Josh
Ich sah ihm in die Augen. Sie waren Haselnuss braun und wunderschön. Sie erinnerten mich an Rehaugen. Seine Augen waren genauso unschuldig und süß wie die eines Rehs.
Ich ließ meinen Blick hinunter, auf seine vollen Lippen wandern. Wie sie sich wohl anfühlten?
Ich schreckte auf, weil Tyler sich weglehnte und auf den Boden sah.
Moment... was war gerade passiert? Ich hätte Tyler auf keinen Fall geküsst. Ich kannte ihn erst einen Tag lang und außerdem war ich hetero.
Das versuchte ich mir jedenfalls einzureden. In Wirklichkeit, war ich verletzt. Verletzt, weil Tyler sich zurückgezogen hatte. Verletzt, weil er mich nicht hatte küssen wollen. Und verwirrt, weil ich schon viel zu sehr auf ihn fixiert war.
"Ähm, soll ich gehen?" fragte ich unsicher. Ja, ich war unsicher. Diese ganze Situation war Neuland für mich.
Er sah mich nicht an."Vielleicht wäre das besser. Meine Eltern müssten auch bald nach Hause kommen."erklärte er leise.
Da war es wieder. Das Gefühl, jemand würde mir von innen heraus die Brust aufschlitzen. Tapfer nickte ich:"Okay. Meine Eltern machen sich auch bestimmt schon sorgen."
Und damit stand ich auf und verließ sein Zimmer.
Keine fünf Minuten später lag ich auf meinem Bett und hatte mühe damit, die Tränen zurückzuhalten.
Ich wusste nicht, was ich fühlen sollte. Wut, Trauer, Enttäuschung, Verwirrung, Glück, Schmerz, Entblößung oder Verletztheit. Letzten Endes fühlte ich alles gleichzeitig. Tyler war schuld daran. Er ließ mich Dinge fühlen, die ich nicht beschreiben konnte. Ich kannte ihn erst einen Tag lang und schon war da eine Verbindung zwischen uns, die ich nicht benennen konnte. Ich hatte das dringende Gefühl ihn morgen vor Lucas beschützen zu müssen. Ich wollte auf keinen Fall, dass ihm etwas geschieht.
Und dann war da wieder diese Verwirrung. Ich konnte mir nicht erklären, wie man innerhalb weniger Stunden, so viel wegen eines einzigen Menschen fühlen konnte.
Den ganzen restlichen Tag und die komplette darauffolgende Nacht, dachte ich an nichts anderes als an Tyler und was er mit mir anstellte.
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Holding On To You [Joshler]
FanfictionTyler kommt aus einer großen, liebevollen Familie. Es geht ihm gut, doch als er erfährt, dass seine Familie unziehen muss, bricht für ihn eine Welt zusammen. Sein Leben scheint den Bach hinunter zu gehen und keiner kann ihn retten. Oder doch? Start...