Kapitel 37 - Hopeless

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POV VIVI

"Dave wach auf, wir wollen schlafen! Und wir müssen noch 3Stunden fahren und haben keine Lust mehr!" Zum wiederholten Male Schüttelte ich Daves Schulter, der jedoch nur grunzte. "Vivi, lass uns in ein Hotel fahren, wenn wir in Berlin sind."

Verwundert sah ich Jelly an. "Wir können doch zu dir oder zu mir." "Dann denken unsere Eltern noch, wir wären für längere Zeit hier." "Wie lange willst du denn in Köln bleiben?", fragte ich sie. Jelly zuckte nur mit den Schultern. "Ich kenne da jemanden, den ich ziemlich mag." "Kenn ich ihn?! Woher kennst du ihn? Wie sieht er aus? Seit ihr zusammen?", platzte es neugierig aus mir raus. Jelly lachte aber nur, ehe sie antwortete : "Nein, du kennst ihn nicht. Er war in den Ferien in Berlin und joa. Den Rest kannst du dir ja denken." Jelly's Wangen färbten sich leicht rot. Wir wollten weiterreden, als wir von einem verschlafenen Dave aufgeweckt wurden. "Warum stehen wir?" Mode fuhr er sich durch seine Haare, die völlig verwuschelte waren. "Weil du jetzt fahren sollst! Wir wollen schlafen, als GOOO", schrie Jelly ihn scherzhaft an. Ohne Widerworte nahm er Jelly's Platz ein und sie seinen. Nach einer Weile hörten wir Jellys leises schnarchen. "Willst du nicht auch schlafen?", fragte mich Dave irgendwann. "Mhm. Mal gucken. Hast du Jan und Cengiz schon informiert?" Dave nickte kurz und damit war das Thema beendet. Ich sah aus dem Fenster und sah wie alles an mir vorbei rauschte. Ich schloss die Augen , aber sofort sah ich Andres Gesicht, Andres enttäuschten und verletzten Blick, als ich mich nicht sofort an ihn erinnert habe. Ich hoffte einfach, dass Andre noch in Berlin war und nicht schon weitergefahren ist. Ermüdet legte ich meine Stirn gegen das Fenster. Schlafen konnte ich jetzt eh nicht, sonst würde ich nur von Andre träumen und das konnte ich momentan nicht ertragen. Er beherrschte eh schon seit Wochen meine Gedanken, meine Gefühle und mein Herz. Ich Vermisste ihn so sehr, dass es weh tat. Konnte man eine Person so sehr lieben, dass es wehtat? Denn so fühlte ich mich. Völlig verletzt , dass er einfach die Hoffnung in mich - in uns - aufgegeben hatte. Wieder kämpfte ich mit meinen Gedanken und Erinnerungen, die mir immer wieder die schrecklichen und verletzenden Momente vor Auge hielten und sich immer die fragen stellten, ob er mich noch liebte. Warum fiel es mir momentan so schwer, mich an das gute zu erinnern? Ich schlug meinen Kopf leicht gegen das Fenster um meinen Gedankengang endlich zu stoppen. "Alles okay?", fragte Dave mich. "Wie lange müssen wir noch fahren?", wich ich aus. Ich wollte nicht mit ihm über die Zweifel die mich bezüglich Andre überfallen hatten, reden. "Noch etwa 2 Stunden 10 Minuten." Hatten ich wirklich fast eine Stunde lang nur über Andre nachgedacht?

Die restliche Zeit verging ziemlich langsam, aber als wir endlich ankamen, seufzte ich erleichtert auf. "Dave, 20 Minuten von hier gibt's ein Hotel." Fragend sah er mich an, bevor ich ihn Jelly's Zweifle erklärte und er ohne widerrede , nur mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck, zum nächstbesten Hotel fuhr. Angekommen weckten wir Jelly, checkten ein und ließen uns in unserem Zimmer erstmal ins Bett fallen. Jelly und ich teilten uns ein Doppelbett , während Dave auf einem Einzelbett schlief, welches wir noch gebeten hatten in das Zimmer zu bekommen. "So Ladys". Wir blickten Dave kurz an, der uns mit hochgezogener Augenbraue jedoch nur fragend ansah. "Was dave? Wir wollen schlafen",gab Jelly genervt zurück. Ich rammte ihr meinen Ellenbogen in die Seite, wofür ich einen Bösen Blick von ihr erntete. "Ja dave?" , fragte ich ihn nun. "Wo wollt ihr ihn den suchen? Oder finden?"

Plötzlich herrschte stille Zwischen uns dreien. "Sagt mir nicht, ihr habt nicht darüber nachgedacht, wo in Berlin er sein könnte. Wisst ihr wie klein die Wahrscheinlichkeit ist, ihn in Berlin zu finden? Bis dahin könnte er über alle Berge sein", stöhnte Dave verzweifelte auf. Schnell verschwand der größte Teil meiner Hoffnungen , und auch Jelly guckte mich verzweifelt an. "Jep, da haben wir wohl ein Problem", gab ich jedoch nur zurück und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie verzweifelt und dumm ich mich fühlte.

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