.:25:.

245 25 3
                                    

Josh

Der Arzt untersuchte ihn gerade. Ich wischte mir übers Gesicht um die restlichen Tränen verschwinden zu lassen. Seit Tyler ins Krankenhaus gebracht wurde sind zweieinhalb Wochen vergangen. Ich sah ihn an. Er hatte sich seit 17 Tagen nicht ein bisschen verändert. Es war schrecklich.
Plötzlich regte sich etwas in seinem Gesicht. Seine Lider flatterten und er schlug die Augen auf. Sein Blick wirkte noch ein wenig verloren, doch seine Augen seit drei Wochen endlich wieder zu sehen, war unbeschreiblich. Mein Margen zog sich bei dem Anblick freudig zusammen.
Ungläubig keuchte ich auf. Nun war auch der Doktor darauf aufmerksam geworden und er begann mit Tyler zu reden.
"Mr Joseph! Sie sind wach. Können sie mich sehen?"
Tyler nickte. Doch er schien etwas zu suchen. Schließlich traf sein Blick meinen und ein erleichtertes, kaum sichtbares lächeln zierte sein Gesicht.
Ich war so unglaublich erleichtert, dass ich schon wieder anfing zu weinen.
Der Arzt checkte Tyler ein weiteres mal durch und befahl ihm dann, im Bett zu bleiben.
Als er weg war, ging ich auf Tyler zu und legte, ohne nachzudenken ein Hand an seine Wange. Es schien ihn jedoch nicht zu stören. Ich war wie elektrisiert.
"Hey Josh."krächzte er.
"Hey Tyler"hauchte ich.
"Was...was ist passiert?" wollte er wissen.
"Du bist seit fast drei Wochen im Krankenhaus."
"Wieso?"
"Du hast sehr stark hyperventiliert. Und dann bist du in Ohnmacht gefallen. Bei dir war es wohl ein psychischer Grund. Normalerweise dauert die Ohnmacht nicht so lange. Du... du lagst teilweise in einem leichten Koma."erkärte ich ihm. Bei dem letzten Satz musste ich mit den Tränen kämpfen.
"Josh..."er berührte meine Hand, die immernoch an seiner Wange ruhte.
"Sie haben gesagt, dass du unter Stress standest. So eine hyperventilation kann durch Panikattacken hervorgerufen werden. Du hättest nicht in ein Koma fallen dürfen. Das ist bei einer Panikattacke vollkommen untypisch. Keiner... keiner wusste, weswegen du dich so unter Druck gesetzt hast. Tyler bitte rede mit mir. Ich will für dich da sein, aber das geht nicht wenn du nicht mit mir redest. Ich lie-" ich brach ab. Was wollte ich da gerade sagen? Doch nicht etwa Ich liebe dich ?!
"Josh... ich- ich würde es dir so gerne sagen aber... es-es geht nicht. Ich kann nicht."er schluchzte. Toll, jetzt heulten wir beide. Da fiel mir etwas ein.
"Oh man, wir reden da noch drüber, Ty aber ich muss deine Eltern noch anrufen. Warte kurz."
Damit ging ich zum anderen Ende des Zimmers und rief Kelly an. Nach dem zweiten Piepton ging sie ran.
"Josh! Gibt es etwas neues?"
"Er ist wach!"verkündete ich glücklich.
"Oh Josh, das ist wunderbar. Wir sind in zehn Minuten bei euch."sagte sie.
"Ich sag ihm bescheid"versprach ich.
Dann legte ich auf und ging wieder zu Tyler.
"Deine Familie ist in zehn Minuten da. Genug Zeit um mir zu erklären, warum du dich so gestresst hast."
Es schaute an die decke.
"Ich bin verliebt. Aber meine Liebe wird nicht erwidert."sagte er dann monoton. Bei seinen Worten krampfte sich etwas in meiner Brust unangenehm zusammen.
"Warum redest du nicht mit mir?"wollte ich wissen.
Er zuckte mit den Schultern. "Tyler, für die Zukunft, rede mit mir. Ich bin für dich da, egal was kommt. Das hab ich dir versprochen und ich werde es auch nicht brechen. Hast du das verstanden?"fragte ich ihn, wie eine Mutter die ihr ungezogenes Kind schalt. Er nickte traurig.
"Tyler?"er sah auf, "Ich hab dich vermisst." Er begann zu lächeln und eine Weile sahen wir uns einfach nur an. Ich hatte ihn wirklich vermisst. So, so sehr.

Holding On To You [Joshler]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt