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Tyler

Dieser Moment, in dem wir auf dem Boden saßen und uns umarmten, war erfüllt von Zuneigung und, ich konnte kein besseres Wort dafür finden, Liebe. Ja, in diesem Moment spürte ich unsere Liebe und ich verlor mich darin, ließ mich fallen und genoss die Berührung. Schließlich lösten wir uns aus der Umarmung und als ich ihm in die Augen sah, erkannte ich genau das, was ich auch fühlte. Ohne zu zögern, zog ich ihn zu mir und küsste ihn Leidenschaftlich. Sofort erwiderte er den Kuss und zog mich an der Taille näher zu ihm. Endlich war ich vollkommen. Endlich hatte ich mein Fehlendes Teil gefunden. Meinen Josh. Ich war erschüttert wie kitschig und schnulzig ich dachte, doch ich konnte einfach nicht anders. Fragend strich er mit seiner Zunge über meine Lippen und ich gewährte ihm Einlass. Der Kuss vertiefte sich augenblicklich und ich seufzte in ihn hinein. Josh grinste unter meinen Lippen und ich vergrub meine Hände in seinen Haaren.
Nach langer Zeit lösten wir uns keuchend voneinander und sahen uns in die Augen. "Josh"flüsterte ich und strich ihm über die Wange. Er lächelte mich an und wurde rot. Schon wieder war ich so kitschig gewesen, und schon wieder hatte ich nicht anders gekonnt. Wie auch? Bei diesen Augen, diesen Lippen, diesem Lächeln, diesem Gesicht, diesem Menschen, den ich so sehr liebte.
"Tyler, ich weiß, dass du es im Moment nicht leicht hast, aber ich... ich kann nicht ohne dich. Willst du mit mir zusammen sein?"fragte er mich. Ich wurde rot. Wieder strich ich ihm über die Wange und nickte, unfähig etwas zu sagen. Er strahlte mich überglücklich an und küsste mich abermals. Doch dieser Kuss war anders. Er war süß und unbeschreiblich zart. Liebevoll und glücklich. Ich wusste nicht genau wie sich ein Kuss glücklich anfühlen konnte, doch dieser tat es irgendwie.

Josh

"Bis morgen"sagte er und küsste mich zum Abschied. "Bis morgen" lächelte ich.
Wir hatten noch ein wenig im Wald gesessen und uns unterhalten. Dann waren wir zurück gegangen und ich hatte Tyler noch nach hause gebracht. Ich war überglücklich. Ich war mit ihm zusammen und es fühlte sich unbeschreiblich gut an. Besser als mit Maddy. Sie hatte ich nie so geliebt wie ich Tyler liebte. Ich fühlte mich ein bisschen schlecht deswegen, doch das Glück, welches mich erfüllte überwog. Ich schien zu platzen vor Freude. Alles in mir schrie danach jedem meine Freude mitzuteilen, doch ich riss mich zusammen und ging nach hause.
In meinem Zimmer, wusste ich nicht was ich tun sollte. Eigentlich hatten wir Schule, doch dank mir, waren Tyler und ich beide nicht dort. Also hatte ich auch keine Hausaufgaben zu machen. Seufzend ließ ich mich auf mein Bett fallen. Ich hatte ein wenig Rückenschmerzen, wegen der Nacht auf dem Waldboden. Es war schön und doch unbequem gewesen. Vielleicht sollten Tyler und ich am Wochenende zusammen im Wald übernachten. Mit Matratzen und Decken natürlich, aber unter freiem Himmel, oder unter den Bäumen. Ich stellte es mir wunderschön vor, mit Tyler im Arm in den Himmel zu schauen. Es wäre Perfekt. Ich beschloss es ihm morgen vorzuschlagen. Apropos morgen. Mir fiel ein, dass wir unsere Beziehung nicht ewig verstecken konnten. Meine Familie wusste nicht, dass ich Bi war. Ich wusste es bis vor kurzem ja selber nicht. Es würde kompliziert werden, doch ich war zuversichtlich, es mit Tyler zu überstehen. Er war mein Anker und ich seiner. Wir würden diesen Sturm überstehen. Wir mussten einfach.

Holding On To You [Joshler]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt