Kapitel 56 - Hopeless

161 8 1
                                    

Grummelnd vergrub ich meinen Kopf in der meinem Kissen, als ich mein Handy vibrieren hörte. In der Hoffnung es würde aufhören wartete ich, jedoch klingelte es immer wieder.

Genervt und schlecht gelaunt nahm ich mein Handy und sah die mehrere SMS , die ich bekommen hatte und die mein Handy zu vibrieren brachten.

Ich entsperrte mein Handy und schaute geschockt auf mein Handy. Sofort öffnete ich die SMS.

"Der Tag gestern war schön."

"Schläfst du noch?"

"Was machst du heute?"

"Kommst du heute zu mir?"

"So alte Zeiten mäßig."

"Als Freunde natürlich."

Alle SMS kamen von Andre. So schnell ich mich über seine Nachrichten freute , genauso schnell verflog meine Stimmung. Freunde also.

Aber warum wollte er , dass ich zu ihm kam? Wir hatten kein Kontakt, dann war er so grob zu mir als ich mit ihm sprach und jetzt war er plötzlich ein ganz anderer Mensch, völlig ausgewechselt.

Verunsichert ließ ich mich zurückfallen. Das wäre meine Möglichkeit ihn in Ruhe auf sein wechselndes Ich anzusprechen.

Komm schon, Vivi.

Selbst ermutigte ich mich, auch wenn meine Antwort schon bei der ersten Sekunde feststand.

"Klar, mache mich fertig und bin dann bei dir. Soll ich was mitbringen?"

Schnell kam seine Antwort.

"Nur dich."

Ich legte mein Handy weg und zwang mich aus dem Bett in die Dusche. Danach ging ich schnell auf die Toilette, putzte meine Zähne und schminkte mich leicht.

Ich zog mir schnell etwas an und machte meine Haare zu einem lockeren Dutt.

Anstatt zu frühstücken , rief ich meine Eltern an und redete etwas mit ihnen , bevor ich mich von Joanna und den Anderen verabschiedete und mich auf den Weg zu Andre machte. Glücklicherweise hatte er mir die Adresse des Hotels geschrieben, was nicht sehr weit entfernt lag, denn als Jan mich in das Hotel gefahren hat, hatte ich mir weder den Weg noch die Adresse gemerkt.

Vor dem Hotel angekommen atmete ich einmal tief durch und ging zu Andres Zimmer.

Ich klopfte und Sekunden später öffnete mit ein halbnackter, strahlender Andre die Zimmertür.

"Hey." Er schenkte mir ein Lächeln und bat mich rein.

"Wo sind Cengiz und Jan?"

"Cengiz ist unterwegs mit seiner Freunden. Sie ist hier her mitgekommen. Und Jan ist hier , geht aber gleich zu Joanna."

"Okay."

"Ich geh mich nur kurz weiter fertig machen."

Ich lächelte ihn an und nickte. Ob er wohl wohl auch noch dieses Gefühl von liebe verspürte, wenn er mich ansah?

Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, kam Jan aus einem Zimmer und stutzte kurz als er mich sah. Glücklich zog er mich in eine Umarmung.

"Was machst du hier?"

"Ob du's glaubst oder nicht, aber Andre hat mich zu sich eingeladen."

Verwirrt schaute er mich.

"Andre benimmt sich schon seit deinem Besuch seltsam."

Ich zuckte mit den Schultern und wollte Grade zum sprechen ansetzen, als ich Andres stimme hörte. "Jan, wolltest du nicht gehen?" Ich schauderte bei seiner kalten stimme und schaute Jan entschuldigend an. Dieser verdrehte nur die Augen und nahm meine Hand. "Vivi führt mich kurz zu Tür", antwortete er genervt.

"Das meine ich mit 'seltsam'."

Verständnisvoll nickte ich. "Ich weiß auch nicht, was ihn reitet. Genauso wenig jetzt seine liebe Art gegenüber mir."

Jan nickte und wollte etwas sagen, verstummte jedoch schnell. Verwirrt schaute ich ihn an. Warum schwieg er plötzlich? Ich drehte mich sicherheitshalber um und sah den Grund , weshalb Jan schwieg. Andre stand vor uns und sah uns mit leeren Blick an.

"Naja, ich geh dann mal. Viel Spaß euch beiden", durchbrach Jan die unangenehme Stille. Er umarmte mich kurz, bevor er verschwand.

"Kommst du?" Andres Stimme war plötzlich wieder warm und liebevoll. Ich verstand dieses Jungen nicht. Ich verstand nicht, warum er uns so scheisse behandelte und dann plötzlich wieder so warmherzig, so dass wieder Glück durch jede Pore meines Körpers floss. Ich nickte und nahm seine Hand, die er mir entgegenstreckte. "Hast du Hunger?"

"Leicht. Hab' heute nicht gefrühstückt."

Er nickte, bevor er grinste.

"Lass uns kochen!"

"Andre, wir wissen wie das ausgeht!"

Ich deutete damit auf unsere Kochversuche während unserer Beziehung an.

"Wir können es ja wieder versuchen. Vielleicht Kriegen wir das kochen dieses mal hin."

Damit drückte er mir einen Kuss auf den Scheitel und zog mich mit in die kleine Küche, die es in dem Hotelzimmer gab.

HopelessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt