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Wieder einmal spürte ich eine Hitze in mir, die sich schlagartig zur Kälte umwandelte. Mein ganzer Körper kribbelte und jedes Härchen stellte sich auf. Schmetterlinge flogen in meinem Bauch, die auf und ab flatterten.
Nie wieder wollte ich mich von seinen Lippen lösen, dafür wir dieses unbeschreiblich Schöne Gefühl einfach zu intensiv.
3 Sekunden, nur 3 Sekunden hatten meine Lippen seine berührt.
Doch als ich merkte, was ich hier überhaupt machte, löste ich mich schweren Herzens von ihm.
Ich ließ in abrupt los und schlug mit meine Hände vor den Mund.
"Es - es tut mir so leid, Logan", flüstere ich, während ich meine Augen geschlossen hatte. Zu groß war die Angst, seine Reaktion zu sehen.
"Ich hatte mich nicht unter Kontrolle. Vergiss einfach dir letzten Sekunden",  sagte ich wohl eher zu mir, als zu ihm.
Ich wollte aufstehen, mich von ihn schleunigst lösen, um sofort nach Hause zu fahren und mir über meine Naivität und Dummheit den Kopf zu zerbrechen. Aber anstatt mich gehen zu lassen, rollte sich Logan auf mich drauf und starrte mich an. Nun lag ich also auf dem Boden und versuchte seinem Blick zu entkommen, doch keine zwei Sekunden später drehten mich sein Daumen und Zeigefinger in seine Richtung. Diese kleine Berührung ließ in mir Glücksgefühle aufsteigen, die ich versuchte so gut es ging, es zu verbergen. Seine brauen Augen starrten mich intensiv an. Seinem Blick konnte ich eh nicht mehr ausweichen, also blickte ich in seine.
"Ich will diese letzten Sekunden aber nicht vergessen", hauchte er nur und küsste mich.
Sofort erwiderte ich den Kuss, in dem ich versuchte mich hinauf zu beugen.
Meine Hände hielten sich an seinem Nacken fest, die ebenfalls durch seine weichen Haare geleiteten.
In mir entwickelte sich dieselbe Hitze und Kälte, wie am Anfang und mein Körper durchlebte gerade wieder dieses Phänomen.
Kälte, Hitze, Gänsehaut, Schmetterlinge, wieder Kälte. Doch das Einzige worauf ich mich konzentrierte waren Logans unfassbare weiche Lippen.
Mit seinem einem Arm, stütze er sich am Boden ab, um nicht auf mich drauf zu fallen. Der zweite Arm umschlung meine Taille, die er an sich zog. Da mein lockeres T-shirt noch oben gerutscht war, als er sich auf mich rollte, berührte seine und meine Haut sich miteinander. Die nackte Berührung sorgte an dieser Stelle für noch mehr Kribbeln und Hitze, falls das irgendwie möglich war.
Es waren nur Minuten vergangen, aber es fühlte sich an, wie Sekunden, die vorbei gestrichen sind.
Zu kurz, wenn ihr mich fragt, aber schließlich lösten ich mich von ihm, so gut es ging, da er anscheinend nicht aufhören wollte, so wie ich, aber ich schaffte es.
"Logan",  hauchte ich nur seinen Namen, da er einer meiner Mundwinkel küsste.
Er lösten sich schließlich auch von mir und brachte ein paar Zentimeter zwischen aus.
"Was machen wir hier nur?", flüsterte ich, während ich mit geschlossenen Augen meinen Kopf leicht hin und her schüttelte.
"Ich habe keine Ahnung", flüsterte er zurück.
Langsam setzte er mich wieder auf den Boden ab, löste sich von mir und stand auf. Schweren Herzens nahm ich meine beiden Arme wieder zu mir und starrte in den Himmel. Eine Kälte durch fuhr mich, als wir uns nicht mehr berührten. Es war aber nicht diese angenehme und intensive Kälte, sondern eine einsame Fröstelnde.
Ich atmete tief aus und richtete mich ebenfalls auf.
Zwischen uns war mindestens ein Meter Abstand, ansonsten hätte ich ihn wahrscheinlich angesprungen und wieder geküsst.
Sein Blick war auf mich gerichtet, doch ich schaute nur zu Boden.
"Ich sollte mich wohl umziehen gehen", sagte ich schließlich entschlossen und richtete mein Blick auf ihn.
Er nickte jedoch nur langsam, da er sich nicht ganz sicher schien. Langsam ging ich an ihm vorbei in Richtung Haus. Schnell zog ich mich in dem mir bekannten Zimmer um und ging anschließend in den Flur, um auf Logan zu warten. Erstaunlicherweise war er ziemlich schnell fertig und er fuhr mich nach Hause.
Kein einziges Wort wechselten wir auf der Fahrt miteinander.
Schließlich waren wir an meinem Haus angekommen und Logan schaltete den Motor ab. Kurz saßen wir still auf den Plätzen und starrten vor uns hin, als ich dann zum Türgriff griff.
"Warte, ich helf' dir!", meldete sich Logan.
Bevor ich etwas auch nur erwidern konnte, sprang er aus dem Auto, ging um den Wagen rum und öffnete dir Tür. Ich stieg peinlich berührt aus und ließ meinen Blick auf dem Boden gerichtet.
"Danke", murmelte ich. Ich nahm meinen Rucksack und wollte schon die ersten Schritte zum gehen ansetzten, da packte mich Logan sanft am Arm und zog mich näher zu ihm. "Das mit uns ...", fing Logan an.
Ich hielt den Atem an, ich war zu gespannt auf seine Aussage. Er schaute mir tief in die Augen und sofort beschleunigt sich mein Herz.
"... sollte vielleicht erst einmal ... unter uns bleiben."
Ich atmete aus, nicht vor Staunen und Angst, aber auch nicht vor  Erleichterung.
"Okay, aber Rosy darf-"
"Auch nicht Rosy."
Logan zog beide Augenbrauen hoch und sah mich eindringlich an. Ich schloss meine Augen und nickte. "Okay, aber nicht zu lange."
Ich konnte meine beste Freundin schließlich nicht ewig belügen.
"Klar", grinste Logan.
Automatisch zuckten meine Mundwinkel hoch.
"Dann bis morgen", flüsterte ich schüchtern.
Ich ging gerade einmal zwei Schritte, da wurde ich wieder zurück gezogen. "Glaubst du, du kommst ohne ein gute Nacht Kuss davon, Honey?", raunte mir Logan ins Ohr. Meine Augen weiteten sich und Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus. Zuerst schaute ich in seine Augen, die mich beobachteten, dann auf seine Lippen, die zu einem amüsierten Lächeln verzogen waren. Er senkte sich langsam auf mich herab und kam mir damit immer näher.
Ich schloss meine Augen und wartete, so blöd sich auch anhörte!
Doch anstatt seine Lippen auf meinen zu spüren, küsste er mich auf die Wange. An der Stelle fing es an zu kribbeln und sich zu erhitzen.
Er löste sich wieder von mir und flüsterte mir zu: "Gute Nacht, Honey! Schlaf schön und träume von mir!" Damit ließ er mich zurück, stieg in den Wagen und fuhr los. Ich schaute ihm lächelnd hinterher. Träume von mir - darauf konnte er Gift nehmen!

Good Badboy ?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt