Kapitel 53 - Hopeless

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"I wish that I could wake up with amnesia and forget about this stupid little things" {-5sos}

"Es tut mir leid, Vivi."

Müde lehnte ich meinen Kopf gegen die Fensterscheibe.

Wir saßen in Jans Wagen und fuhren zurück zu Joanna.

"Ja, schon okay."

Traurig schaute Jan mich an. Wir redeten den ganzen Weg über nicht. Die ganze Zeit über schwirrten mir Andres Worte im Kopf herum und vor allem das, was er mit Regina jetzt machte. Ich Kniff meine Augen zusammen und unterdrückte meine Tränen. Ich wollte kein weiteres Mal vor Jan weinen.

Als wir nach gefühlten Stunden endlich bei Joanna ankamen, stürzte ich aus dem Auto. Ich musst jetzt allein sein. Ich öffnete die Tür und lief schnell die Treppe hoch. Zum Glück hatte Joanna mir einen Schlüssel gegeben. Oben angekommen schloss ich schnell die Tür auf und rannte in "mein" Zimmer. Enttäuscht und verletzt ließ ich mich auf das Bett sinken, zog meine Beine an und umschloss sie mit meinen Armen. Ich schloss meine Augen und hielt die Luft an. Nach einer Weile schnappte ich Luft und wiederholte das immer öfters, denn solange mein Körper nach Luft schrie, waren wenigstens meine inneren Schmerzen für einen Moment vergessen.

"Hey." Ich spürte eine Hand über meinen Arm streichen.

"Nicht weinen." Ich fuhr mir mit die Finger über meine Wange. Tatsächlich. Ich hatte unbewusst geweint. Ich öffnete die Augen und sah Joanna vor mir. "Ich hab den Jungs gesagt, sie sollen etwas raus gehen."

Dankend nickte ich. Stumm nahm sie mich in den Arm und fuhr mir immer wieder beruhigend über den Rücken.

"Psscht. Alles wird gut. Du kennst doch bestimmt den Spruch : am Ende wird alles gut, und wenn es nicht gut ist, kann es auch nicht das Ende sein. Bei dir wird auch alles wieder gut. Ich weiß nicht, was genau vorgefallen ist, aber meine Mama hat immer gesagt, dass keiner es Wert ist, sich so sehr fertig zu machen und zu weinen. Und sie hatte recht, denn keiner ist es Wert, Tränen des Schmerzes für ihn zu vergießen, wenn derjenige es nichtmal schätzt und interessiert. Du darfst dich nicht so fertig machen, denn du bist die einzige leidtragende hierbei. Es gibt wirklich keinen ersichtlichen Grund, wegen jemanden so kaputt zu sein, und auch wenn das schwer zu verstehen ist, es ist so. Ich hab das auch durch. Aber wir dürfen uns nicht so fertig machen und aufstehen, weiterkämpfen und allen zeigen, dass wir alles schaffen können, denn egal wie hart es klingt, die Welt dreht sich trotzdem weiter und hier nimmt keiner Rücksicht auf den anderen."

Sie drückte mich nochmal, bevor sie ohne ein weiteres Wort das Zimmer verließ und mich über ihre Worte nachdenkend im Zimmer zurückließ.

Den ganzen Tag verließ ich das Zimmer nicht und auch Dave und Logan störten mich nicht. Ich weiß nicht, wo sie die Nacht verbrachten, aber definitiv nicht in dem Zimmer, was wir uns teilen sollten, denn da schlief ich allein ein und driftete in einen traumlosen Schlaf.

1 Woche später

"Woher kannst du eigentlich so perfekt deutsch?"

"Ach , mein Vater ist Deutscher und hat mich auf eine deutschsprachige Schule angemeldet als kleines Kind. Außerdem war ich jedes Jahr so oft in deutschsprachigen Ländern! Aber es gibt ja so viele verschiedene Arten deutsch zu reden!"

Joanna und ich fingen an zu lachen. Wie recht sie hatte!

"Na ihr hübschen."

Ich spürte wie Dave seinen Kopf auf meine Schulter legte.

"Was kocht ihr schönes?"

"Was willst du Dave?"

"Können wir kurz reden?" Dave sah dabei mich an und ich Joanna, die daraufhin bloß nickte und mir ein ermutigendes Lächeln zuwarf.

Dave zog mich in unser Zimmer und setzte sich aufs Bett.

"Also was gibt's?" Ich tippte ungeduldig mit meinem Fuß auf den Boden und schaute Dave auffordernd an.

"Alsooo.. Du weißt ja, Joannas Schwester.."

"Jessy?"

Ich nickte, denn wir hatten Jessy in den letzten Tagen kennengelernt und sie war genauso nett und zuvorkommend wie ihre Schwester.

"Und wir wollten ja morgen alle Grillen.."

"Dave , komm auf den Punkt!", lachte ich und grinste ihn an.

Unglücklich sah er mich an, bevor er fortfuhr.

"Naja.. Andre wird auch da sein."

Ich zuckte kurz zusammen, zwang mich aber dann zu einen Lächeln.

"Klar, kein Problem."

"Vivi.."

"Es ist kein Problem!" Ich zeigte ihm mein gezwungenes Lächeln und scheuchte ihn aus dem Zimmer, bevor ich mich auf das Bett sinken ließ.

Andre auf einer Grillparty, wo ich ach sein würde.

Seit einer Woche versuchte ich ihn zu vergessen und den Rest der Zeit in England zu "genießen", soweit das überhaupt mit einem gebrochenen Herzen und Ich ging. Ich versuchte mich selber wieder aufzubauen. Und jetzt Andre wieder zu sehen..?

Wollte das Schicksal uns nie in Ruhe lassen?

Verzweifelt ließ ich meinen Kopf hängen und bereitet mich mental darauf vor Andre nach einer Woche wieder zu sehen.. Mit Regina höchstwahrscheinlich.

"Da liebt dich oben aber jemand sehr, Vivi."

HopelessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt