Kapitel 103

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Kapitel 103

Christian:

Ungläubig starre ich auf die Email von Ana. Verdammt warum muss diese verdammte Buchmesse in Detroit sein? In meinem Kopf fangen die Gedanken an zu kreisen. Ich kenne ana gut genug und sie wird da so oder so hinfliegen, nur wenn sie alleine fliegt dann wird sie sicher auch dort den ein oder anderen Ort besuchen, den ich mit ihr besuchen wollte. Mal wieder werde ich vor die Wahl gestellt.

Ich kann mich kaum auf mein Meeting konzentrieren und beschließe so um Mittag zu Ana in den Verlag zu fahren. Jason bitte ich uns, Essen vom Chinesen zu besorgen. Gesagt getan, nun warte ich auf ana in ihrem Büro. Das sie selber ein Meeting hat, habe ich total vergessen, aber das ist egal ich nehme mir die Zeit. Eine ziemlich überraschte Ana betritt das Büro.

"Was machst du denn hier?"

"Ich dachte wir könnten zusammen Mittagessen und über die Buchmesse reden."

Ana lässt sich neben mir auf das Sofa fallen. Und greift beherzt zu. Ich liebe es sie beim Essen zu beobachten. Kurze Zeit später schneide ich dann das Thema Buchmesse an. Ja ihre Argumente sind einleuchtend und so entscheide ich mich mit ihr nach Detroit zu fliegen. Im Hinterkopf hab ich schon einige Ideen ana fällt mir um den Hals und verspricht für den Abend ein Dankeschön. Mit dem Vorwand ein Meeting zu haben, verabschiede ich mich. . Naja gelogen ist es ja nicht nur das mein Meeting mit John und nicht mit irgendwelchen Geschäftspartnern ist.

Also lasse ich mich von Taylor in die Praxis von John fahren. Denn für mein Vorhaben brauche ich einen Rat von ihm. Ich weiß das Leslie bei Helping Hands heute tätig ist und so kann ich in Ruhe mit ihm sprechen. Keine 15 Minuten später betrete ich die Praxis.

"Hey Christian, ist irgendwas passiert?"

"Hallo John, naja ich muss dringend was mit Dir besprechen."

"Na dann schieß mal los, was hast du auf dem Herzen, ist irgendwas mit Ana?"

"Nein John, es geht eher um mich und um Leslie. Also um unsere Vergangenheit."

Verwundert schaut John mich an. Wir reden normalerWeise nicht mehr darüber, doch heute muss es sein. Gespannt schaut John mich an. Ich laufe durch das Zimmer und raufe mir immer wieder die Haare. Verdammt warum kann man nicht einfach so mit der Vergangenheit abschließen.

"Also John, Ana muss nächste Woche nach Detroit zur Buchmesse. Ich werde sie begleiten und dann wollte ich... naja ich dachte wir besuchen ... das Grab meiner Mutter und das Grab meines Vaters. Ohne Ana schaffe ich das nicht weißt Du. Doch warum ich hier bin, es geht darum das ich Leslie mitnehmen möchte. Ich dachte vielleicht möchte sie auch gerne zum Grab unseres Vaters. Und nach dem Besuch von Jason und Carrick bei unseren ehemaligen Pflegeeltern, da dachte ich wir könnten sie besuchen. Vielleicht können Leslie und ich dann so mit der Vergangenheit abschließen. "

John mustert mich eine ganze Weile und scheint nachzudenken. Dann murmelt er eher zu sich selber:

"Wow was hat diese Frau nur aus Dir gemacht! "

Ja das ist eine berechtigte Frage. Bevor ana in mein Leben kam hatte ich nie mit dem Gedanken gespielt. Doch sie hat meine ganze Welt in der Kürze der Zeit auf den Kopf gestellt. Und ich bin mir sicher das ich es mit ihr gemeinsam auch schaffen werde, diesen Schritt zu gehen.

"Also Christian was dich angeht, das musst Du selber wissen. Ich bin stolz auf dich, wenn Du diesen Schritt machst und mit ana und Leslie zusammen hast Du durchaus zwei starke Frauen, die dich auffangen werden. Zu Leslie kann ich Dir nur sagen, sie wollte immer mal die Pflegefamilie besuchen, doch hat sie sich nie alleine getraut. Also wäre es vielleicht ein guter Schritt das gemeinsam zu machen.

Es würde natürlich auch eure Geschwisterbeziehung stärken. Und außerdem kann sie ja immer noch nein sagen, wenn Du ihr das vorschlägst. Das würde ich dann aber in Detroit machen, denn Leslie neigt dazu alles zu lange zu überdenken, aber das weißt Du ja."

"Danke John. Ja ich kenne Leslie nun auch gut genug um das mitbekommen zu haben. "

Eine Weile unterhalten wir uns noch über Helping Hands und natürlich über Sophie. Doch die kleine hat es wirklich gut weggesteckt und blüht richtig auf. So Langsam ist sie mir echt ans Herz gewachsen. Und immer wenn ich Ana sehe wie sie mit ihr umgeht , oder mit den Kindern im Wohnheim,geht mein Herz auf. Des Öfteren kommt mir der Gedanke Kinder mit Ana haben zu wollen. Schnell schiebe ich den Gedanken bei Seite. Ich verabschiede mich von John und mache mich auf den Weg ins Grey House.

Jason hat mir die Nummer unserer Pflegeeltern schon herausgesucht. Gefühlte hundertmal hab ich das Telefon in der Hand und schaffe es einfach noch nicht. Doch dann reiße ich mich zusammen und wähle die Nummer. Unsere Pflegemutter Jenna ist sehr überrascht von mir zu hören und freut sich sehr auf meinen Besuch. Ich habe nur am Rande erwähnt das Leslie mitkommt. Immerhin weiß ich ja noch nicht ob sie es wirklich will.Wir reden noch eine ganze Weile, ehe mich der nächste Termin, das Gespräch beenden lässt.

Ziemlich spät und voll in Gedanken versunken komm ich nach hause. Ja nach Hause, denn so fühlt es sich an. Das erste mal fühle ich mich in meinem Leben richtig angekommen. Und das liegt einzig und alleine an meinem Engel Ana. Ohne sie hätte ich dieses Gefühl nicht erlebt. Da bin ich mir sicher. Nachdem ich mich umgezogen habe, essen wir zusammen. Ich erzähle ihr von meinem Meeting, das ich nach John hatte, es war zwar auch Anstrengend, aber die Gedanken an Detroit, sind es die mir zu schaffen machen.Doch das muss Ana nicht wissen, noch nicht.

Ihre Idee mich mit meiner Massage zu entspannen ist ja toll, aber ich habe ganz anderes im sinn. Ich will sie jetzt und auf der Stelle. Seit unserem Kuss in ihrem Büro, lässt mich allein der Gedanke an den Kuss hart werden. Und so nehme ich sie dann auch hart und schnell. Völlig fertig und ausgepowert sinke ich in einen tiefen Schlaf. Mein letzter Gedanke ist, hoffentlich geht in Detroit alles gut.

Mein rettender EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt