Kapitel 15

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Kapitel 15

Jason Taylor:

Langsam zweifel ich wirklich daran ob es eine Gute Idee war Christian alles zu erzählen. Seit dem lässt er Ana gar nicht mehr an sich ran. Ana leidet sehr darunter, das kann mir gut anmerken. Auch ihre Alpträume werden schlimmer. Ich wollte schon Flynn anrufen, aber solange Christian sich weigert, hat das keinen Sinn. Ana ist so stark, trotz allem was sie erlebt hat.

Ich bewundere sie dafür, wie sie das mit Grace geregelt hat. Ich hätte längst klein beigegeben und sie zu Christian gebracht. Doch Ana hat uns wieder einmal den Arsch gerettet. Und obwohl es ihr selber nicht gut geht, kämpft sie Tag ein Tag aus dafür Christian aus seinem Schneckenhaus zu holen. Wo nimmt sie nur diese Unglaublich Kraft her?

Wohl oder übel musste ich ihr Rede und Antwort stehen.

Ich hatte echt Angst das sie Christian rausschmeißen würde. Bei seinem Verhalten wäre das ja schließlich kein Wunder. Doch stattdessen kämpft sie weiter. Ich bin ja gespannt was für eine Idee sie diesmal hat um Christian zum reden zu bringen. Hoffentlich klappt es. Denn auch wenn seine Wunden gut verheilen und er sich körperlich erholt, mache ich mir ernsthafte Sorgen. Er hat noch nicht einmal nach seiner Firma gefragt. Das ist bei ihm ja schon mehr als ungewöhnlich. Vor seiner Entführung war das immerhin sein einziger Lebensinhalt.

"Jason sieh mal da!" ruft Luke und ich bin wieder im hier und jetzt. Ich sehe den wagen von Elena da stehen. Die Tür steht sperrangelweit auf, Schuhe liegen auf dem Asphalt. Ein ganz ungutes Gefühl überkommt mich. "Luke park da vorne, das müssen wir uns ansehen. sage ich.Wir sind in Georgetown angekommen, das war ja der letzte Ort wo wir Elena Orten konnten. Luke parkt etwas versteckt den Wagen. Die Gegend ist einsam und verlassen. Es ist totenstill und keine Menschenseele ist zu sehen. Lauter leerstehende Häuser. Ich komme mir vor wie in einer Geisterstadt. Luke und ich steigen aus. Ich öffne den Kofferraum und Luke holt Handschuhe heraus und gibt mir auch ein Paar. Wir wollen ja keine Fingerabdrücke hinterlassen.

"Schaust Du dir den Wagen an Jason? Ich schaue mich mal um, flüstert Luke mir zu. Ich mache mich gleich an die Arbeit. Auf dem Rücksitz entdecke ich eine Reisetasche. als ich sie öffne stockt mir der Atem. Den Anzug kenne ich nur zu gut und auch das Hemd. Es sind Christians Sachen. Sein Blackberry liegt auch in der Tasche. Ich schaue mir die Klamotten noch mal an, sie sind total zerschnitten. Ich stelle die tasche vorsichtig auf den Boden. Vorne auf dem Beifahrersitz, liegt die Handtasche von Elena. All ihre persönlichen Sachen sind noch drin. Irgendwas stimmt hier nicht, doch bevor ich mir weiter Gedanken darüber machen kann höre ich Luke nach mir rufen.

Ich eile zu ihm und das Bild das sich da bittet, lässt mir das Blut in den Adern gefrieren. Luke steht genauso geschockt da. Ich ziehe ihn mit mir zurück zu Elenas Auto. Schnappe mir Tasche mit Christians Sachen, entferne den Peilsender und nehme noch das Handy von ihr mit. "Überspiele die Daten schnell auf das Laptop Luke, lösche alles Private was mit Christian zu tun hat und danach leg es zurück . Ich schau mich hier nochmal kurz um und dann lass uns hier verschwinden, die Polizei benachrichtigen wir von unterwegs." weise ich ihn an. Luke nickt und schon machen wir uns an die Arbeit. Unterwegs erzähle ich ihm was in der Tasche war. Von der nächsten Telefonzelle aus rufe ich anonym die Polizei, während Luke Ana informiert. Ich das Gefühl das der Alptraum noch nicht vorbei ist.

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Luke Sawyer:

Ana hat mich heute morgen angerufen und gebeten zum Frühstücken zu kommen. Ich war zwar erst verwundert, doch dann sah ich in meinem Posteingang eine Mail von Staci und ich wußte Bescheid. Einerseits bin ich froh wieder zu Hause schlafen zu können, andererseits mache ich mir genauso Sorgen um Ana wie Jason. Ana ist mehr als meine Chefin, sie ist eher Chefin und Freundin, sowie Vertraute zugleich. Ray fand das erst nicht gut, doch mittlerweile hat er sich daran gewöhnt und akzeptiert unser Arbeitsverhältnis. Ana ist eine tolle Frau, sie ist stark und weich zu gleich. Sie kann sich durchaus durchsetzen, jedoch hat sie auch immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Probleme ihrer Mitarbeiter. Das ist genau das was sie als Chefin und Mensch ausmacht. Jeder Mann der sie einmal bekommt kann sich glücklich schätzen.

Wir arbeiten nun schon seit 2 Jahren zusammen, aber so wie jetzt hab ich sie noch nie gesehen., Ich denke es hat mit diesem Christian zu tun. Man merkt förmlich das knistern zwischen den beiden.

Christian Grey ist echt ein Fall für sich, ich werde aus ihm einfach nicht schlau. Ich hatte auch ein Gespräch mit ihm. Naja Gespräch ist zu viel gesagt, eher war es so das ich gesprochen habe und er geschrieben hat. Immer wieder hat er sich für seine Rettung bedankt und immer wieder hab ich ihm versucht klar zu machen das es allein Ana zu verdanken ist, das wir ihn gefunden haben. Ich habe ihm auch gesagt das er mit Ana reden soll, das sie stark und mutig ist und er keine angst haben muss das ihn irgendwer hier verurteilt. Aber bisher hat das alles nichts gebracht. Es tut mir so unendlich Leid für Ana ,das er sie einfach nicht sehen will.

Aber ich kenne Ana sie wird einen Zugang zu ihm finden.

Nun sitze ich mit Jason auf dem Weg nach Georgetown. Wir müssen endlich dies Hexe Elena finden. Der Alptraum muss ein Ende haben. Wenn wir sie haben, dann kennen Jason und ich sicher Mittel und Wege sie zum reden zu bringen, ermutige ich mich gedanklich selber. Umso weiter wir dem Signal von Elenas auto folgen um so verlassener wird die Gegend. Es ist echt spuki hier. Ich bin sehr froh das Jason mich begleitet. Wer weiß was uns hier erwartet.

Ich biege um die Kurve und dann sehe ich auch schon Elenas Auto. "Jason sieh mal da!" rufe ich schnell. Ich parke den Wagen etwas Abseits, wo man ihn nicht gleich sieht. Denn das was uns da für ein Anblick bietet bedeutet nichts gutes. Es sieht so aus als, hätte Elena nicht freiwillig den Wagen verlassen. Jason und ich teilen uns auf. Er untersucht das Auto und ich schaue mich um. Vorsichtig schleiche ich mich an die Häuser ran. Es ist alles still und verlassen. Ich biege in eine Gottverlassene Straße ein, auch hier ist weder was zu hören, noch zu sehen. Ich schleiche mich auf die andere Straßenseite und gucke vorsichtig um die Hausecke, da dort eine Gasse hineinführt.Was ich da zu sehen bekomme lässt mir das Blut in den Adern gefrieren.

Ich schaue mich vorsichtig um, doch kann ich keine weitere Person erkennen, also rufe ich nach Jason. Er kommt sofort angelaufen. Wir beide stehen da und blicken in die Gasse. Da liegt sie Elena. Die Klamotten zerrissen , die Beine gespreizt und ihr Kopf wird von einer großen Blutlache umrahmt. Eindeutig ein Kopfschuss.das muss das Phantom gewesen sein schießt es mir sofort durch den Kopf. Bevor ich mir weitere Gedanken machen kann, zieht jason mich weg. Am Auto von Elena angekommen schnappt er sich eine Tasche und kommt dann mit einem Handy auf mich zu. "Überspiele die Daten schnell auf das Laptop Luke, lösche alles Private was mit Christian zu tun hat und danach leg es zurück . Ich schau mich hier nochmal kurz um und dann lass uns hier verschwinden, die Polizei benachrichtigen wir von unterwegs." Ich kann nur nicken, das gesehene von gerade muss ich erstmal realisieren. Wie mechanisch überspiele ich alles auf den Laptop. Schnell checke ich Email und SMS Verlauf, sowie alle Fotodateien, doch zum Glück kann ich nichts privates von Christian und Elena finden. Schnell bringe ich das Telefon zurück und lege es wieder in ihre Tasche.

Jason kommt ins Auto und versichert mir mit einem Kopfnicken das alles in Ordnung ist und ich fahre los. An der nächsten Telefonzelle halte ich an. Jason springt raus um die Polizei zu verständigen. Ich sammel mich und rufe Ana an. Beim dritten klingeln geht sie ran: "Ja Luke was gibt es? " höre ich sie aufgeregt fragen. "Ana setz dich bitte. Elena sie ist tot. Sie wurde erschossen, oder viel mehr hingerichtet mit einem Kopfschuss." teile ich ihr mit Ich höre Ana am anderen Ende nach Luft ringen, sie bekommt keinen Ton raus. "Ana atmen ein, aus,ein, aus.",weise ich sie an und ich kann hören das sie meine Anweisungen befolgt. Da Ana immer noch kein Wort sagt fahre ich fort:" Ich bringe Jason zu euch, er wird es euch erklären. Ich muss noch zu Staci ins Büro. Ist das ok?" Ana haucht mir ein Ja ins Telefon und legt dann auf. Sofort als Jason im Wagen sitzt mache ich mich auf den Weg zu Ana um ihn da abzusetzen. Wir müssen jetzt ganz schnell das Phantom finden, das wird mir gerade mehr als bewusst.

Mein rettender EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt