Kapitel 78

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Kapitel 78

Elena Lincoln:

Fassungslos lauf ich in meiner Zelle auf und ab. Vor 24 Stunden waren Leslie, die Detektiv Schlampe und Carrick hier. Ich kann es immer noch nicht fassen, das Leslie mich so hintergeht. Diese Steele hat ihr und Christian doch eindeutig eine Gehirnwäsche verpasst. Doch warum? Ich versteh das nicht. als Sub ist sie nicht geeignet für Christian. Gut sie sieht aus wie einer seiner Subs, doch ihr Verhalten hat rein gar nichts devotes. Und auch José hat mir berichtet, das sie dem Lebensstil nichts abgewinnen kann. Verwirrt schüttel ich den Kopf. Ich hab die ganze Nacht schon gegrübelt und komme zu keinem Ergebnis. Ich kann doch nicht schon wieder meinen Mann an eine andere verlieren. Nein, das werde ich ganz bestimmt nicht nochmal zu lassen.

Christian sieht genauso aus wie Greg. Oh ja Greg war so ein toller Mann, doch er liebte Ella. Christians leibliche Mutter und meine ehemals beste Freundin. Ich werde den Tag nie vergessen, als sie mir erzählte das sie schwanger ist. Am liebsten hätte ich sie umgebracht. Nicht nur das sie den Mann hatte den ich liebte, sondern auch noch ein Kind von ihm bekam. Irgendwie ergab sich dann die Gelegenheit, auf einer Party. Greg und ich verschwanden in eines der Zimmer und neun Monate später kam Leslie zur Welt. Natürlich hab ich Greg gleich am Anfang der Schwangerschaft erzählt, das ich ein Kind von ihm bekomme, doch er wollte da nichts von wissen. Naja mit dem Plan im Hinterkopf, das Greg zu mir kommen würde, wenn Ella ihn verlässt, bin ich zu ihr und hab ihr erzählt das ich von Greg schwanger sei. Natürlich wollte sie mir kein Wort glauben. Doch die beiden hatten daraufhin Streit. Greg stieg angetrunken ins Auto und hatte einen tödlichen Unfall.

Als ich nach Seattle kam Jahre später, lernte ich Grace kennen und als ich dann Christian sah, sah ich Greg vor mir. Seitdem hab ich alles versucht um ihn an mich zu binden. Und das lass ich mir von dieser Bitch Ana bestimmt nicht mehr kaputt machen. Christian gehört zu mir. das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Es war zwar nie mein Plan, das er herausfindet, das Leslie und er Halbgeschwister sind, doch wenn er es schwarz auf weiß liest, dann kommt er mit Sicherheit zu mir. Denn er wird bestimmt Fragen haben und so kann ich ihn zurück gewinnen.

Die Zellentür wird aufgeschlossen und das Geräusch reißt mich aus meinen Gedanken. Oh da ist ja mein toller Pflichtverteidiger. Ich hab ihm ordentlich Honig ums Maul geschmiert. Er glaubt immer noch, das sei alles nur ein Mißverständnis und frißt mir aus der Hand. Ja im manipulieren von Menschen war ich schon immer gut. Innerlich muss ich lachen. Doch der Gute ist auch nur Mittel zum Zweck und ich hoffe er bringt mir die Informationen mit, die ich haben wollte. Mit einem künstlichen Lächeln schreite ich auf ihn zu.

"Oh Mr. Connor schön das Sie endlich da sind."

"Mrs. Lincoln, wie geht es ihnen?"

"Ihr Ernst Mr. Connor? Wie soll es einem hier drin schon gehen. Haben sie neue Informationen für mich?"

Also ganz ehrlich wie kann man nur so doofe Fragen stellen. wenn ich ihn nicht noch bräuchte ich würde ihn sofort rausschmeißen, hoffentlich hat er als Anwalt etwas mehr drauf!

"Sie sehen trotzdem hinreißend aus, Mrs Lincoln. Hier hab ich ihnen die neuesten Schlagzeilen von der Presse mitgebracht."

Er reicht mir ein paar Zettel. Anscheinend alles Berichte aus dem Internet. Na wenigstens hat er seine Hausaufgaben gemacht, dieser Schleimer. Was ich da sehe... ich kann es nicht fassen.

Ein riesiges Bild von Christian, wie er Ana eng an sich gezogen hat. Fast auf jedem Ausdruck ist dieses Bild zu sehen, nur die Überschrift ist anders.

Begehrtester Junggeselle Seattles nun vergeben?

Hat Christian Grey, die Liebe seines Lebens gefunden

Wer ist die hübsche Frau, an der Seite des milliardenschweren Milliardärs?

Christian Grey, doch nicht schwul?!

Ich lege die Blätter zur Seite. Ich kann es mir nicht mehr mit ansehen. Nie hat Christian sich mit einer Frau, außer mir oder einer aus der Familie in der Öffentlichkeit gezeigt. Verliebt, Liebe seines Lebens... Das ich nicht lache. Ich hab ihm immer wieder beigebracht das Liebe nur was für Idioten ist. Wir beide haben kein Herz, das weiß er. aber was er von dieser Bitch will, ich begreife es einfach nicht.

"Mrs. Lincoln, da gibt es noch etwas, das sie wissen sollten."

"Was denn noch Mr. Connor?"

"Also ihre Tochter Leslie und diese Mrs Stelle haben eine Stiftung gegründet. So wie ich das sehe ist ihr ganzes Vermögen nun in die Stiftung gegangen und naja ihr Haus wird wohl zu einem Mutter- Kind Heim umgebaut. Also sollten Sie hier rauskommen, ich sag es ja ungern, aber sie stehen vor dem Nichts!"

"Wieso vor dem Nichts? Das Geld von Elane steht mir dann doch zu."

"Nicht wenn sie wegen einer der ihnen zur Last gelegten Taten verurteilt werden. denn dann sind Sie erbunwürdig und alles geht an Leslie, da sie die einzige noch lebende Verwandte ist."

Ich kann es nicht fassen. Meine Emotionen kochen über. Ich fege die Blätter vom Tisch. Ich brülle den achso tollen Rechtsverdreher an.

"Das ist jetzt nicht ihr Ernst. sehen Sie zu das sie das verhindern. Sonst garantiere ich für nichts mehr. Wozu sind Sie denn da? Wenn Sie mir nicht helfen können , dann kann ich auch auf so einen wie Sie verzichten. Sie sind doch nur ein kleiner Schlappschwanz! Sie Rechtsverdreher, Sie."

Wütend renne ich auf und ab. Der Rechtsverdreher flüchtet zur Tür und bittet, nein er fleht fast, das man ihn raus lässt. Während die Tür geöffnet wird und er hinausgeht brüllt er:

"Ich lege das Mandat nieder, suchen Sie sich einen anderen dummen."

Und schon höre ich den Schlüssel sich im Schloss bewegen. Ich kann nicht anders als diese Kreatur auslzuachen. Wenn er mein Sub gewesen wäre... Und schon schweifen meine Gedanken wieder ab zu der schönen Zeit mit Christian. Ich fühle mich gerade total verraten und verkauft. Was hab ich denn bloß falsch gemacht? Wieso straft mich das Leben so? Die nächsten Tage warte ich vergebens auf Christian. So Langsam wird mir klar , das Leslie recht hat und er mich nicht sehen will. Ich bin am Ende. Den letzten Halt in meinem Leben hab ich verloren. Vor Wut könnte ich die Zelle auseinander nehmen. Doch es trifft den Spiegel, der zu Boden fällt und in tausend Teile zerspringt. Ich schnappe mir eine der Scherben und setze an. Ein warmes Gefühl der Erleichterung durchströmt meinen Körper. Ich sehe das Blut von meinem Arm laufen. Auf einmal wird alles schwarz vor meinen Augen und ich fühle mich einfach so frei.

Mein rettender EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt