Kapitel 24

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Kapitel 24

Christian:

Umso näher wir Ana's Haus kommen umso nervöser werde ich. Warum ist sie nicht nochmal ins Zimmer gekommen? Was erwartet mich gleich nur. Ich bin ein Mensch, der über alles die Kontrolle haben will, doch seit der Entführung ist mir diese völlig entglitten. Ein Zustand der mir sehr zu schaffen macht. "Christian beruhig dich, es wird schon nicht so schlimm." höre ich Jason sagen. "Na deinen Optimismus möchte ich haben," gebe ich bedrückt wieder. Als wir angekommen sind atme ich nochmal tief durch. Dann fasse ich all meinen Mut zusammen und betrete mit Jason das Haus.

Außer dem Pfeifen des Wasserkochers ist nichts weiter zu hören. Jason bringt die Tasche ins Gästezimmer und ich gehe vorsichtig in die Küche. Ana gießt gerade Tee auf. Sie blickt auf und fragt mich:" Möchtest Du auch einen?" Ich nicke nur und nehme dann vor der Theke platz. Ana bleibt dahinter stehen. Ich schaue mich um. "Wo sind meine Eltern?" frage ich um die Situation abzuschätzen. "Grace hat die Sache mit Elena sehr mitgenommen. Ich hab Dr. Jefferson angerufen und er hat ihr was zur Beruhigung gespritzt. Carrick wollte sich mit ihr hinlegen. Die ganzen Informationen waren wohl etwas viel." informiert sie mich. Dann tritt ein bedrückendes Schweigen ein. Die Luft ist zum zerreißen gespannt. Ana rührt gedankenverloren in ihrer Tasse.

Ich halte es nicht mehr aus und mache den Anfang:" Ana... es tut ... mir leid. "stottere ich. Meine Stimme ist mittlerweile wieder etwas kräftiger. "Was tut Dir Leid Christian? möchte sie wissen. Ich atme noch einmal tief durch:" Alles Ana, das ich so abgehauen bin, das ich Dich und mich damit in Gefahr gebracht habe. Einfach alles. " Ich senke meinen Blick und spiele nervös mit meinen Fingern. Ana umrundet die Theke und stellt sich neben mich. Sie hebt mit zwei Fingern mein Kinn an. Wieder explodiert alles in mir bei ihrer Berührung. Ich bin gezwungen in ihre Augen zu schauen. Ich sehe Angst, Verzweiflung und irgendetwas, das ich nicht deuten kann.

"Christian wir haben beide verdammt großen Mist gebaut. Du hast dich genauso , wie ich mich in Gefahr gebracht. Versprich mir das Du nie wieder so etwas machst und dann ist das Thema abgehakt. Ich denke jason und deine Eltern haben Dir schon genug zu dem Thema gesagt. Genauso wie Onkel Jason, Luke und mein Dad mir den Kopf gewaschen haben." Ich nicke nur. "Gut nun erklär mir aber warum Du abgehauen bist. Hab ich was falsch gemacht? Christian ich wollte dich mit meinen Worte nicht verletzen. Ich wollte doch nur das wir in Ruhe unsere Gefühle sortieren können. Ich wollte dich auch nicht verschrecken, mit der Information das ich noch Jungfrau bin. Verdammt wir schlittern von einer Extremsituation in die nächste. Ich weiß einfach nicht wo das so mit uns hinführen soll. Das einzigste was ich im Moment weiß ist das ich mich total wohl in deiner Nähe fühle. Und das ich das Gefühl habe, das uns was verbindet. Aber bevor wir nicht zur Ruhe kommen, kann ich einfach meinen Gefühlen nicht trauen. Christian wir haben in der kurzen Zeit viel erlebt und allein das verbindet uns. Bitte lauf nicht wieder weg. Ich hab mir solche Sorgen gemacht." erklärt sie mir.

Das muss ich jetzt erstmal sacken lassen. Ich dachte sie verpaßt mir den Arschtritt meines Lebens und stattdessen erklärt sie mir ihre Gefühle. "Ana ich bin nicht gut für dich. Ich dachte bis vor kurzem ich habe kein Herz. Elena hat auch immer gemeint das Liebe was für Dummköpfe ist. Ja und dann kamst Du. Ich spüre das da etwas zwischen uns ist und in meinem Bauch habe ich ein kribbeln, wenn ich dich sehe. Mein Herz schlägt schneller, wenn Du da bist. Wenn Du nicht da bist hab ich das Gefühl es fehlt was. Ich wollte ins Escala, weil ich dachte das Du ohne mich besser dran wärst. Und somit auch nicht in Gefahr. Naja das ich uns beide damit in Gefahr gebracht habe, war nicht meine Absicht. Im Escala hab ich mich in mein Spielzimmer zurückgezogen. Ich wollte einfach nur meine Ruhe. Ich hab angefangen mich zu betrinken, doch dann wurde mir bewusst das ich mein Leben wirklich ändern will und um es Dir zu beweisen, wollte ich alles kurz und klein Schlagen. Ich war so sauer, auf mich , auf elena und auf das Phantom. Ich kenn mich nicht aus mit Herzchen und Blümchen Ana. Das war noch nie meine Welt. Aber ich will es versuchen, ich hatte so eine Angst dich nie wieder zu sehen und Dir beweisen zu können das ich es ernst meine. Ich weiß der Kuss war etwas voreilig, lass es uns ganz langsam angehen lassen und uns erstmal besser kennenlerne." offenbare ich ihr meine Gefühle und Gedanken.

Mein rettender EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt