Harry hatte es gestern tatsächlich noch geschafft mich zu beruhigen und davon zu überzeugen, dass Tristan nicht sauer auf mich war. Dafür wollte ich ihm heute gerne danken, weshalb ich sein Lieblingsfrühstück vorbereitete. Dann machte ich mich auf dem Weg ihn zu Wecken. Logischerweise klopfte ich nicht, sondern trat einfach ein. Auf das was ich sah, war ich allerdings nicht vorbereitet gewesen. Harry und Louis lagen eng aneinander gekuschelt in Harrys Bett. Gut soweit noch nichts wirklich ungewöhnliches. Das taten sie oft. Aber sie waren beide wach. Bemerkt hatten sie mich noch nicht. Wahrscheinlich waren sie auch grade erst wach geworden. Und Harry gab Louis einen Kuss. Aber nicht irgendwie freundschaftlich auf die Wange oder so, nein, frontal pärchenmässig auf den Mund. Schnell und leise verlies ich das Zimmer wieder. Ich musste mich erstmal sammeln.
Harry und Louis? Zusammen? Wie lange lief das schon? Seit wann stand Louis auf Typen? Diese und noch mehr Fragen schwirrten in meinem Kopf. Mitten im Flur sitzend dachte ich weiter darüber nach. Bis Tristan über mich stolperte. Und zwar wirklich über mich stolperte. "Alter wieso sitzt du mitten auf den Flur?", fluchte Tristan, nachdem er der Länge nach auf der Nase gelandet war. Durch den Lärm wurden auch die zwei Turteltauben aus dem Zimmer gelockt. "Was ist los?", fragte Harry immer noch verschlafen. Ich wollte mir nicht ausmalen wovon er wohl so müde war. Tris rieb sich immernoch irgendeine Stelle an seinem Arm die ihm anscheinend (meinetwegen) schmerzte. Louis sah verwirrt drein. Und wie sollte es anders sein, hingen binnen weniger Sekunden alle drei Augenpaare an mir. Super Leistung James! Ausrede, aber schnell. Doch mir fiel absolut nichts ein. Also sagte ich zumindest einen Teil der Wahrheit: "Ich wollte grade Harry wecken." Dann fügte ich noch hinzu: "Aber da ist mir wohl jemand zu vor gekommen. Nicht wahr Lou?" Immer noch lagen ihre Blicke alle auf mir. Louis verwirrt, Harrys nachdenklich und Tristans wütend.
"Ja Louis hat mich geweckt. Hast du seit neustem ein Problem damit?", fauchte Harry mich an. Der Lockenkopf sah gerade das erste Mal seit ich ihn kannte richtig sauer aus. Louis runzelte die Stirn. "Was ist dein Problem James? Wieso soll ich ihn nicht wecken?" "Das wüsste ich jetzt aber auch gerne mal!", mischte sich auch noch Tristan ein. Drei gegen einen. Wie fair. "Bin ich euch irgendwie Rechenschaft schuldig?", fauchte ich jetzt auch wütend. Tris war inzwischen aufgestanden, sodass sie nun alle über mir aufragten.
Ich sah wie Harry wütend schnaubte, dann griff er nach Louis Hand und zerrte ihn in die Küche. Tristan war der einzige der immer nich im Flur stand und mich verständnislos musterte. "Sonst stört es dich auch nie, wenn die beiden aufeinander hocken.", stellte er fest. Wenn der wüsste! Ich wollte keine Schwulen-Pärchen-WG. Das ging nicht.
Noch einmal schüttelte Tris den Kopf und lies mich dann einfach hier sitzen. Danke auch Kumpel.
Allein rappelte ich mich auf und ging dann mit bedachten Schritten in die Küche. Harry und Louis ignorierten mich weitgehend. Bis ich fragte: "Wann hattet ihr denn vor mir und Tris davon zu erzählen?" Jetzt kam Tristan garnichtmehr mit im Takt. "Was???" Louis sah mich geschockt an und Harrys Blick spiegelte Wut und Verzweiflung wieder.
"Sag mal James! Ticken bei dir noch alle Uhren sauber? Wieso machst du uns den jetzt hier so komisch von der Seite an?"
Ohne ein weiteres Wort wollte ich die Küche verlassen überlegte es mir aber im Türrahmen noch anders: "Tris las die zwei Homos doch mal alleine!" Damit verlies ich den Raum. Was mit mir los war? Keine Ahnung. Eigentlich hatte ich nichts gegen Schwule. Und eigentlich waren Harry und Lou meine Freunde und ich hätte mich für sie freuen sollen. Aber nichts davon war so. Ich sollte nicht dass sie ein Paar waren. konnte es mir aber nicht erklären.
In meinem Zimmer fiel mir auch nichts ein was ich tun konnte. Dann fiel mein Blick auf die Gitarre. Ich nahm sie und begann zu spielen. Einfach so drauflos. Deshalb bemerkte ich auch nicht, wie Tristan das Zimmer betrat.
"James.", sagte er schlicht. Erschrocken fuhr ich zu ihm herum. Er hielt mir eine Standpauke über.mein Verhalten gegenüber Harry und Louis. Klar wusste ich, dass ich mich scheiße verhalten hatte, aber ich würde mich für nichts davon entschuldigen.
"James, denk bitte drüber nach. Ich gehe jetzt. Muss da so eine Sache klären. Und wenn ich wieder da bin will ich eine friedlich vereinte WG haben!", meinte er.
Genau! Die Brad-Sache. Heute würde er mit ihm Sprechen.
"Viel Glück Tris.", flüsterte ich, als er die Türklinke runter drückte. Ich glaubte nicht das er es noch gehört hatte.
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The Story Of My Wildheart [One Direction+The Vamps] <3
Fiksi PenggemarDas ist die Geschichte von 9 Jungs. Jeder auf seine Weise etwas besonderes und jeder so sehr Musikbegeistert. Doch die meisten von ihnen haben den Traum, von der Musik zu leben in der Vergangenheit aufgegeben. Nur zwei von ihnen vertrauen noch auf i...