The Story Of My Wildheart [One Direction+The Vamps] <3

Kapitel 2 Tristan

Die Uni war wieder mal sehr anstrengend gewesen und ich freute mich auf einen entspannten Nachmittag mit meinen Freunden. Doch wie das so oft ist, platzte mein Traum in dem Moment, als ich die Wohnung betrat und mir Louis entgegenkam, um mich quasi daran zu hindern ins Wohnzimmer zu gehen. "Warte, Tris!", begann er, "Also es ist jemand da der dich sprechen will, aber ich weiß nicht, ob du ihn sprechen willst." Ich verdrehte die Augen. So schlimm konnte es ja nicht werde. Schnell drückte ich mich an Lou vorbei, während ich dachte, dass es ja nur schlimm wäre, wenn... Und dann sah ich wer in MEINEM Wohnzimmer gegenüber von Harry saß.

Mein Magen rebellierte immer noch, obwohl diese Sache schon fast verjährt sein müsste. Brad Simpson. Der Typ der mein bester Freund gewesen war und meine Freundschaft dann verkauft hatte. Ja verkauft. Er hatte mein Vertrauen für Informationen missbraucht. Meine damalige Freundin war, sagen wir gut betucht gewesen und er hatte kriminelle Freunde gehabt, die ihn überredet hatten über mich an einen Weg in ihr Haus ranzukommen. Das hatte er dann auch geschafft. Als das alles rauskam, trennte sich meine Freundin von mir und ich stand auf einmal wie der letzte Idiot da, denn mein bester Freund hatte mich komplett auflaufen lassen. Und er war sogar ungeschoren aus der Sache rausgekommen, weil keiner ihn verpfiffen hat, Inklusive mir. Wieder eins von seinen Psychospielchen.

Jetzt funkelte ich ihn wütend an. Irgendwie wirkte sein Blick fast schuldbewusst, aber ich traute dem nicht. Er war ein mieser Schauspieler, nicht mehr und auch nicht weniger. "Was willst du hier?", fauchte ich, mühsam um Kontrolle ringend. Das erste Mal seit ich den Raum betreten habe schaute er mich an. "Mich entschuldigen." Und es klang ehrlich. Doch ich konnte es einfach nicht glauben. Er hatte mich verletzt und verraten. Nein, so einfach würde das für ihn hier und jetzt nicht werden. "Raus! Bevor mir die Hand ausrutscht!", meine Stimme war nur noch ein dunkles Grollen. Harry sprang sofort von seinem Platz auf und legte mir die Hände auf die Schultern um mich zu beruhigen, während Louis Brad höflich bat zu gehen.

Kaum hatte er die Tür hinter ihm geschlossen, ließ Harry mich los. "Was sollte das?", erkundigte ich mich sauer. Louis und Harry tauschten einen Blick. Dann meinte Louis: "Er kam auf einmal hier vorbei und unser Harry hat es nicht über sich gebracht ihn wegzuschicken, weil er so geknickt aussah." "Außerdem hab ich ihn heute Morgen fast angefahren.", ergänzte Harry im Flüsterton. Die Jungs waren ja auch eigentlich nicht wirklich Schuld. "Ihr könnt ja nichts dafür." Ohne sie noch einmal anzusehen ging ich in mein Zimmer und schloss die Tür ab.

Bis vier Uhr schienen sich die Jungs keine Sorgen zu machen, aber um circa 10 nach vier hörte ich schritte auf mein Zimmer zu kommen und dann Louis Stimme: "Alles okay bei dir Tris? Also ich und Harry wir machen uns ein bisschen Sorgen!" Der Esel nennt sich immer zuerst, dachte ich genervt und antwortete nicht. Versteht das nicht falsch ich liebe die Jungs, aber Probleme dieser Art mache ich lieber mit mir selbst aus. Wenig später klopfte es erneut. Diesmal stand wohl Harry vor der Tür: "Tris, bitte! Es tut mir Leid, ich hätte ihn wegschicken müssen... Sorry, aber bitte komm da raus. Ich kann es nicht leiden wenn du sauer bist." Dann hörte ich Lous Stimme die Harry irgendetwas ins Ohr flüsterte und dann entfernten sich die Schritte.

Irgendwann musste ich eingeschlafen sein, denn das nächste was ich mitbekam, war, wie jemand gegen meine Tür hämmerte. "TRIS!" Das war dann wohl der dritte im Bunde. James. Wäre ich  nicht noch ein bisschen verschlafen gewesen, hätte ich ihn wohl auch ignoriert, doch ich konnte nicht, wieso weiß ich nicht, aber ich machte ihm die Tür auf und lies mich dann wieder auf mein Bett fallen. "Tris verdammt. Die anderen haben sich Sorgen gemacht.", flüsterte er. Harry und Louis standen im Türrahmen, doch James verscheuchte sie mit einer kurzen Geste. Er kam zu mir und setzte sich neben mich. "Ich weiß, dass Brad und du nicht gut miteinander könnt, aber ich denke du hättest ihn wenigstens anhören sollen." Na super. Eine Standpauke. Doch anscheinend hatte James nicht vor weiter auf das Thema einzugehen: "Wie war die Uni?" Erleichtert erzählte ich ihm von meinem Tag.

"Wir sollten schlafen gehen, du musst morgen früh raus.", sagte James nach langer Zeit. Die Uhr verriet mir, dass es schon nach elf Uhr nachts war. Er hatte Recht. Ich sah James dabei zu wie er aufstand und zur Tür ging. "Kopf hoch Tris." Dummerweise hatte ich ja den Nachmittag verschlafen  und war jetzt irgendwie nicht müde. Es mag verrückt klingen, wenn man bedenkt, dass ich ja ein Junge bin, aber ich schreibe Tagebuch. Also kramte ich das dicke Notizbuch, das sicher niemals jemand für ein Tagebuch halten würde, weil es aussah, als hätte es schon mal jemand hochgewürgt oder so, unter dem Bett hervor.

Ich blätterte vor bis zu dem Eintrag vom letzten Tag an dem ich Brad als meinen besten Freund bezeichnet hatte. Es war traurig zu lesen, wie ich mich auf den nächsten Tag gefreut hatte, weil ich und Brad eine Art Doppeldate gehabt hatten (mit meiner Freundin und deren bester Freundin) und dann im nächsten Eintrag stand wie Brad das alles zunichte gemacht hatte. Ich wollte ja jetzt nicht sentimental klingen, aber Brad hatte mich meines Vertrauens in andere Menschen beraubt und James und Harry hatten das nur ganz langsam wieder aufbauen können. Louis kam da ja so richtig erst später dazu. Klar waren wir auch schon lange befreundet, aber eigentlich war er für mich erst immer nur Harrys bester Freund gewesen und es hatte lange gedauert bis ich ihm vertraute.

Jetzt waren die Jungs, also James, Harry und Lou, mir fast so wichtig wie meine Familie, oder eben genauso wichtig, das ist schwer zu sagen. Ich vertraute ihnen alles an. Aber was wenn ich wieder enttäuscht wurde? Ich hatte Brad damals auch vertraut und er hat sich nicht darum geschert. Nochmal wollte ich so was nicht durchmachen. So beschloss ich gleich morgen früh mit den Jungs darüber zu reden.