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Tyler

Etwas berührte meine Wange. Erschrocken riss ich die Augen auf und bemerkte, dass es bloß Josh war. Erleichtert ließ ich mich zurück in seine Arme sinken. "Du hast mich erschreckt."
"Tut mir leid. Hast du gut geschlafen?" wollte er wissen.
"Ja, du bist sehr bequem."
Er lachte und die Erschütterung seines Körpers ging in meinen über.
Eine Nacht unter den Sternen. Mit Josh. Es war perfekt gewesen. Er war perfekt. Ich hätte niemals damit gerechnet jemals jemanden zu finden, der mich so liebt wie ich bin. Mich zu einem besseren Menschen machte. Zu einem glücklicheren Menschen. Und trotzdem war ich nicht geheilt. Josh hatte mir aus dem tiefen Loch geholfen, in welches ich gefallen war, doch nun war ich in der Dunkelheit und diese, musste ich selber vertreiben. Der Dunkelheit stand ich allein gegenüber.
"Was denkst du?"
Gedankenverloren spielte er mit meinen Haaren und kraulte meinen Nacken.
"Ich denke darüber nach, was du für ein wunderbarer Mensch bist und wie viel ich dir verdanke."
Er schwieg. Mit schlimmen Befürchtungen sah ich ihm ins Gesicht. "Josh! Was ist denn? Hab ich was falsches gesagt?" fragte ich bestürzt. Er hatte Tränen in den Augen. "Nein... es ist nur..." er holte tief Luft "ich bin gerührt. Du sagst Dinge... ich glaube so etwas hat noch nie jemand zu mir gesagt und ich weiß, das ist ein Standardsatz aber es ist einfach so. Du machst mich glücklich, Tyler."
"Du machst mich auch so glücklich."sagte ich und küsste ihn sanft. In diesem Moment erinnerte ich mich an einen Song von Ed Sheeran, besser gesagt an eine Zeile aus seinem Song.
Now I know I have met an Angel in Person. (...)
No I don't deserve this
Darling you look perfekt tonight
Dieses Lied passte perfekt. Josh war mein Engel. Mein perfekter Engel, welcher mir aus dem Loch des Selbsthasses und der Suizidgedanken geholfen hatte.
"Kennst du Ed Sheeran?" fragte ich ihn. Erstaunt sah er mich an. "Ich denke jeder kennt ihn. Wie kommst du jetzt darauf?"
"Ach... ist nicht so wichtig." plötzlich war es mir peinlich. Ich wusste nicht genau wieso, aber es war mir unangenehm vor Josh zuzugeben was für Musik ich hörte.
"Sag!" forderte er. Ich senkte den Blick und schüttelte den Kopf.
"Bitte? Bitte, bitte, bitte." flehte er mich an. Ich sah ihm in die Augen. Großer Fehler. Seine Augen blickten mich so treu und neugierig an, dass ich alle meine Vorsätze über Bord warf.
"Ich hab... an einen Song von ihm gedacht. Ich fand... naja, ich fand er passt zu uns. Mehr oder weniger." schob ich hinterher, denn mir fiel ein, dass der Song ja eigentlich über eine Frau war.
Josh lächelte."Welcher? Ich möchte ihn hören."
Meine Wangen färbten sich zartrosa. "Perfect" murmelte ich. Als Josh nicht antwortete sah ich auf. Er hatte sein Handy herausgeholt und bevor ich verstand was er tat, geschweige denn ihn daran hinderte, startete er das Lied, welches mich schon so manches mal zu Tränen gerührt hatte.
I found a love
for me...
Die ganze Zeit über, in welcher die Musik spielte, sah ich Josh an. Er lächelte leicht, doch mir fiel das schimmern in seinen Augen auf. Nach den letzten Tönen sah er mich an.
"Du hast recht... das, das ist wunderschön und es passt wirklich zu uns. Mehr oder weniger." fügte er lächelnd hinzu. Jetzt lächelte auch ich. Ich war froh, dass Josh nichts über meinen Musikgeschmack gesagt hatte. Ganz im Gegenteil, es gefiel ihm auch. Wieder einmal hatte er mir ein lächeln ins Gesicht gezaubert, welches sich nicht mehr vertreiben ließ. Ich liebte diesen Jungen so sehr.

Josh

Ich müsste mich zusammenreißen um nicht wieder zu heulen. Ich kannte mich gar nicht so sentimental. Normalerweise fing ich von Musik nicht an zu flennen, doch genau in genau dieser Situation befand ich mich grade. Ich hoffte, dass Tyler das nicht auffiel. Ich weinte nicht gerne vor ihm, denn es war mir unangenehm. Ich versuchte mich so gut es ging zusammenzureißen. Ich verstand, warum er an dieses Lied gedacht hatte. Warum ihn der Text an uns erinnerte. Ich fand es unglaublich süß, dass er diesen Song mit uns, mit mir, verbannt. "Du hast recht... das, das ist wunderschön und es passt wirklich zu uns. Mehr oder weniger." sagte ich lächelnd. Auch er lächelte. In seinen Augen sah ich die Erleichterung über meine offensichtlich positive Reaktion. Er machte sich immer so viele Sorgen um die Meinung der anderen Menschen. Genau aus diesem Grund hatte es ihn auch so schwer getroffen, als Lucas ihn im Visier hatte. Glücklicherweise war es Lucas schnell langweilig geworden und er hatte begonnen Tyler notorisch zu ignorieren. Beide waren wir sehr froh darüber. Trotzdem wusste ich, dass Tyler noch nicht ganz darüber hinweg war. Irgendetwas machte ihm noch immer zu schaffen. Ich wusste nicht genau was, da wir nicht gerne darüber sprachen, doch er war oft abwesend und schien traurig, verletzt zu sein. Ich nahm mir vor, ihn darauf anzusprechen, doch nicht jetzt. Jetzt wollte ich den schönen Morgen, mit einem glücklichen Tyler genießen.

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Ich fange von Perfect immer fast an zu heulen und ich finde es passt irgendwie gut in die Story also...😉

Holding On To You [Joshler]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt