Hopeless

Kapitel 40 - Hopeless

POV Vivi

Nach einer Weile löste ich mich von ihm. "Tut mir leid, ich habe dich vollgeweint." Ich deutete auf den Fleck, der dich auf seinem blauen Oberteil gebildet hatte. "Kein Problem." Abermals drückte er mich gegen seine Brust und drückte mir einen Kuss auf den Scheitel. "Gehen wir reden?" Ich nickte, woraufhin er meine Hand nahm, dem Barkeeper Geld gab und mich aus der Bar rauszog. "Du kannst dich also wieder erinnern?", fragte er unsicher. "Ja." "Seit wann." "Ich wollte nach 2 Wochen ohne Erinnerungen , dass Dave mir alles erzählt, aber als er über dich gesprochen hat.."

"Also sind die Erinnerung von ihm und nicht deine?", unterbrach er mich leicht wütend. Ich drückte seine Hand leicht um ihm zu zeigen, dass ich jetzt reden würde. "Auf jedenfall, hat Dave mir nichts erzählt über unsere Erlebnisse, er meinte nur wir wären perfekt zusammen. Und dann kamen einfach die Erinnerungen."

"Wie hat sich das angefühlt? Also die Erinnerungen zurück zu bekommen."

"Ich weiß nicht.", zögerte ich. "Es war seltsam.. Es war so gewaltig. Ja ich weiß, komische Ausdrucksweise , aber ich weiß nicht , wie ich es anders sagen soll..."

"Schon gut." Damit zog Andre mich an sich und drückte mich nochmal. "Ich hab dich vermisst", flüsterte er nach einer Weile der Stille. "Vivi?" Ich gab ihm kein Antwort sondern schaute nur nach oben in den dunklen Himmel. "Vivi? Was ist los?" Er Klang sehr besorgt, aber ich wusste nicht, ob ich ihm erzählen sollte, was mich völlig enttäuscht.

"Du kannst mir alles sagen", sagte er daraufhin , als hätte er meine Gedanken gelesen.

"Ich weiß nicht, Andre. Du hast mich einfach verlassen. Nur Weile meiner Erinnerungen nicht sofort zurückkamen bist du gegangen.."

"Du hattest 2 Wochen lang keine Erinnerungen."

"Das ist egal. Selbst wenn ich wochenlang keine Erinnerungen hätte, du hast mich , nein, du hast uns aufgegeben. Ich hätte Jahre bei dir verbracht, auch ohne Erinnerungen. Und du? Du bist nach 2 Wochen abgehauen. Keiner wusste wo du bist, ob du noch lebst, ob es die gut geht. Du kannst das nicht verstehen. Du weißt nicht, wie sehr das weh getan hat. Ich hätte dich so sehr gebraucht und du warst nicht da. Ich brauchte immer dich. Jeder hat mir Lügen erzählt. Wahrheit und Lügen waren so vermischt ineinander. Du weißt nicht, wie schlimm es ist, aufzuwachen, keine Erinnerungen zu haben an deine große Liebe, und wenn du wieder alles weißt, und du die Person brauchst , mit ihr neu anfangen willst, nur ihr glaubst, dann ist die Person plötzlich nicht da. Ich habe mich so einsam gefühlt. Ich weiß du kannst das nicht verstehen , aber es hat so wehgetan. Es hat mich innerlich zerrissen, zu wissen, dass du mich einfach aufgeben hast, einfach so uns."

"Vivi! Es tut mir leid ! Aber du musst auch mich verstehen!"

"Aha?! Dich verstehen ja?!"

"Ja! Weißt du wie schlimm es ist, wenn du Schuld bist, dass deine liebe , dein ein und alles, der Mensch für den du alles tun würdest, wenn du Schuld bist, dass er im Koma liegt. Und plötzlich kommt ein Idiot, erzählt dir, er wäre dein Freund. Und ich weiß Nichtmal ob er die Wahrheit ist, denn ich wusste nichts mehr aus deinem Leben. Du weißt nicht, wie sehr das wehgetan hat! Und dann wacht plötzlich dein Engel auf, und sie kann sich nicht an dich erinnern, aber an alle anderen. Aber nicht an dich. Ich konnte nicht mehr. 2 Wochen habe ich mich durchgequält. War jeden Tag bei dir, aber du hattest immer nur Angst. Immer nur warst du voller Verzweiflung. Ich konnte es nicht ertragen , dass du mich nicht erkannt hast. Habe ich und unsere zeit dir so wenig bedeutet, dass du dich an alle aber nicht an mich erinnert hast!? War ich dir so wenig Wert? War deine liebe zu mir nicht stark genug!? Warum verdammt noch mal konntest du dich nicht an deine Liebe erinnern!"

"Andre.."

"Nein!", schrie er mich an. Mittlerweile standen wir auf der Straße in der näher einer Laterne und standen uns gegenüber. Wut flackerte im Andres Augen auf , während auch ich Wut, aber auch Verzweiflung und Hass gegenüber mir empfand.

"Vielleicht bin ich kein guter Freund!", fuhr er fort. "Ja ich habe Dich verlassen. Aber ich habe uns nie aufgeben. Ich habe immer an dich gedacht. Jeden Tag habe ich mich gefragt, ob du dich endlich an mich erinnert aber ich habe mich selber fertig gemacht. Ich dachte mir 'warum sollte sie sich nach Wochen genau jetzt an dich erinnern?'"

"Du hättest einfach dein Handy mitnehmen müssen, dann hätten wir dich informieren können..", flüsterte ich leise dazwischen.

"Und du weißt ich bin für keine Beziehung ereignet. Ich liebe das Single Leben. Die Partys, das Flirten, sich keine Sorge um die Freundin machen. Keinen Verantwortung. Alles am Single leben liebe ich. Ich wollte nie eine Freundin, jedenfalls nicht momentan. Ich war glücklich. Aber weißt du was mir fehlt beim Single leben? Du. Ich liebe dich so sehr, dass ich alles aufgegeben habe, weil ich nur dich will. Du hast irgendwas mit mir gemacht, wovon ich keine Ahnung habe. Du hast alles in mir geändert. Ich will kein Single leben mehr. Ich will nur dich und mich. Ich will nur uns. Ich bin kein guter freund, ich weiß. Aber ich habe uns nie aufgegeben. Dazu liebe ich dich zu sehr."

Tränen traten mir in die Augen und ich konnte mich nicht länger halten. Ich stürzte mich in seine arme , bevor ich zu ihm aufsah. "Ich liebe dich auch. Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr, dass es weh tut. Ich liebe dich." Langsam näherte er sich mir , bevor seine Lippen endlich auf meine trafen. Er gab mir leichte Küsse. Und es fühlte sich so gut an, seine Lippen wieder an meinen zu spüren. Langsam Drang er mit seiner Zunge ein.

Nach ein paar Minuten trennten wir uns atemlos von einander. "Ich liebe dich Vivi. Mehr als alles andere."