung schlägt mir auf den Magen. Ich lege meinen angebissenen Beagle an die Seite und trinke meinen Tee. Immerhin beruhigt er ein wenig meine Nerven. Ray hat recht Tee hilft immer.

Mein Blick ruht über die Baupläne des Hauses, in dem heute abend die Party stattfindet. Ein riesiges Anwesen mit viel Versteckmöglichkeiten. Unten im Keller befinden sich laut Plan drei große Räume. Irgendwie muss ich mich hinunter schleichen heute abend, denke ich noch, als Onkel Taylor und Luke mein Büro betreten.

Ich bitte die beiden sich zu mir an den großen Tisch zu setzen, auf dem ich den Grundriss ausgebreitet habe. Gemeinsam besprechen wir die Versteckmöglichkeiten und unser vorgehen heute Abend. "Ich fasse mal kurz zusammen. Also Luke begleitet uns heute Abend als Fahrer und Du Onkel Jason hältst dich in der Nähe auf, damit Du uns helfen kannst richtig?" beide nicken mir zu. "Gut dann wird Luke mich verkabeln bevor wir losgehen, damit ich mit euch in Kontakt treten kann. Joé wird diese Elena ablenken und ich versuche mich unauffällig umzusehen. " beende ich meine Zusammenfassung. "Sei vorsichtig und pass gut auf dich auf Ana. Wir wissen ja nicht was uns da erwartet." besorgt schaut Onkel Jason mich an und auch Luke sieht besorgt zu mir. "Ich bin schon groß und denkt immer dran ihr habt mir sämtliche Kampftechniken beigebracht. Ich werde mir schon zu helfen wissen." erwidere ich selbstbewusster, als ich mich gerade fühle.

Um kurz vor eins steht Josè in meinem Büro. "Shoppingtime Ana" verkündet er mit einem süffisanten grinsen. Am liebsten würde ich ihm das grinsen aus dem Gesicht prügeln. Aber ich besinne mich, es geht hier immerhin um ein Menschenleben, da muss ich das alles wohl in Kauf nehmen. Ich hab in meinem Job schon weit aus schlimmere Verkleidungen getragen. Einmal mussten wir sogar durch den Jungel um eine vermisste Person zu finden. In Tarnkleidung bin ich durch den schlamm gerobbt. Da war gerade Regenzeit. Die nächte haben wir draußen verbracht , meine Füße waren hinterher Wund und mein Rücken, oh mein Gott ich will garnicht mehr dran denken. Da gleicht dieser Abend ja wohl eher ein Kindergeburtstag, spottet mein Unterbewußtsein.

"Erde an Ana" holt José mich aus meinen Gedanken. "Bin ja schon bereit José" schnell schnappe ich meine Tasche und dann gehts los. Wir fahren mit Josés Mercedes SlK in eine gegend von Seattle die ich noch nicht besucht habe. Vor einem Sexshop kommen wir zum stehen. José hilft mir beim Aussteigen und ehe ich mich versehe stehe ich im Laden. Vorsichtig blickte ich mich um. An den Wänden kann ich Peitschen, Gerten und diverse andere Schlaginstrumente erkennen. An einem Ständer mit Halsbändern und Leinen bleibt mein Blick hängen. Ich komme mir vor wie in einer Zoohandlung.

José nimmt mich an die Hand und zieht mich in den hinteren Teil des Ladens. Der Geruch von Leder und Latex strömt mir entgegen. Es gibt verschiedene Ständer mit kleidern Hosen, Umhängen, Dessous und Mäntel. Ehe ich mich versehe streckt Josè mir eine Ledercorsage mit passender langen Hose entgegen. Und schiebt mich dann in die Umkleidekabine.

Langsam schäle ich mich aus meinen Klamotten. Ich ziehe das ungewohnte Outfit an und betrachte mich im Spiegel. Es sieht gar nicht so schlecht aus. Vorsichtig trete ich aus der umkleidekabine heraus.

Josè reißt die Augen auf. " Wouw" ist das einzigste was er herausbekommt. Ich werde sofort knallrot. Ich drehe mich um und eine Verkäuferin hält mir die passenden Stiefel entgegen. Sie haben einen Schwindelerregend hohen Absatz, aber das muss wohl so sein, denke ich. Ich streife mir die Stiefel über und versuche vorsichtig die ersten Schritte zu machen. Es klappt besser als gedacht und langsam gefällt mir mein Outfit richtig gut. Ich fühl mich ganz anders und ein Blick in den Spiegel zeigt mir das ich pure Selbstsicherheit ausstrahle. Mit den Worten"Das nehmen wir" mache ich mich auf den Weg zur Umkleidekabine. Schnell habe ich meine sachen wieder an und trete heraus zu Josè. Ich lasse mir von der Verkäuferin noch ein paar Perücken zeigen und entscheide mich dann für eine blonde Perücke. Die Haare fallen in Wellen herunter. Ich muss ehrlich zugeben es sieht verdammt sexy aus.

Mein rettender EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt