Kapitel 38 Tristan

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Ich hatte mich mit Brad getroffen. Aber über mein Problemchen hatte ich mit ihm nicht gesprochen. Es war ja auch mein Problem, was bedeutete, dass es niemanden außer mich zu interessieren hatte.

Als ich am nächsten Morgen in unserer WG aufwachte, aufstand und aus der Küche Harry und Louis verliebtes Gesäusel hörte, wollte ich wieder schlafen. Die beiden wahren glücklich und ich vergas den Namen eines Mädchens, dass mich interessierte. Super Leistung. Doch ich überwand mein Selbstmitleid. Tapfer trat ich in die vor Liebe übersprudelnde Küche.

Dort befanden sich nicht nur Lou und Harry, sondern, zu meiner Überraschung, auch James. Er sah mich erfreut an. Ihm waren das hier wohl auch zu viele Gefühle am frühen Morgen.

"Wir müssen los Trisi. Brad hat mich eben angerufen. Klang wichtig."

Ohne weiteres ging ich zurück in mein Zimmer und machte mich fertig. Keine zehn Minuten danach stand ich fertig angezogen im Flur.

"Bin Startklar! Viel Spaß Turteltäubchen."

James trat zu mir. Dann verließen wir zusammen das Haus.

Als ich fragte, was Brad wollte, zuckte er nur mit den Schultern. Damit gab ich mich zufrieden. Gleich würden wir es ja wissen. Mit dem Auto waren wir in wenigen Minuten an Brads Haus.

Er ließ uns rein.

Das erste was wir sahen, als wir drinnen waren, war Connor. Conner, der aussah, als hätte man ihn geprügelt.

Und es sah aus, als ob er geweint hätte.

"Ehm.. so ungefähr hab ich auch geguckt, als er hier ankam, geheult hat und nicht reden konnte. Seit er hier ist, habe ich nicht ein Wort aus ihm raus gekriegt.", erklärte Brad. Wenn ich ihn mir genau ansah, wirkte er überfordert. Wie wundervoll.

Ich kniete mich vor Connor und sah ihm in die verweinten blauen Augen.

"Was ist denn los?"

Er jappste unverständliches Zeug. Nichts war zu verstehen.

Mir fiel nur eine Sache ein die wir tun konnten.

"Brad oder James! Ruft Leila an.", ordnete ich an und stand auf.

"Nein!", japste Connor dieses Mal verständlich.

Wir alle erstarrten in unserer Bewegung. Fassungslos sah ich ihn an. Das Mädchen war sein ein und alles. Wieso sollten wir sie nicht anrufen, wenn es ihm augenscheinlich dreckig ging?

"Baby.... Weh getan... Hasst mich... Dumm.", stammelte Connor vor sich hin.

Aus dem Wortsalat konnte ich nicht so viel schließen.

Den anderen ging es ähnlich:

"Wer tut einem Baby weh?", sagte Brad verwirrt und James fragte: "Wer hasst dich?"

"Etwa Leila?", erkundigte ich mich ungläubig.

Connor nickte. Was dazu führte, dass wir ihn alle noch fassungsloser anstarrten.

"Was ist mit dem Baby? Was hast du gemacht? Wieso hasst Leila dich? Und wer ist dumm?", sprudelte es aus Brad heraus.

Aus großen Augen sah Connor uns an. Es schien nicht so, als wäre er in der Lage die Fragen zu beantworten.

Doch er überraschte mich. Sogar in ganzen Sätzen.

"Das Baby... es wird ein Mädchen.. naja zwei. Zwillinge. Ich war überfordert mit der Situation und habe irgendwelche Scheiße von mir gegeben, von wegen ich könnte das nicht, dann war sie so sauer auf mich. Sie ist hingefallen und ich bin weg. Aber die Krankenschwester war sofort da. Sie hat schon dreimal versucht anzurufen und ich dummer, feiger Arsch kann nicht rangehen."

Das war viel. Dafür, dass er vorher nur Stichworte in den Raum geworfen hatte.

James verließ seufzend den Raum, während ich mich neben Connor setzte, der inzwischen wieder zu schluchzen begonnen hatte. Brad stand überfordert im Raum rum.

"Mach Tee oder sowas. Irgendwas von Nutzen!", schnautzte ich ihn an. Das war nicht fair, aber die Situation erforderte eben ihre Maßnahmen.

James kam wieder rein und winkte mich zu sich.

"Hab mit Leila telefoniert. Ihr geht es gut. Sie will Connor sehen.", flüsterte er, damit Connor ihn nicht hören konnte.

Wir warteten auf Brad, dann tranken wir seinen Tee.

"Komm Connor. Wir gehen.", forderte James.

"Wohin?", fragten Connor und Brad gleichzeitig.

Seufzend stand ich auf.

"Das seht ihr ja dann."

James fuhr uns zum Krankenhaus. Davor hielt er an. Man konnte Connor ansehen, dass er damit gerechnet hatte, hier zu landen. Ergeben seufzend stieg er aus. Ich kletterte ihm nach aus dem Auto und auch die anderen folgten uns. Allerdings musste James die Führung übernehmen.

Da er mit Leila gesprochen hatte, wusste er wo sie war.

Wir landeten im Park hinter dem Krankenhaus. Als wir Leila sahen blieben wir stehen und schubsten Connor in ihre Richtung.

Durch dieses Gespräch musste er alleine durch, da konnte ihm keiner helfen.

Während sie redeten, erzählte Brad davon, dass wir morgen einen Termin im Tonstudio hatten.

Ich freute mich wie ein kleines Kind darauf.

Nach einiger Zeit kamen Leila und Connor zu uns zurück. Beide lächelten.

"Problem aus der Welt geschafft?", fragte ich und musste ebenfalls lächeln.

Leila nickte.

"Wir sind jetzt zusammen.", erklärte Connor feierlich.

Brad James und ich jubelten fröhlich.

"Ihr werdet die besten Eltern der Welt!", prophezeite Brad glücklich.

Was mich wieder erinnerte, dass sie alle glückliche Beziehungen hatten. Außer James, aber der zählte meiner Meinung nach nicht. Er war eben er, deshalb.

Und ich? Ich trauerte einem Mädchen nach, das ich an einem einzigen Abend gesehen hatte und nicht mal kannte. Es war absurd.

Schnell klärten wir Connor über den Termin morgen auf, dann trennten wir uns.

Connor brachte Leila nach Hause. Brad musste arbeiten.

James und ich machten uns auf den Weg nach Hause.

Wo wir dachtem auf unser Traumpaar Nummer 1 zu treffen. Aber sie waren nicht da. Wahrscheinlich ausgeflogen für ein romantisches Date. Das würde zu den Beiden passen.

"Hast du eigentlich eine Freundin?", fragte James mich.

"Letztes Mal als ich dir diese Frage gestellt habe, warst du direkt sauer auf mich!", lachte ich. James stimmte mit ein.

"Ernsthalft jetzt."

Langsam schüttelte ich meinen Kopf. Nein hatte ich nicht.

"Aber?", harkte James nach. Wie gut er mich doch kannte.

"Aber da gibt es jemanden..." Und dann erzählte ich ihm von dem Mädchen von der Party.

Er hörte sich die ganze Sache geduldig an.

"Eigentlich kannst du nur von Tiffany sprechen.", murmelte er.

Verwundert sah ich ihn an.

"Das einzige Mädchen mit kurzen roten Haaren, welches ein blaues Kleid getragen hat, das ich gesehen habe war Tiffany Dark. Sie ist die beste Freundin von einer Cousine von mit... das ist dieses eine verückte Mädchdn von Neeles Geburtstag, weiß nicht ob du dich erinnerst."

Tat ich nicht, aber das war egal. Solange sich mir jetzt eine Möglichkeit bot, sie wieder zu treffen.

The Story Of My Wildheart [One Direction+The Vamps] <3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt