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(A.n.: OMG schon 30 Kapitel. Das ist soooooo viel. Sry das war jetzt eben nötig. Viel Spaß xD)
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Tyler

In der Schule war Josh immer noch nicht da. Ich machte mir so langsam echt Sorgen. Was, wenn er wegen mir etwas dummes getan hatte? Ich malte mir die schlimmsten Szenarien in meinem Kopf aus. Nach der dritten Stunde hielt ich es nicht mehr aus und ich verließ den Unterricht. Ich wusste, dass in fünf Minuten ein Bus fahren würde, also rannte ich zur Bushaltestelle und wartete ungeduldig. Die Minuten zogen sich hin wie Stunden bis der Bus endlich hielt und die Türen öffnete. Schnell stieg ich ein. Ich setzte mich nicht hin, da ich viel zu aufgekratzt war und wusste, dass ich höchst wahrscheinlich bloß herumzappeln würde.
Die Fahrt dauerte noch länger als sonst. Jede Ampel schien rot zu sein und an jedem Zebrastreifen wollte jemand die Straße überqueren. Und alle lahmen Autofahrer der Stadt schienen sich vor dem Bus versammelt zu haben. Als wir endlich an meiner Haltestelle hielten, war ich so entnervt wie schon lange nicht mehr. Ich hatte eine Idee wo Josh sein könnte, doch zur Sicherheit klingelte ich bei Joshs Eltern um sie nach ihm zu fragen. Joshs Mutter öffnete die Tür. Sie war völlig durch den Wind und sie sah aus als hätte sie geweint. "Mrs Dun, tut mir leid sie zu stören, wissen sie wo Josh ist?"fragte ich höflich. Sie schluchzte auf. "Er ist weg. Seit gestern Abend haben wir ihn nicht mehr gesehen. Er wollte zu dir, also dachten wir er würde bei dir übernachten, aber er hat uns nicht bescheid gesagt. Als wir heute morgen immer noch nichts von ihm gehört haben, haben wir angefangen uns sorgen zu machen. Vor zwei Stunden hat die Schule angerufen und gefragt wo Josh sei..."sie wurde von heftigen Schluchzern durchgeschüttelt und konnte nicht mehr weiter reden. Das war meine Schuld. Josh war wegen mir abgehauen. Er hatte etwas dummes und unbedachtes getan.
"Tut mir leid" brachte ich heraus und rannte weg. Ich wusste wo er war. Er hatte wahrscheinlich nicht wohin mit sich gewusst. Wenn er sich verloren fühlte und nachdenken wollte ging er so gut wie immer in den Wald. Das war der Vorteil wenn man jemanden gut kannte. Mein einziges Problem war, dass ich nicht wusste wo er war, denn als ich auf der Lichtung ankam, war er nirgends zu sehen. Ich drehte mich um und rannte durchs Unterholz zurück zu dem abgelegenen Wanderweg. Diese rannte ich dann weiter entlang, weg von den Häusern. Ich rannte und rannte, bis ich nicht mehr konnte und eine Pause machen musste. Keuchend stützte ich meine Hände auf den Knien ab. Ich erlaubte mir nicht, lange stehen zu bleiben, also ging ich schnell weiter. Nach kurzer Zeit begann ich wieder zu rennen. Ich war so von meiner Sorge benebelt, dass ich nicht richtig auf den Boden sah, und über etwas stolperte:"Ah, scheiße!"fluchte ich. Dann sah ich, über was, oder eher, wen ich gestolpert war.
"Josh!"rief ich und warf mich auf ihn um ihn zu umarmen. "Weißt du wie viele Sorgen ich mir gemacht habe? Und deine Mutter war völlig aufgelöst."schluchzte ich.
Er antwortete nicht sondern drückte mich nur an sich.

Josh

Ich vergaß alles um mich herum. Er umnebelte mich und meine Gedanken wie eine Droge. Was hatte er nochmal gesagt?
"Was hast du gesagt?"fragte ich peinlich berührt. Er kicherte an meinem Hals. "Wir haben uns Sorgen um dich gemacht! Was hast du hier gesucht?"
Ich löste mich aus seiner Umarmung und setzte mich auf. "Ich war verwirrt. Verunsichert, verletzt, traurig. Ich wollte Zeit für mich und bin in den Wald gegangen. Es war schon dunkel und ich wollte nicht auf die Lichtung also bin ich, offensichtlich, den Wanderweg entlang gegangen. Irgendwann wusste ich nicht mehr genau wo ich war und im dunkeln wollte ich nicht wieder zurückgehen, also habe ich mich hingesetzt und bin eingeschlafen. Du hast mich geweckt!"warf ich ihm vor. Empört sah er mich an. "Oh, tut mir leid! Ich hab mir ja nur ultra sorgen um dich gemacht und die Schule verlassen um dich zu suchen!"
Er hatte den Unterricht verlassen? Wegen mir? Ich wollte das warme Gefühl das sich in meinem Körper ausbreitete zwar unterdrücken, doch es gelang mir nicht. Ich grinste ihn an.
Plötzlich senkte er den Blick. "Josh, ich... es tut mir leid. Ich hab mich... wie ein Arschloch verhalten. Ich hab nicht nachgedacht als ich dich zurückgewiesen habe. Kannst du mir verzeihen?"er flüsterte fast.
Ich war sprachlos. Er machte sich Vorwürfe. "Tyler, ich hab dich echt gerne. Mehr als nur gerne und mehr als nur einen Freund. Ich glaube ich würde dir fast alles verzeihen." Dann zog ich ihn erneut in eine Umarmung. "Danke"flüsterte Tyler berührt. "Ich mag dich auch sehr, sehr, sehr gerne."
Wir saßen einfach nur da, umarmten uns und genossen den Moment. Ich glaube, das war einer der glücklichsten Momente in meinem Leben. Wegen Tyler. Nun verstand ich das. And I'll be Holding on to you
Auch ich hielt mich an Tyler fest. Wir waren füreinander die Rettungsanker und hielten uns gegenseitig. Und es fühlte sich gut an. Sehr gut.

Holding On To You [Joshler]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt