Kapitel 44 - Hopeless

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"Okay viel Spaß dir!"

"Danke", rief ich Jelly zu , bevor ich in das Taxi stieg, welches mich zum vereinbarten Treffpunkt bringen sollte.

Nervös nannte ich dem Fahrer die Adresse, woraufhin er auch schon losfuhr. Zwanzig Minuten später kamen wir an. Mittlerweile war es 19.54 Uhr. Ich holte einmal tief Luft, gab dem Taxifahrer das Geld und bedankte mich. Ich knallte die Tür zu und lief schnell auf den Park zu. Ich sah Andre schon , wie er auf- und ablief und sich zwischendurch durch seine Haare fuhr. Als er meine Fußschritte auf dem Boden hörte , drehte er sich sofort um. Seil Blick beruhigte sich sofort, als er sah, dass ich es war.

"Hey."

"Hey." Meine stimme Klang ziemlich gebrochen.

"Wollen wir etwas laufen?"

"Okay."

Gemeinsam liefen wir etwas und es herrschte Stille zwischen uns. Nur ab und zu hörte man ein Vogel oder ein anderes Tier.

"Vivi..."

"Ja?"

Andre blieb stehen, bevor er mich ansah.

"Was denkst du?"

"Was?" Perplex schaute ich ihn an.

"Wegen uns."

Ich versuchte Gefühle aus seinem Gesicht abzulesen, aber ich konnte nichts erkennen. Er schaute mich nur undurchschaubar an und sein Kiefer war leicht angespannt. Andre wirkte einfach angespannt.

"I..Ich weiß nicht."

Ich blickte auf meine Füßen und wackelte mit ihnen, in der Hoffnung meine Nervosität loszuwerden.

Andre fasste mir ans Kinn und hob meinen Kopf so, dass ich ihn wieder ansehen musste. Langsam näherte er sich meinem Gesicht und drückte seine Lippen auf meine. Sofort spielte alles in mir verrückt und ich wollte mich dem Kuss hingeben. Doch es Blitzten sofort alle schlechten Erinnerungen an Andre und mich auf.

Ich drückte Andre leicht weg. Enttäuscht sah er mich an, bevor er deine Gefühle sofort wieder versteckte.

"Das war's also?" Die Kälte in seiner stimme bereitete mir leichte Gänsehaut. Ich biss mir auf meine Lippe und schaute nach unten. Was sollte ich auch sagen?

"Antworte mir." Ich schaute zu Andre auf und sah die Wut, die Enttäuschung und die Verletzlichkeit seines Ichs.

"Andre.. Nein. Doch. Nein. Scheiße. Ich kann nicht."

"Was kannst du nicht?"

"Ich kann es nicht beenden. Aber ich kann es auch nicht weiterführen."

"Wie meinst du das?"

Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich schluckte und nahm meinen ganzen nur zusammen um ihm zu Antworten und damit vielleicht alles zu zerstören.

"Ich kann es nicht beenden, ich kann uns nicht wegwerfen, ich kann uns nicht vergessen, wegschieben. Ich liebe dich zu sehr dafür. Das weißt du. Das was ich bei dir fühle , habe ich sonst nie bei jemand anderem gefühlt. Du warst mein Traum. Und du wirst immer mein Traum sein. Aber ich kann uns auch nicht weiterführen. Ich kann nicht weiter mit dir so normal zusammen sein. Ich kann nicht. Ich fühle mich so kaputt. So hin- und hergezogen. Egal wie sehr ich dich liebe, es war nie gut zwischen uns, da war immer was , was uns zerstört hat. Du hast mein Vertrauen gebrochen mit dem Betrügen, du hast meine Cousine gewählt , du hast mich allein gelassen und dann auch noch das Mädchen gestern. Ich bin völlig verwirrt. Ich weiß nicht mehr, was von dem , was du sagst wahr ist, und was nicht. Und ich kann nicht mit dir zusammen sein , wenn ich daran Zweifle, dass du mich überhaupt liebst oder es je getan hast. Das gestern war einfach zu viel für mich."

Verängstig über seine Reaktion und mit klopfendem, schmerzendem Herzen schaute ich auf Andres Brust anstatt in sein Gesicht. Ich sah wie seine Brust sich unregelmäßig hob, bevor seine Atmung sich wieder regulierte. Ich sah wie seine Finger in meine Richtung wanderten, als ich sie auch schon spürte. Er wischte mir meine Tränen weg, die ich verzweifelt versuchte zu verstecken. Er zog mich zu sich und sofort umhüllte mich sein Duft. Unsicher stand ich in seinen Armen.

"Du hast recht", war alles was er nach einigen Minuten sagte.

"Und das heißt?" Meine Stimme war nur noch ein Flüstern.

"Entweder beenden wir es oder wir führen es weiter."

Stumm blieb ich weiter in seinen Armen stehen. Angstvoll klopfte mein Herz weiter. Ja , ich hatte Angst , Angst vor dem Ende. Angst, dass das alles so enden würde. Angst vor allem.

Aber vor allem vor Andres Entscheidung.

"Entscheid du."

HopelessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt