Kapitel 83

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Hallo zusammen,

heute mal ein kürzeres Kapitel, aber mein Kopf will noch nicht so wirklich.

Ich hoffe es gefällt euch trotzdem.

Liebe Grüße

Jule

Kapitel 83

Christian:

Als ich gestern zu Ana meinte, das wir neue Möbel kaufen, dachte ich eher wir beauftragen einen Innenarchitekten damit. Doch die Rechnung hatte ich ohne Ana gemacht. Seit drei Stunden sind wir jetzt unterwegs. Wir waren schon in unzähligen Möbelgeschäften und einzig und alleine das Bett fürs Schlafzimmer fehlt noch. Während Ana und Gail im Einrichtungs Rausch sind, haben Jason und ich langsam die Faxen dicke.

"Vielleicht hätten wir die Frauen allein losschicken sollen" stöhne ich.

"Tja Christian da musst Du jetzt durch, so ist das nun mal in einer Beziehung, außerdem soll Dir das doch auch gefallen."

Jason kichert leise vor sich hin.Na das es so anstrengend wird, hätte mir ja auch ja mal jemand erzählen können. Auf einmal bleibt Ana vor einem riesen Himmelbett stehen. Es ist aus dunklem, massivem Holz. Am Kopfende gibt es kein durchgehendes Holz, sondern es ist kreuzförmig. Da kommen mir gerade ganz viele Ideen in den Sinn. Ich könnte mir Ana durchaus, darauf gefesselt vorstellen. In meiner Hose regt sich schon wieder was und ich muss mit Mühe und Not versuchen ihn im Zaum zu halten. Ana und ich machen probeliegen und am liebsten würde ich hier und jetzt über sie herfallen.

"Na mein Schatz gefällt es Dir? Es würde doch die ein oder andere Möglichkeit bieten oder?"

Während Ana mir das ins Ohr raunt, jagt mir ein wohliger Schauer über die Haut. Sie scheint die gleichen Gedanken zu haben wie ich. Da wir hier aber nicht alleine sind, ziehe ich sie schnell vom Bett.

"Wir nehmen es und jetzt aber raus hier."

Ich drücke ihr noch einen Kuss auf den Mund und mache mich auf den Weg zur Kasse. Mir steht der Sinn jetzt nach ganz was anderem als nach shoppen. Ana klärt noch mit dem Verkäufer die Lieferung und dann machen wir uns auf den Weg nach Hause. Während Gail sich um das Mittagessen kümmert, kümmere ich mich um Ana. Sie ist genauso heiß wie ich und kaum das wir im Schlafzimmer angekommen sind, liegen unsere Klamotten schon auf dem Boden. Wie zwei ausgehungerte Tiger fallen wir übereinander her. Ich komme gerade wieder zu Atem als mein Blackberry Sturm läutet. Es ist Welch, er hat irgendwelche Informationen erhalten. Ich soll zu ihm kommen.

Nachdem Essen mache ich mich Jason auf den Weg. Mit Mühe und Not konnte ich Ana überreden zu Hause zu bleiben. Aber Mom hatte mir gestern Abend gesagt, das Kate kommen wollte um sich bei Ana zu entschuldigen. Ich bin zwar nicht gut auf Kate zusprechen, aber ich will Ana die Entscheidung selber überlassen ihr zu verzeihen oder auch nicht.

Gemeinsam mit Jason sitze ich jetzt bei Welch im Büro und schaue mir die Informationen an. Er hat tatsächlich eine ehemalige Nachbarin und Freundin von Elena ausfindig gemacht. Ich kann es nicht fassen, Elena und meine leibliche Mutter sollen befreundet gewesen sein. Ich wußte nicht mal das sie jemals in Detroit gewohnt hat. Warum hat sie uns damals denn nicht geholfen? Wieso hat sie mir nie davon erzählt.

Wie kann man nur so sein?

Nachdem ich die Information erstmal verarbeitet habe, legt Welch mir Bilder vor. Der junge Mann auf den Bildern sieht aus wie ich und so langsam wird mir einiges klar. Das muss mein leiblicher Vater sein. Laut Polizeibericht starb er bei einem Autounfall. er war wohl betrunken in ein Auto gestiegen. Das nach einem Streit mit meiner Mutter. Laut einer anderen Nachbarin hatte meine Mutter wohl damals einen heftigen Streit mit Elena, bevor das mit meinem Vater passierte. Jason der inzwischen auch alles gelesen hat, stellt dann eine Theorie auf, die mir ganz logisch vorkommt.

"Also wenn Elena bei Ella war und danach der Unfall passiert ist... Naja könnte ja sein das Elena ihr erzählt hat, das sie und dein Vater... "

Ich schaue Jason mit großen Augen an. Ich muss mich kurz sammeln.

"Also Du meinst das Elena und mein Vater... und das dann Leslie daraus entstanden ist?"

"Ja Christian das meine ich. Immerhin war laut Aussage der Nachbarin, Elena auch hinter deinem Vater her. Ich weiß ja nicht wie sie damals war, aber wenn man bedenkt wie leicht sie Leute um den Finger wickeln kann."

Ja das klingt logisch. Ich bin total geschockt. Elena wollte also immer nur an mich ran, weil sie ihn nicht haben konnte. Und durch senator Lincoln ist sie damals nach Seattle gekommen. Somit war sie dann ja auch in der High Society zu Hause. Daher hat sie auch Grace kennengelernt. Dann war also unsere "Beziehung" die wir hatten von ihr geplant und kein Zufall. Allein bei dem Gedanken wird mir kotzübel. Jahrelang hat sie mich belogen. Immer hat sie mir eingeredet, das Liebe nichts für uns ist. Alles pure Berechnung, damit sie mich nicht verliert. Ich kann es einfach nicht fassen. Wie kalt und berechnend ist diese Frau eigentlich. Ich bin fassungslos. Das muss ich jetzt erstmal verarbeiten.

Ich flüchte in mein Büro und stelle mich ans Fenster. Der Anblick von Seattle hat mich immer beruhigt. Eine gefühlte Ewigkeit stehe ich hier und lasse meine Gedanken kreisen.

"Alles ok? Christian, geht es Dir gut?"

Ich drehe mich um und vor mir steht mein Engel Anastasia. Völlig perplex schaue ich sie an.

"Was machst Du denn hier?"


Ana kommt auf mich zu und zieht mich mit sich zum Sofa. Gemeinsam sitzen wir nun da und ich lege meinen Kopf an ihre Schulter. Sie streicht mir durch das Haar während sie sagt:

"Ich hab mir Sorgen gemacht und dann bist Du nicht an dein Telefon gegangen. Ich hab bei Onkel Jason angerufen und er hat mir kurz von den Neuigkeiten erzählt. Da konnte ich nicht länger warten und bin hier her."

Genau dafür liebe ich sie. Ana merkt immer wenn ich sie brauche. Ich fange an ihr zu berichten was Welch herausgefunden hat und kann nicht verhindern das mir die Tränen kommen. Geduldig hört Ana mir zu und versucht mich zu beruhigen. Die ganze Geschichte hat mich doch mehr mitgenommen, als ich mir selber eingestehen wollte. Doch Ana versichert mir immer wieder das es ganz normal wäre, wenn mir das ganz so Nahe gehen würde.

"Christian wir sollten zu Leslie fahren und ihr das mitteilen. Die Testergebnisse sind auch da. Ich hab sie gerade abgeholt, bei Grace. Dann können wir sie gemeinsam mit Leslie öffnen und drüber reden. Vielleicht könnt ihr dann ja auch so mit dem Thema abschließen. Was meinst Du?"

"Ja Ana Du hast Recht, das ist eine gute Idee. Ich liebe Dich so sehr mein Engel."

"Ich dich auch Schatz. Und nun mach dich frisch,dann fahren wir zu Leslie, ich geb ihr Bescheid, das wir gleich vorbeikommen."

Schnell begeb ich mich in das angrenzende Badezimmer und mache mich frisch. Anschließend fahre ich gemeinsam mit Jason und Ana zu Leslie. Wie wohl das Testergebnis ausfallen wird?

Mein rettender EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt