Nach dem Frühstücken war ich direkt zu Leila gegangen. Wir verstanden uns ja auch wirklich gut, obwohl die Situation natürlich komisch war. Unsere Nacht war jetzt etwas mehr als eine Woche her. Wir hatten beide ein bisschen Angst, was passieren würde, weil wir uns ja auch erst seit dieser kurzen Zeit kannten und so.
Wir hatten uns nett unterhalten und dann war ich zur Abwechslung mal wieder zu mir nach Hause gefahren. Meine Mutter meinte sie würde mich in letzter Zeit viel zu selten sehen. Von der Bandsache wusste sie auch noch nicht wirklich etwas. Das einzige was ich ihr erzählt hatte, war, dass ich mein Praktikum abgesagt hatte. Sie hatte dann auch nicht weiter gefragt.
Jetzt saß ich in meinem Zimmer auf dem Bett. Es tat unglaublich gut mal wieder alleine zu sein. Ich mochte die Jungs wirklich gerne und ich hoffte auch, dass wir es als Band schaffen würden was zu verdienen, aber sie konnten sehr anstrengend sein.
Die Ruhe hier war unbeschreiblich beruhigend. Wie Balsam für meine Seele.
Als ich jedoch nach einer kurzen Runde Schlaf wieder aufwachte bemerkte ich, dass ich bei Brad auf dem Boden inzwischen besser schlief, als in meinem eigenen Bett. Nicht bequemer, aber besser.
"Connor Schatz? Ist alles in Ordnung du hast im Schlaf geredet!", rief meine Mutter vor meiner Tür.
"Alles klar Mum!"
Alles klar war zwar bei weitem nicht die richtoge Beschreibung für den momentanen Lauf der Dinge, aber was sollte ich den machen? Ich redete über wirklich viel mit meiner Mutter, aber sollte ich hingehn und sagen: Hey Mama, ich habe meinen Jobwunsch und mein Praktikum aufgegeben, weil ich viel lieber eine Band gründen wollte und außerdem eventuell ein Mädchen während eines eigentlichen One Night Stands geschwängert ach ja und wir waren beide sturzbesoffen.
Ja genau. Das sollte ich meiner Mutter erzählen. Dafür würde sie mich lieben. Nicht dass ich glaube sie würde mich deswegen weniger lieben, aber trotzdem sie war meine Mutter, sie hatte quasi die Pflicht, wegen so etwas böse auf mich zu sein.
Ein Anruf lenkte mich ab.
"wer ist da?"
"Hey Connor. Ich bins Brad. Wir dachten, wir machen ein paar Cover und stellen sie auf YouTube. Was hältst du von der Idee?"
Ich stimmte begeistert zu. Das war gerade genau die Ablenkung die ich brauchte. Also sagte ich meiner Mutter, dass ich wieder gehen würde und ging zu Brad nach Hause. An diesem Ort war ich in den letzten Wochen wirklich sehr oft, musste ich zugeben.
Die Jungs erwarteten mich schon. Was soviel hieß, wie, dass ich der letzte war.
James und Tris saßen schon im Wohnzimmer auf dem Boden und stritten über die Songs.
Wir schafften es dann uns auf ein paar Sachen zu einigen, nahmen sie auf und Tris versprach sie noch am selben Abend hoch zu laden.
Brad wollte uns eigentlich gar nicht gehen lassen, aber Tris verabschiedete sich, weil er morgen wieder zur Uni musste und ich wollte wenigstens nochmal schnell bei Leyla vorbeisehen. Das hatte ich ihr heute morgeb so versprochen.
Wenig später ließ sie mich auch schon in ihre Wohnung und wir redeten ein bisschen.
Ihre Schwester kam vorbei und dann spielten wir Gessellschaftsspiel. Jap genau. Mensch ärger dich nicht, Monopoly und zum Schluss Scrabble.
Ich war in allen Spielen mehr als miserabel, aber na gut. Feline gewann Mensch ãrger dich nicht und Monopoly und Leila Scrabble. Ich versagte wie gesagt auf ganzer Linie.
"Oh Gott. Es ist ja schon mitten in der Nacht!", stellte Feline auf einmal fest. "Ich gehe hoch ihr zwei."
Schon war sie verschwunden. Es war schon halb eins. Also wirklich spät.
"Du übernachtest hier Connor. Um die Uhrzeir kommst du nicht mehr leben heim. Außerdem schläfst du mir noch auf dem Weg ein!", beschloss Leila einfach.
Ich denke sie hat einen leichten Beschützerinstinkt was mich angeht. Weil ich jünger bin als sie und so. Eigentlich war das wirklich süß von ihr. Damit fühlte ich mich so umsorgt und das war ein wirklich annehmbares Gefühl.
So kam es, dass wir zwanzig Minuten später mal wieder in ihrem Bett endeten. Nur diesesmal geplant und ohne Alkohol und wichtig ohne Sex.
Lange lag ich wach und machte mir Gedanken. Wenn ich nicht bei Brad gewesen wäre, dann hätte ich nicht auf George treffen können, dann wäre ich nie in dieser Bar gewesen, hätte Leila nie getroffen und wir hätten nicht miteinander geschlafen, hätten folglich auch nicht das momentane Problem. Halt, versuchte ich gerade wurklich die Schuld auf Brad zu schieben? Das war einleuchtender Weise nicht wirklich fair. Immerhin hatte ja auch ich ihn angerufen nicht umgekehrt.
"Bist du noch wach Connor?", fragte die müde Stimme neben mir.
"Ja."
"Worüber denkst du nach?"
"Über dies und das.", redete ich mich heraus.
Die arme musste doch schon fast geschlafen haben.
Sie blickte zu mir rüber. Es war nicht fair, wenn ich Brad die Schuld gab und das wusste ich, aber es war so leicht die Schuld bei jemandem anders zu suchen. Ich wollte nicht allein Schuld sein.
"Connor. Du bist an nichts Schuld.", sagte Leila leise. Konnte sie Gedanken lesen oder sah man mir das so sehr an? Ich seufzte schwer.
"Wer denn dann? Ich habe zu viel getrunken und das war eindeutig meine Schuld!", schimpfte ich auf mich selbst.
"Ich war auch betrunken okay? Du trägst rein gar keine Schuld! Wenn ich schwanger bin, bin ich selbst Schuld daran und hätte besser aufpassen können. Ich hätte dich an dem Abend auch einfach wie geplant nach Hause bringen können, aber hab ich nicht. Die Folgen muss ich tragen. So oder so."
Darauf schwieg ich betreten. Sie nahm einen Teil dee Schuld auf sich, obwohl das für sie viel schwerer sein musste als für mich.
"Du hast ja Recht.", flüsterte ich.
Zufrieden nickte sie. Ohne darüber nach zu denken, nahm ich sie in den Arm und sie kuschelte sich an mich.
"Wir schaffen das schon."
"Außerdem wissen wir ja noch gar nichts sicher.", beruhigte sie mich und drückte mir einen kleinen Kuss auf die Wange.
Meine Augen fielen zu. Müde wie ich war, schlief ich jetzt doch schnell ein.
Alles war halb so schlimm.
Das würde ich schaffen.
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The Story Of My Wildheart [One Direction+The Vamps] <3
FanfictionDas ist die Geschichte von 9 Jungs. Jeder auf seine Weise etwas besonderes und jeder so sehr Musikbegeistert. Doch die meisten von ihnen haben den Traum, von der Musik zu leben in der Vergangenheit aufgegeben. Nur zwei von ihnen vertrauen noch auf i...