Kapitel 37 Zayn

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Nachdem wir Fußball gespielt hatten, waren die anderen verschwunden. Netterweise. Denn ich musst nach meinem Telefonat mit Perrie erstmal nachdenken. Sie hatte sehr aufgeregt geklungen und um ein Gespräch gebeten. Alleine das machte mich stutzig. Wäre es nichts wirklich wichtiges, hätte sie einfach gefragt ob ich Zeit für ein Treffen hatte. Aber so? Ich war ein wenig verwirrt. Nein ziemlich sehr verwirrt. Hoffentlich war alles in Ordnung.

Aus genau diesem Grund machte ich mich jetzt auf den Weg zu Perries Wohnung. Dass ich den Weg fand, war schon ein echtes Wunder, weil ich nicht mal darauf achtete wo ich hin lief. Ich machte mir einfach zu viele Gedanken. Viel zu viele.

Vor ihrer Wohnung wusste ich nicht mehr genau, ob ich überhaupt dieses Gespräch führen wollte? Doch meine Neugier überwog doch. Ich wollte unbedingt wissen, was los war. Und zwar jetzt. Auf der Stelle. Hastig drückte ich den Klingelknopf, damit ich nicht doch noch einen Rückzieher machen konnte.

"Zayn, da bist du ja endlich.", schnarrte Perries Stimme durch die Gegensprechanlage. Dann summte der Türöffner und ich trat ins Haus und dann in ihre Wohnung. Wo sie schon auf mich wartete. Zu meiner Erleichterung sah sie nicht aus, als wollte sie Schluss machen oder so etwas. Sie sah ruhig aus, so als wäre sie nicht sicher wie ich die Neuigkeit, was auch immer diese sein würde, aufnehmen würde.

"Zayn.", sagte sie. Bei dem Wort zogen sich ihre Mundwinkel nach oben. Das passierte immer, wenn sie über mich sprach.

"Perrie.", antwortete ich ruhig. Naja nur außerlich. Innerlich überlegte ich, was los sein könnte. Was passiert sein könnte.

"Ich hab dich damals angelogen Zayn.", schoss es auf einmal aus Perrie raus.

Jetzt war ich erstrecht verwirrt. Sogar mehr als das. Wann zum Henker hatte sie mich denn bitte angelogen? Sie log mich nie an. Ausnahmslos nie. Also zog ich fragend eine Augenbraue in die Höhe.

"Als diese Mistkerle mich damals verprügelt haben, habe ich dir erzählt, dass Brad daneben stand und nichts gemacht hat, aber so war es nicht. Er... Er hat versucht sie zu stoppen. Aber es hat nicht geklappt. Und ich hatte das verdrängt und niemandem erzählt. Du hast ihn meinetwegen zu Unrecht beschuldigt."

Irgendetwas an dem was sie sagte, brachte mich zum Lachen. Mal wieder. Ich verwandelte mich in letzter Zeit immer mehr in einen verdammten Lachsack. Und die arme Perrie stand daneben und hatte keinen Plan, was los war.

"Schatz...", brachte ich irgendwie dann doch keuchend heraus. "Das ist doch kein Problem! Die Sache ist so gut wie aus der Welt..."

Ihr schuldbewusster Blick brachte mich dazu noch mehr lachen zu wollen aber ich schaffte es das zu unterdrücken, denn ich glaube, wenn ich das jetzt machen würde, würde sie doch sauer werden.

"Komm schon, es ist alles in Ordnung.", flüsterte ich. Dann trat ich auf sie zu. Ich wollte sie jetzt küssen. Kurz überlegte ich, wieso ich darüber überhaupt nachdachte, weil sie meine Freundin war. Uhh zu viel für mein Hirn. Also küsste ich sie einfach.

Wir beschlossen essen zu gehen. Bei Perries Lieblingsitaliener. So wie eigentlich immer.

Das Essen war gut. Der Wein fast noch besser. Als wir fertig waren, machten wir uns auf den Weg zu meiner Wohnung, da sie näher lag als die von Perrie.

Beinahe schaffte ich es nicht die Tür zu öffnen weil ich mich dabei nicht von ihren Lippen trennen wollte, aber ich schaffte es doch. Ich ging schon mal vor. Perrie ging kurz in die Küchd um etwas zu trinken zu holen. Nicht dass wir heute schon genug hatten.

Erst schaute ich kurz ob Niall da war. Aber anscheinend war er nicht da. Dann machte ich mich zu meinem Schlafzimmer auf. Warum auch immer öffnete ich die Tür leise.

Und war dann im Nachhinein mehr als nur froh darüber.

Denn mir bot sich ein ähnliches Bild wie vorhin. Nur dass Tonia noch alle ihre Klamotten anhatte und Nialls Hemd aufgeknöpft war. Sie hatten mich noch nicht bemerkt. Noch nicht. In dem Moment sah mich Tonia aus dem Augenwinkel.

Schnell winkte ich ab, um ihr zu bedeuten, dass wir uns vom Acker machen würden. Hätte Niall mich gesehen, hätte ich ihm wahrscheinlich 'Niall nicht schon wieder' entgegen geschrien.

Anfangs hatte ich Niall und Tonia in meinem Bett schlafen lassen, als sie den Streit mit Leo hatte, aber als sie faktisch zu Leo zurück gekonnt hätte, hatte ich mein Bett zurück verlangt. Seit dem hatten die beiden auf ser Couch geschlafen. Aber heute wollte ich mal nicht so sein.

Perrie machte ein ziemlich seltsames Gesicht, als ich ihr wieder entgegenkam. Sie hielt die beiden Weingläser und die Weinflasche in die Höhe und ließ sie dann sinken.

"Was ist los Zayn? Dein Zimmer liegt in dieser Richtung!"

Ergeben nickte ich kurz, sah ihr dann in die Augen.

"Wir sollten lieber wo anders hingehen.", sagte ich und wackelte mit den Augenbrauen. Perrie verstand den Wink mit dem Zaunpfahl und drehte sich um.

"Bitte folgen sie mir.", flötete sie mit einem klaren Befehlston in der Stimme.

Also folgte ich.

Vor der Tür rief ich ein Taxi, weil wir beide, nett gesagt, nicht mehr ganz nüchtern waren. Wir waren auch nicht mega dicht, aber eindeutig nicht in der Lage zu fahren.

Es dauerte ewig, bis wir endlich bei Perrie ankamen und da weiter machen konnten, wo wir, weil Tonia und Niall das selbe taten, nicht hatten weitermachen können.

"Waren da in deinem Zimmer Niall und Tonia?", kicherte Perrie in meinen Nacken, als wir in ihrem Zimmer ankamen.

Ich verdrehte die Augen.

"Und wenn schon!"

"Ich wollte nur wissen..."

Sagte Perrie und drückte ihre Lippen wieder auf die meinen.

Das war ein Gefühl für das ich einfach alles geben würde.

The Story Of My Wildheart [One Direction+The Vamps] <3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt