Hopeless

Kapitel 46 - Hopeless

"Vivi? Hörst du mich? Halloooooooo?!"

Ich spürte Hände an meiner Schulter, die mich froh schüttelten.

"Mhm?"

"Komm schon, steh auf!"

Ich öffnete meine Augen und blickte in Logans Augen.

"Was?", fragte ich ihn patzig und drehte ihm meinen Rücken zu. Anscheinend war ich gestern nach unserem Gespräch eingeschlafen.

"Steh auf, nur weil es Sonntag ist, heißt es nicht, dass du faulenzen kannst! Liliana hat angerufen, sie braucht dich im Café, ihr einer Arbeiter ist krank geworden."

Genervt drehte ich mich wieder um. "Wann soll ich denn da sein?" Ein seufzen entwich mir, während ich langsam aufstand und durch meine Haare fuhr.

"Ehm.. In 2 Stunden."

Ich schaute auf die Uhr, die gegenüber dem Bett an der Wand hing.

9:51 Uhr.

Also um 11 Uhr.

"Okay, dann lass uns noch frühstücken. Warum bist du überhaupt so früh wach?!"

"Konnte nach gestern nicht mehr schlafen."

Bei genauerem mustern fielen mir Logans Augenringe auf, sein verwuscheltes Haar und sein müde Blick.

"Okay , komm ich mach uns was."

Ich schnappte mir Logans Hand und zog ihn in die Küche, wo ich ihn auf einem Stuhl platzierte. Ich schaltete das Radio an und machte Logan mir Kaffee sowie Rührei, Toast und weiteres.

Leise sang ich das Lied, was gespielt wurde mit.

Konzentriert auf die Rühreier, achtete ich nicht mehr auf das, was um mich herum war.

"BUHH!"

Erschrocken ließ ich den Pfannenwender fallen, mit dem ich das Rührei auf einen Teller transportieren wollte.

"Logan! Das ist nicht lustig."

Mir klopfendem Herzen hob ich den Wender auf und versuchte Logan böse anzugucken, was mir jedoch misslang, da ich sofort anfangen musste zu lachen, genauso wie er.

"Du warst so abgelenkt, da musste ich die Chance doch ergreifen!"

Augenrollend schüttelte ich den Kopf und grinste leicht.

"Okay also, bin da!"

Liliana, meine "Chefin", falls man sie so nenne konnte, da sie schon zu einer Freundin geworden ist, schaute mich dankend an und deutete mit einer Handbewegungen auf das volle Café.

Ich ging mir die Hände waschen und zog mir meine Arbeitskleidung an und fing dann an die Leute zu bedienen.

"Okay bis morgen!" Ich winkte meinen Arbeitskollegen, bevor ich mich auf den weg nach Hause machte. Mittlerweile war es abends. An der Bushaltestelle angekommen, musste ich mit anschauen, wie mein Bus mir Grade wegfuhr. Genervt setzte ich mich auf die Bank und nahm mein Handy aus der Tasche. Ich informierte Logan, dass ich später nach Hause käme und antwortete ein paar Freunden. Ich wollte mein Handy Grade wegpacken, als mir instagram ins Auge fiel.

Ich loggte mich schnell ein , um zu sehen, was ich alles in letzter Zeit verpasst hatte.

Ich scrollte ein wenig durch die Neuigkeiten, als mir ein etwas älteres Foto auffiel. Von Andre. Ich folgte ihm immer noch. Auf dem Bild konnte man ihn von der Seite sehen. Er trug ein schwarzes Shirt , eine Sonnenbrille und schaute in den Himmel. Die Sonne schien ihm ins Gesicht. Dazu hat er was geschrieben.

andreschiebler 3 days

Vermisse dich. Bitte meld dich. Ich brauche dich.

Mein Herz zog sich bei seine Sätzen zusammen. Meinte er m..? Nein, was rede ich da! Er meint sicherlich eine andere. Traurig schloss ich meine Augen und lehnte mein Kopf an die Wand hinter mir. Du vermisst ihn auch. Du liebst ihn immer noch.. Meld dich!

Schnell verscheuchte ich diese Gedanken und loggte mich wieder aus, aber nicht bevor ich Andre schweren Herzens entfolgte.

Mit der Sicherheit ihn nie wieder zu sehen, versuchte ich seine und meine Vergangenheit in dem hintersten Winkel meines Gedächtnisses zu vergraben. Warum sollte ich ihn auf wieder sehen? Ich fuhr mir kurz über den Bauch, welches ein mulmiges Gefühl hatte.