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Tyler

Bei seinem Anblick zog sich meine Brust zusammen. Ich hatte ihn zwei Tage nicht gesehen und es kam mir vor als wären es Monate gewesen.
Er stand dort in meiner Zimmertür. Ich hatte mich damit abgefunden ihn nie wieder in meinem Zimmer stehen zu sehen, doch genau das tat er.
Er sah geschockt aus und ich war mir nicht sicher wieso. Wahrscheinlich sah ich schlimmer aus, als ich dachte. Ich hatte mich seit dem Unfall nicht mehr getraut in den Spiegel zu sehen. Ich wusste nicht genau wieso, aber ich tat es auf jeden fall nicht.
"Wie geht es dir?"
Ich zuckte zusammen. Ups, Josh war ja da. Josh war da! Reiß dich zusammen Tyler!
Mach dir keine Mühe. Er mag dich sowieso nicht. Keiner tut das!
Ich versuchte Blurryface auszublenden und mich auf Josh zu konzentrieren.
"Ähm, besser als Dienstag."
Er lachte. Sein lachen klang umwerfend. Mein Herz machte einen Freundensprung und ich musste grinsen.
"Was ist überhaupt passiert, dass du ins Krankenhaus musstest?"wollte er wissen. Shit! Ich wollte ihn nicht anlügen. Das wäre nicht fair, aber wollte ich ihm dann die Wahrheit erzählen? Meinen Schutz einfach so aufgeben?
"Ich...möchte nicht so gerne darüber reden. Vielleicht später?"
Er nickte verständnisvoll:"Okay. Aber du kannst immer mit mir reden wenn was ist."
Oh Gott er war so nett. Ich hatte es nicht verdient, dass er so nett zu mir war. Tränen stiegen mir in die Augen. Ich wusste nicht genau, ob aus Freude oder Trauer. Offensichtlich erschüttert über meinen plötzlichen Gefühlsausbruch, kam er auf mich zu, blieb jedoch unschlüssig vor meinem Bett stehen.
"Sie-sie hassen mich. I-ich bin A-abschaum"schluchzte ich. "Ich...ich weiß nicht w-was ich f-f-falsch mache"
Plötzlich drückten mich seine starken Arme an seine Brust.
"Schhhhh...es ist alles gut."versuchte er mich zu trösten. Doch es war nicht gut. Ich müsste wieder in die Schule gehen. Müsste Lucas gehässige Kommentare über mich ergehen lassen. Müsste den Schmerz und die Tränen hinunterschlucken.
Ich würde mich verstecken müssen. Und das war schlimmer als der Tod. Tod. War Tod nicht so etwas wie Befreiung? Der Tod könnte mir das Gefühl zu ertrinken nehmen. Den Schmerz und die Angst.
Der Tod war im Moment die beste Option. Doch was würden meine Geschwister, meine Eltern über mich denken?
"Gehts wieder?"durchbrach Josh meine Gedanken.
"Ja und Nein."
Er sah mich fragend an. "Es wird niemals alles gut werden. Niemals! Es wird auch nicht besser werden. Das Leben ist scheiße! Keiner versteht mich! Warum sollte ich Leben?!"ich hatte die Kontrolle verloren. Ich hatte mich Josh unbewusst geöffnet.
"Du...du willst dir das Leben nehmen?"fragte er mit zitternder Stimme.
Ich zuckte mit den Schultern."Das Leben bereitet mir mehr Schmerz als der Tod. Wieso also sollte ich Leben? Ich bin schon ein Todgeweihter."
"Sag doch so etwas nicht! Es gibt Menschen auf dieser Welt die dich lieben! Die nicht ohne dich können! Wenn du dich umbringen würdest, währe das unglaublich egoistisch!"schrie er aufgebracht. Er hatte recht. Ich war egoistisch. Ich war ein schlechter Mensch. Jegliche Gefühle verließen meinen Körper. Ich war kein lebendiger Mensch mehr, ich war ein Körper ohne Gefühle. Ich hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen und doch atmete ich. Meine Muskeln waren schwach und die Spannung verließ meine Glieder. Ich sank in meine Kissen.
Was ist der Sinn?
Gibt es überhaupt einen Sinn?
Kann ich jetzt gehen?
Alles hinter mir lassen?
Nein!
Bitte lass mich nicht gehen!

Das letzte was ich hörte war, wie Josh aufkeuchte und meinen Namen rief. Dann wurde alles schwarz.

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Über 100 Reads😱😱😱 Ich bin grad einfach nur geflasht... No words
DANKE Aaaaaaa😱❤️🎉🎊

Holding On To You [Joshler]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt