Kapitel 109

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Kapitel 109

Ana:

Gemeinsam mit Kylie und Luke verlasse ich die Buchmesse. Der erste Tag wäre geschafft. Wir haben viel gesehen und erlebt. ich hab mir den Mund fusselig geredet und freue mich auf heute Abend. Luke hatte mir mitgeteilt, das wir gemeinsam mit den Pflegeeltern Essen gehen werden. Kylie lassen wir in der Stadt raus, denn sie möchte sich noch mit allen Studienkollegen treffen.

Als Luke und ich im Hotel ankommen, treffen auch gerade Leslie und Christian an. Luke und ich schauen die beiden an und brechen in schallendes Gelächter aus. Luke meldet sich als erster zu Wort, während ich noch nach Luft schnappe.

"Wart ihr zwei im Sandkasten oder warum seht ihr so dreckig aus."

Beide schauen an sich runter. Und müssen auch grinsen, doch schütteln sie nur den Kopf. Als wir gemeinsam im Aufzug nach oben fahren, erfahren wir von dem Katastrophalen Zustand des Grabes. Ich sehe Christian an, das er sich schon wieder Vorwürfe macht. Doch ich sage erstmal nichts dazu.

"Also ihr zwei ich muss sagen, ich bin Stolz auf euch. Und schatz dich hätte ich wirklich beim Blumen pflanzen gesehen."

"Ich bin auch Stolz auf euch und vielleicht können Ana und ich uns eure Arbeit ja noch bewundern, die Tage."

Christian und Leslie stimmen dem Vorschlag zu. Und so werden wir noch einmal gemeinsam zum Friedhof fahren. Oben angekommen gehen wir jeder in seine Suite um uns fertig zu machen. In einer Stunde, werden wir uns unten treffen, um dann Jenna und Conner in Empfang zu nehmen. Gemeinsam mit Christian gehe ich unter die Dusche und nachdem der erste Dreck abgewaschen ist, werde ich endlich von ihm geküßt. Wie sehr ich ihn doch den ganzen Tag vermisst habe!

"Wie geht es Dir Schatz? Ist alles gut gegangen bei der Pflegefamilie?"

"Ana es geht mir gut, es war sehr emotional und auch sehr befreiend auf der anderen Seite. Ich konnte mich auch an positive Dinge erinnern. Das hat durchaus geholfen. Das schlimmste war heute aber der Anblick des Grabes. Das hat er nicht verdient. Ich werde morgen eine Grabpflege beauftragen."

"Das ist eine tolle Idee Schatz, ich freue mich das der Besuch eher positiv war. So aber nun hopp, hopp wir müssen uns beeilen."

Ich ziehe mir einen schlichten dunkelblauen Hosenanzug an, darunter trag ich eine hellblaue Bluse. Christian trägt dazu passend einen dunkelblauen Anzug und ein hellblaues Hemd. Auf die Krawatte verzichtet er. Immerhin wird das hier kein Geschäftsmeeting. Als wir in der Lobby ankommen, sind luke und Leslie schon da. Luke trägt ebenso wie Christian einen Anzug, allerdings in marine blau. Leslie hat ihr marine blaues Kleid an, das mit der feinen weißen Spitze am Dekoltee und am Saum echt Edel aussieht. Luke trägt ein weißes Hemd.

Auf einmal kommt ein älteres Ehepaar auf uns zu.

"Lauft ihr immer im Partnerlook rum? Oder wollt ihr nur Eindruck schinden, das habt ihr gar nicht nötig. Wir mögen euch schon jetzt. So wie die beiden von euch geschwärmt haben. Ach ja ich bin Jenna."

Ich muss kichern, denn erst jetzt fällt mir auf das wir Paarweise Partnerlook tragen. Jenna trägt ein helles Kostüm und mit ihren grauen Haaren, die sie hochgesteckt hat, sieht sie einfach nur süß aus. Christian stellt uns alle gegenseitig vor. Conner trägt auch einen dunkelblauen Anzug, mit einem weißen Hemd drunter.

Gemeinsam machen wir uns auf in das Restaurant. Wir haben einen Tisch im Separe und können uns so ungestört unterhalten. Bis nach der Vorspeise werden Luke und ich ausgequetscht. Was wir machen, wo wir herkommen, wie wir uns kennengelernt haben usw. Doch die beiden machen das auf eine so charmante art und weise, da kann man nicht anders als es ihnen zu erzählen.

Im weiteren Verlauf unterhalten sich die Männer über Sport und solche Dinge, während Jenna, leslie und ich unter anderem über die Buchmesse reden. Auch erzählt Jenna uns ihre Geschichte wie es dazu kam das sie Pflegeeltern wurden.

"Ach wisst ihr, Conner und ich haben immer versucht Kinder zu bekommen. Doch dann hat mir ein Arzt mitgeteilt, das ich keine Kinder bekommen kann und doch wollte ich immer Kinder. Nur ein Kind wollte ich nicht adoptieren, viel mehr wollten wir mehreren Kindern helfen und ein schönes zu Hause bieten. Ich dachte es sei unsere Bestimmung. Ja und so hatten wir einige Kinder. Doch so einen wie Jack hatten wir nur einmal. Und es tut mir unendlich Leid was ihr..."

"Ist schon gut Jenna. Wir wissen trotzdem das ihr uns immer versucht habt zu schützen. Auch wenn es einige Zeit gedauert hat, aber mittlerweile haben zumindest Christian und ich es verstanden. Und so ist unser Besuch ein Zeichen unserer Dankbarkeit gewesen. Wer weiß wo wir ohne euch gelandet werden."

Die Aufmunternden Worte von Leslie lassen Jenna wieder strahlen und ich kann leslie da nur zustimmen. Um die Stimmung aufzulockern erkundige ich mich nach ihrer Kreuzfahrt. Jenna berichtet ganz begeistert von den Orten wo sie waren. Die beiden freuen sich sehr, das Christian ihnen eine weitere geschenkt hat. Der Rest des Abends verläuft sehr harmonisch und ich führe auch noch das ein oder andere Gespräch mit Conner. Luke scheint sich auch sehr wohl zu fühlen, in dieser Runde. Es fällt ihm manchmal noch schwer sich als Mitglied unserer Familie zu sehen.

Beim Abschied versprechen wir den beiden, bald wieder mal nach Detroit zu kommen. Und die beiden zu besuchen. Ziemlich geschafft und mit dem Gedanken im Hinterkopf das morgen ein weiterer Tag auf der Buchmesse ansteht, lasse ich mich ins Bett fallen. Christian scheint auch völlig erledigt zu sein. Und so schlafen wir schnell ein.


Mein rettender EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt