Kapitel 73

351 7 2
                                    


Kapitel 73

Ana:

Ich freue mich sehr Luke endlich wieder zu sehen. Klar hat Leslie mir immer erzählt wie es ihm geht und wir haben auch täglich telefoniert, aber es ist was ganz anderes ihn endlich in die Arme schließen zu können. Außerdem hab ich noch ein Anliegen, das ich nicht unbedingt am Telefon besprechen wollte. Ich bin heute mal mit dem Beetle unterwegs, er ist zwar nicht mein Lieblingsauto, aber Leslie mag ihn und da ich sie nachher mit zu Christian nehmen will, mach ich ihr vielleicht eine Freude damit. Schnell hab ich einen Parkplatz gefunden. Ich betrete gerade das Krankenhaus, da stoße ich schon mit einer Person zusammen.

"Entschuldigung", murmel ich. Als ich meinen Blick hebe, sehe ich das es Grace ist. Kurz sehen wir uns in die Augen, ehe Grace ihren Blick schnell wieder zu Boden richtet und nach einem "hallo Ana, ist doch nichts passiert," sich zum gehen wendet. Doch ich bin schneller und halte sie am Arm fest. Erschrocken sieht sich mich an. Ich schenke ihr ein freundliches Lächeln und meine dann:

"Grace bitte, hast Du kurz Zeit für einen Kaffee oder Tee. Ich glaube wir beide sollten miteinander reden."

Erstaunt sieht Grace mich an.

"Du redest noch mit mir Ana?"

Nun bin ich es die erstaunt guckt. Ich nehme sie am Arm und gemeinsam gehen wir in die Cafeteria. Ich schreibe Leslie noch kurz, das es etwas später wird, da ich Grace getroffen habe. Ich drücke gerade auf senden, als Grace mit den Getränken kommt. Nervös rührt sie in ihrer Tasse. Ich denke ich sollte dann mal den ersten Schritt machen, sonst wird das wohl nichts.

"Grace ich mach Dir keinen Vorwurf, das Du Christian nicht besucht hast und außerdem er weiß nichts davon. Ich denke das ist eine Sache zwischen uns, von der Christian nichts wissen muss. Ich kann dich doch verstehen, ich glaube ich wäre genauso gewesen. Ich hab zwar noch keine Kinder, aber wenn ich mich in deine Situation hineinversetze, dann kann ich das verstehen. Ich kann nicht abstreiten das mir das weh getan hat, doch wie gesagt ich verstehe dich. Ich möchte nicht das es zwischen uns steht. Du bist in den letzten Wochen immer mehr wie eine Mutter zu mir gewesen und wenn ich ehrlich bin, ich vermisse das Grace."

Grace reicht mir eine Serviette. Mir war gar nicht aufgefallen, da mir die Tränen liefen, doch auch Grace muss sich die Augen abtupfen. Geht es ihr ähnlich? Hat auch sie mich vermisst?

"Ana, du glaubst nicht wie Leid mir das alles tut. Aber ich konnte einfach nicht zu euch. Es fühlte sich jedesmal an, als ob mir einer das Herz rausreißt. Du durftest alles was mir bei Christian immer verwehrt war. Du konntest ihn anfassen, ihn beruhigen..."

Grace bricht die Stimme und die Tränen fließen unaufhörlich. Ich erhebe mich von meinem Stuhl und gehe auf sie zu. Ich nehme sie einfach in den Arm. Wir sitzen bestimmt so 5 Minuten da. Ich habe ihr schon längst verziehen. Und genau das sag ich ihr dann auch.


"Grace alles ist gut. Ich war doch auch überfordert mit der Situation, lass es uns einfach vergessen. Wir beide lieben Christian und genau das sollte er jetzt auch zu spüren bekommen."

Grace sieht mich mit ihren verheulten Augen an. Dann drückt sich mich nochmal ganz fest. Und meint:

"Danke Ana, ich hoffe mein Sohn weiß was für ein Glück er mit Dir hat."

"Das hoffe ich auch Grace!"
Sage ich mit einem Augenzwinkern und wir beide müssen lachen. Dann atmet sie noch einmal tief durch und sagt dann, das was ich mir immer von meiner Mutter gewünscht hätte.

"Ana Du bist wie eine Tochter für mich und ich hatte wirklich Angst das ich dich verloren habe. Du hast bei mir und Carrick immer ein Platz im Herzen. Ich hab dich richtig lieb gewonnen."

Mein rettender EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt