Kapitel 17 Connor

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Meine Bewerbung war inzwischen echt gut geworden. Gestern hatte ich sie tatsächlich nach meinem Gespräch mit Tristan fertig gemacht und war jetzt zufrieden mit mir selbst. Das war ein guter Schritt in Richtung Berufsleben. Heute hatte ich die Bewerbung auch direkt weggeschickt. Meine Mum war stolz, dass ich nich so selbstständig darum kümmerte.

Mein klärendes Gespräch *hust* mit Ian hatte ich so gut es ging in den Hintergrund verschoben und ich hatte ebenfalls festgestellt, dass ixh weder ihn noch Selly je wieder in meinem Leben wollte. Um keinen Preis. Beide hatten mir weh getan. Jetzt wusste ich was ich wollte. Auf eigenen Füßen stehen.

Ein klitzekleiner Funke in mir drin sagte mir aber, dass der Weg den ich gerade gehen wollte nicht meiner war. Um mich abzulenken schlenderte ich jetzt einfach durch London. Es war kurz nach halb vier, als ich an einem kleinen Musikgeschäft entlangkam. Kurzerhand beschloss ich hinein zu gehen.

Von drinnen war es dann auch garnicht mehr so klein. Ein großer blonder Junge kam direkt auf mich zu. "Hey. Ich bin George. Kann ich dir helfen?" Dankbar lächelte ich ihn an verneinte aber: "Danke ich will mich nur umsehen." Er nickte und ließ mich machen.

In einer Ecke fand ich Gitarren. Sowohl Akkustische als auch E-Gitarren. Zögerlich griff ich nach einer aus dunklem Holz gefertigten Akkustikgitarre. Ich begann auf ihr die wenigen Akkorde zu klimpern die ich konnte.

"Mein Kollege Brad würde dich mögen.", kam es auf einmal vergnügt von hinter mir. Dort stand George. Hatte er mir etwa beim Spielen zugehört? "Du bist gar nicht schlecht.", stellte er fest, "Hast du mal überlegt was mit Musik zu machen? Brad würde gerne, aber alleine fehlt ihm die Motivation. Ich geb dir mal seine Nummer, du kannst ja mal drüber nachdenken." Wow der Typ redete schnell. Mit diesen paar Sätzen hatte er mich so schwindelig geredet, dass ich die Karte auf die er die Nummer schrieb wie selbstverständlich annahm.

Moment. Brad?

"Reden wir von Brad Simpson?"

"Bekannt wie ein bunter Hund der Gute. Leider bei den meisten eher negativ.", er klang ehrlich betroffen.

Ob ich diesem Brad unrecht tat? Tristan mochte ihn nicht. Ich erinnerte mich nicht mehr so gut an ihn. Vielleicht war es eine nette Idee den Kontakt aufzufrischen. Ich war fest davon überzeugt, dass Menschen sich ändern konnten. Man wird reifer, bekommt neue Eindrücke von etwas oder sieht die Sachen einfach aus einer anderen Perspektive und schwub hat man seine Einstellung zu etwas geändert. Also jeder Mensch war ein guter Mensch oder konnte es sein.

George lächelte mich immer noch an. Doch dann kam ein anderer Kunde, den er bedienen musste. Zeit für mich zu gehen. Von den würde ich mich sonst noch überreden lassen diese Gitarre zu kaufen.

Auf der Straße rannte ich dann erstmal in jemanden herein. Ein dunkehäutiges Mädchen mit dunklen langen Löckchen purzelte vor mir zu Boden.

"Oh Gott! Es tut mir so Leid!", rief ich erschrocken. Vorsichtig half ich ihr auf die Füße. Sie hatte eine Schramme auf der Hand von ihrem Sturz auf den Asphalt. Schuldvewusst sah ich darauf. "Sorry.", nuschelte ich.

"Ach ich werde er überleben.", sagte sie.

"Ja... dann ehm.. Auf Wiedersehen?"

"Joa. Ciao."

Okay. So ging es auch. Sie schien Menschen njcht sehr zu mögen. Ich wollte auch nicht weiter nachfragen, sondern machte mich in die Entgegengesetzte Richtung auf. Nach Hause. Nachdenken.

Meine Gedanken schweiften immer wieder zu dem Zettelchen in meiner Hosentasche.

Sollte ich?

Oder lieber nicht?

Zuhause ging dieser Engelchen-Teufelchen-Konflikt weiter. Aber schließlich entschied ich mich, dass ich ja nichts verlieren würde, wenn ich anrief.

Nach zwei Klingeltönen hob jemand ab: "Hey hier ist Brad?" Die Stimme klang fragend.

"Ehm Hey. Also ich bin Connor. Dein Kollege George hat mir deine Nummer gegeben. Wir kennen uns auch flüchtig, aber das ist nicht so wichtig. Auf jeden Fall hat er erzählt, dass du viel Musik machst und das gerne ausbauen würdest und sagte ich soll mich mal bei dir melden!?"

Ich konnte förmlich spüren, dass er sich freute.

"Oh das ist cool! Ja da würde ich mich freuen, wenn du Lust oder so hast mit zu machen?", erkundigte er sich.

"Ja also ich spiele Gitarre... so eigentlich ganz gut."

"Ich singe! Gitarre kann ich auch so lala. Wir sollten uns dringend treffen!"

So machten wir für den nächsten Tag aus, dass wir uns in dem Musikladen treffen würden. Er schien sich riesig zu freuen. Ich hatte Angst. Würde ich jetzt doch wieder den ganzen schönen Plan für eine Träumerei aufgeben?

Ich würde wohl das Treffen abwarten müssen.

The Story Of My Wildheart [One Direction+The Vamps] <3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt