Tyler
Unbeeindruckt sah ich auf das Gebäude, welches von nun an mein zuhause sein würde. Es war ein ganz gewöhnliches Haus. Es hatte eine Holzverkleidung wie beinahe jedes Haus hier. Eine kleine Veranda, zierte den Eingang. Es war zweistöckig und ein teil der oberen Etage war über die Garage gebaut worden, welche mein Vater gerade öffnete um das Auto zu parken.
Langsam ging ich auf die Haustür zu, meiner Schwester hinterher. Als ich durch die weiße Tür trat, stand ich in einem kleinen Flur, wo schon ein Schuhschrank und eine Garderobe standen. Meine Eltern hatten mit dem Umzugsunternehmen schon alles Eingerichtet. Auch unsere Zimmer um 'streitigkeiten aus dem weg zu gehen'.
Der Flur führte geradeaus in die Küche. Nach links führte eine Treppe ins Obergeschoss und rechts führte eine Tür in ein geräumiges Wohnzimmer. Ich beschloss. Das Gästeklo unter der Treppe bei meiner Hausbesichtigung zu überspringen und direkt nach oben zu gehen. Die Treppe führte in einen weiteren Flur mit jeweils drei Türen auf jeder Seite und einer an Ende. Es gab zwei Badezimmer. Eins für mich und meine Geschwister und eins für meine Eltern, erklärte Mum. Mein Zimmer war eines der linken, über der Garage. Es war nicht klein, aber auch nicht riesig. Es hatte durch das Benachbarte Bad eine Nische in welcher mein Keyboard stand. Der Raum hatte zwei Fenster, das eine ging zur Straße hinaus, das andere war auf das Nachbarhaus gerichtet. Mein Schreibtisch stand unter dem auf die Straße gerichteten Fenster und mein Bett stand, ein wenig versetzt unter dem anderen. An der freien Seite des Zimmers, neben der Tür stand ein Fernseher auf meiner Kommode, gegenüber des Bettes. Auch meine Playstation und der DvD Player waren auf der Kommode platziert worden und wie ich feststellte auch schon angeschlossen. Als ich die Schubladen öffnete, fand ich in einer Schublade meine Spiele und DvDs, außerdem die zwei Kontroller die ich besaß. Die übrigen Schubladen waren mit meinen Klamotten gefüllt. Meine Mutter musste alles schon eingeräumt haben. Neben der Kommode fand ich meine Ukulele und die Gitarre. Ich ging weiter ins Zimmer, auf die Kiste zu, die auf meinem Schreibtisch stand. Ich erkannte sie wieder. Darin waren meine Notizbücher mit den Texten die ich geschrieben hatte. Natürlich nicht nur diese denn darin fand ich auch meine Schulsachen, aber die Notizbücher waren mir am wichtigsten.
In ihnen hatte ich alles aufgeschrieben.
Meine tiefsten Gefühle und Gedanken. Alles was mich ausmachte.
Ich räumte alles in den Schreibtisch und ging dann ans Fenster. Ich konnte in das Zimmer der Nachbarn schauen. Aber ich konnte nur ein Bett und einige Poster an den Wänden erkennen.
Ich fühlte mich elend. Ich fühlte mich hier nicht wohl. Es war mir nicht vertraut. Vielleicht sollte ich mal den Wald erkunden gehen. Ich ging in den Garten und fand einen kleinen Pfad, der sich zwischen den Bäumen her schlängelte. Eine weile folgte ich ihm, doch dann beschloss ich den Wald zu erkunden. Ich bahnte mir einen weg durchs Unterholz und sah mich um. Es war ein schöner Wald. Er bestand überwiegend aus Laubbäumen, welche ein unglaublich schönes Licht schufen. Mich überkam eine Welle von Heimatgefühl. Es war so vertraut. Nur das Rauschen der Blätter und das zwitschern der Vögel erreichte meine Ohren. Das erste mal seit langem verstummten die Stimmen in meinem Kopf und ich lächelte.
Auf einmal stand ich auf einer Lichtung. Es war keine Gewöhnliche Lichtung, sie war wunderschön. Überall blühten Gänseblümchen und andere Frühlingsblumen. Die Wiese wurde von einem Bachlauf zerteilt, welcher friedlich vor sich hin plätscherte. Ich ließ mich ins Gras fallen, überwältigt von dem Anblick der sich mir bot. Ich legte mich hin und sah in den Himmel, der von ein paar Wolken geziert wurde. Plötzlich hörte ich ein knacken. Ich fuhr hoch und sah mich um. Ich meinte zwischen den Bäumen etwas gelbes gesehen zu haben. Als weiter nichts geschah, beschloss ich mich wieder auf den Rückweg zu machen.
Ich lief los, in die ungefähre Richtung aus der ich gekommen war.
Zwei Stunden des herumirrens später, befand ich mich wieder auf dem Pfad der mich schlussendlich nach Hause brachte.
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Holding On To You [Joshler]
FanfictionTyler kommt aus einer großen, liebevollen Familie. Es geht ihm gut, doch als er erfährt, dass seine Familie unziehen muss, bricht für ihn eine Welt zusammen. Sein Leben scheint den Bach hinunter zu gehen und keiner kann ihn retten. Oder doch? Start...