Kapitel 57 - Hopeless

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Und so vergingen die Tage. Andre und ich redeten wie normale Menschen miteinander, wir trafen uns und ich traute mich nie ihn auf sein Stimmungswechsel anzusprechen.

In 3 Tagen flog ich wieder zurück nach Köln und im Moment verbrachte ich meine Zeit damit zu überlegen wieder nach Berlin zu ziehen. Denn egal wie sehr ich Köln mochte, meine Eltern lebten in Berlin und langsam vermisste ich sie. Außerdem brauchte ich eine Veränderung in meinem leben und musste weiterkommen und mein Leben nicht so chaotisch weiterleben.

Seufzend legte ich mich wieder auf mein Bett und überlegte wann ich Andre nun auf seinen Wechsel ansprechen sollte, denn das bedrückte mich schon seit einigen Tagen.

Ich stellte mir eine Pro-Contra-Liste vor und versuchte anhand dieser zu gucken, ob ich Andre nun darauf ansprach und wann. Jedoch half mir das nicht besonders weiter.

Ich telefonierte mit meiner Mutter und lenkte mich so ein wenig ab.

Geistesabwesend hörte ich ihr zu.

"Was hast du denn zu verlieren?"

Ihr Satz löste etwas in mir aus und aufmerksam hörte ich ihr wieder zu.

"Wenn du wieder nach Berlin zieht meine ich. Natürlich hast du deine Freunde in Köln aber auch in Berlin hattest du welche mit denen du wieder Kontakt aufbauen könntest! Aber theoretisch hast du nichts zu verlieren außer einen Neuanfang zu starten."

"Ja, hast recht. Danke Mama. Hab dich lieb."

Wir verabschiedeten uns und ich grübelte eine Weile über ihren Satz. Sie hatte recht. Was hatte ich zu verlieren? Andre gehörte mir eh nicht und wenn es schief laufen würde , könnte ich immer noch zurück nach Berlin , wo ich eh kein Kontakt mehr mit ihm hätte.

Ja klar, Lauf vor deinen Problemen weg , Vivi.

Ich verdrehte die Augen über mein' eigene innere Stimme.

Ich nahm mir mein Handy und schrieb Andre schnell eine SMS und überlegte nun seit einer geschlagenen halben Stunde , ob ich die Nachricht abschicken sollte. Als mich ein wenig Mut erfasste schickte ich sie ab, bevor ich es mir anders überlegen konnte. Sofort bereute ich. Warum machte ich das? Es war doch gut so wie es war. Aber meine Mutter hatte ja recht, auch wenn sie von Berlin und nicht Andre redete.

Bevor ich weiterdenken konnte, piepte mein Handy.

"Ich komm vorbei, dann können wir reden. Worüber willst du mit mir reden?"

Dann kam noch eine.

"Bin in 2 Minuten da."

Schnell sprang ich auf und rannte ins Badezimmer um zu gucken, wie ich aussah. Ich verbesserte einige Sachen an mir, wie meine Haare, die einem Wirbelsturm glichen.

Schon klingelte es an der Tür und ich hörte wie Logan an die Tür ging.

Sie sprachen leise , so dass ich sie nicht hören konnte.

Nur Logans "Vivi, hier ist jemand für dich!", konnte man deutlich durch die Wohnung hören.

Ich atmete einmal tief durch und versuchte mein Herz zu beruhigen, welches vor Aufregung wie wild schlug.

Als ich Andre sah beruhigte es sich zwar , schlug aber wieder aufs neue wie wild, diesmal aber aus Aufregung und Andres Anblick.

"Hey." Er lächelte mir zu, während Logan mir einen fragenden Blick zuwarf.

Ich gab ihm zu verstehen, dass ich nachher mit ihm redete, bevor ich Andre mit mir in die Küche zog. Ich schloss die Tür und hoffte, dass keiner reinplatzen würde.

"Also , worüber wolltest du reden?", kam Andre direkt auf den Punkt, während er sich setzte.

Ich setzte mich ebenfalls und spielte nervös mit meinen Pullover rum.

"Naja.. Also es ist dumm und .."

Ich räusperte mich , da meine Stimme versagte.

Andre lachte leicht. "Komm schon, du kannst mit mir über alles reden."

Ich strich mir einen Strähne meiner Haares aus dem Gesicht und schaute ihn an. Wie konnte ein Mensch eigentlich so schön sein?

"Also", fing ich wieder an. "Warum bist du so anders zu mir?"

Erleichtert es endlich gefragt zu haben schaute ich ihn nervös an.

"Wie 'anders'?"

"Naja, als ich in dein Hotelzimmer kam warst du so .. Gemein? zu mir. Nein, du warst richtig scheisse und verletzend und nur eine Woche später warst du ein ganz anderer Andre. Du warst wieder wie früher zu mir. Liebevoll, nett, humorvoll, zuvorkommend. Warum ? Warum hattest du so einen Umschwung?"

Andre spannte sich sichtlich an , bevor er sich wieder entspannte und mir zulächelte.

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"Du hast nichts zu verlieren!"

Und ihr habt nichts zu verlieren, sondern immer was zu gewinnen. Denkt dran.

Danke an alle meine Reader.

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