Ein klingendes Handy weckt mich. Ich öffne meine Augen und setze mich auf. Sahras Handy liegt auf dem Tisch und klingelt. Sie ignoriert es und schläft noch. Ich gehe ran. „Hallo. Sofia hier." Ich höre jemanden aufatmen. „Wer ist da?", frage ich genervt. „Ich bin es Brandon.", sagt er. „Hey Bran. Sahra schläft noch.", sage ich. „Ich wollte sowie so dich sprechen.", sagt er. „Wenn es um Richard geht kannst du gleich wieder auflegen.", sage ich ernst. Er lacht kurz. „Nein. Ich wollte dir sagen dass du dein Hemd hier abholen kannst.", sagt er und ich kann mir vorstellen dass er grinst. „Könnte ich es nachher bei dir rausholen?", frage ich. „Klar, aber ich bin unterwegs. Du weißt doch noch wie du hier reinkommst oder?" „Klar." „Dann ist ja gut. Ich muss los. Habe Training. Wir sehen uns Morgen.", verabschiedet er sich. „Viel Spaß dir.", wünsche ich ihm und lege auf.
„Was wollte er?", nuschelt Sahra. „Er hat mein Hemd gefunden von der Party.", sage ich und sie grinst. Ich lege ihr ihr Handy auf den Kopf und stehe auf. Ich gehe rüber in die Küche und mache Kaffee. Ihr Handy klingelt nochmal und sie geht genervt ran. Sie steht auf. Ich schenke mir etwas ein und sie umarmt mich von hinten. „Du musst los nech?", frage ich. „Mein Chef hat mich zu sich bestellt.", sagt sie. „Ich fahr dich hin. Ich will laufen gehen.", sage ich. „Du solltest dir lieber zuerst ein neues Handy besorgen.", sagt sie und lässt mich los. Sie zeigt auf den Trümmerbruch. „Denn so kann keiner dich erreichen und alle werden sich wieder sorgen machen.", erklärt sie. Ich zucke mit den Schultern. „Mir egal.", sage ich und trinke ein Schluck Kaffee. Ich stelle die Tasse weg und wir gehen in die Tiefgarage.
„Wie sieht dein Auto denn schon wieder aus? Du solltest dir echt überlegen ein Geländewagen zu besorgen.", meint sie und wir setzen uns in den dreckigen und kaputten Audi. Ich fahre aus der Garage und bringe Sahra zum Café in dem sie arbeitet.
„Besorg dir ein Handy damit ich dich anrufen kann.", sagt sie beim Aussteigen. Ich fahre zum Wald und halte irgendwo am Rand. Ich steige aus und sehe mich um. Niemand da. Ich ziehe mich aus und verwandle mich. Ich trotte los. Ab durch den Wald.
Irgendwann fühle ich mich beobachtet. Ich sprinte los. Dann werde ich mitten im Sprung gefasst und hart auf den Boden gedonnert. Eine große Pranke drückt mir auf die Kehle, aber es tut nicht weh. Sie liegt nur leicht drauf. Ich sehe nur schwarz.
Du bist unvorsichtig, kommentiert eine bekannte Stimme. Ich schaue hoch in die eisblauen Augen von Killian.
Ich habe dich schon früh bemerkt. Ich war nur zu langsam, beurteile ich. Er nimmt seine Pranke von meiner Kehle und legt sie neben meinen Kopf.
Nebenbei läufst du in meinem Revier herum. Sehr gefährlich, sagt er.
Konnte ich doch nicht ahnen dass ich hier auf jemanden treffe, sage ich gelangweilt. Er sieht mich neugierig an.
Lässt du mich jetzt aufstehen?, frage ich ihn genervt. Er scheint wirklich ein Moment zu überlegen macht dann aber Platz. Ich springe auf und schüttle die Blätter aus meinem Fell.
Wie geht's dir?, fragt er. Besser als gestern, antworte ich und laufe langsam weiter.
Es tut mir Leid wegen gestern, sagt er ernst.
Echt gestern warst du nicht das Problem. Ich fand es eigentlich ganz nett das du ihn gezeigt hast wo seine Grenzen sind, sage ich belustigt. Er bebt und prustet was mich an ein Lachen erinnert.
War es weil Kay mit Sahra geredet hat?, fragt er nachdem er sich ein bekommen hat.
Es war weil ich erfahren habe, dass meine beste Freundin mir nichts von sich erzählt hat. Aber das ist auch schon wieder geklärt, sage ich.
Dann ist ja gut, meint er und sieht sich um.
Sag mal warum bist du eigentlich hier im Wald?, frage ich ihn.
Wo sollte ich sonst sein?, fragt er zurück.
Brandon meinte er müsse zum Training, sage ich ihm.
Verdammt. Ich muss los. Ruf mich an, ruft er beim los rennen. Jetzt gluckse ich. Er ist schnell zwischen den Bäumen verschwunden. Ich drehe um und mache mich auf den Weg zu meinen Wagen. Irgendwann nach zwei Mal verlaufen komme ich an meinem Wagen an.
Ich verwandle mich zurück und ziehe mich an. Ich setze mich in mein Wagen und fahre wieder in die Stadt. Ich halte vor Brandons Haus. Es brennt Licht in der Küche. Das ist nicht normal wenn Brandon noch beim Training ist. Er wohnt alleine. Ich steige aus und gehe an die Seite des Hauses wo man mich von der Straße aus nicht sieht. Ich gehe zum zweiten Fenster und taste unter die Fensterbank. Da ist er ja klebt wie immer an der Ecke. Ich reiße den Schlüssel ab und gehe nach vorne. Ich schließe die Tür auf. „Brandon?", rufe ich und ziehe die Tür wieder hinter mir zu. Eine Frau kommt aus der Küche. Sie lächelt mich an. „Miss Jenkins.", sage ich überrascht. Sie sieht mich genauer an. „Sofia?", fragt sie ungläubig. Ich nicke. Sie kommt auf mich zu und umarmt mich.
Sie ist die Tante von Brandon. Sie hat sich um ihn gekümmert nach dem Tot seiner Eltern. Sie geht ein Schritt von mir weg und betrachtet mich genauer. „Eine schöne Frau bist du geworden." „Dankeschön." „Komm rein. Möchtest du was trinken? Bran ist gerade nicht Zuhause.", sagt sie und wir gehen in die Küche. „Ich weiß. Ich habe mich schon gewundert wer hier ist.", gebe ich zu. „Ich musste mal nachsehen ob mein Neffe noch am Leben ist. Man hört doch nie etwas von ihm.", beschwert sie sich. „Er hat ja auch viel zu tun. Das Studium dann sein Training.", verteidige ich ihn etwas. Sie stellt ein Glas vor mich mit Orangensaft. Ich liebe Orangensaft schon seit klein auf.
„Ja ich weiß aber trotzdem. Egal ich denke nicht dass du hier bist um meine Beschwerden über Bran zuhören. Also was machst du hier?", fragt sie lächelnd. „Ich muss mein Hemd abholen ich hab es letztens hier vergessen.", gebe ich leise zu. Sie sieht mich an. „Bist du etwa mit Bran zusammen? Also das hätte er mir dann aber ruhig mal sagen können." „Nein, nein. Ich bin nicht mit ihm zusammen. Bei seiner Geburtstagsfeier habe ich es hier vergessen.", sage ich und sie schmunzelt. Ich muss grinsen. „Das kann ich mir nicht vorstellen wie die kleine vernünftige Sofia hier feiert.", sagt sie lachend. Ich trinke ein Schluck Saft.
„Aber du hast zur Zeit ein Freund?", fragt sie neugierig. „Seit zwei Tagen nicht mehr.", sage ich. „Ohh. Hast du oder er Schluss gemacht?" „Ich." „Aber dir geht's gut damit?", fragt sie vorsichtig. „Es war eine überfällige Entscheidung.", sage ich. Ich trinke mein Saft aus und stehe auf. Ich sehe mich um und entdecke mein Hemd auf den Stubentisch. Ich nehme es. „Ich werde jetzt auch wieder gehen. Ich muss mir noch ein Handy kaufen.", sage ich und werde nochmal umarmt. „Du kannst dich zwischendurch auch mal bei mir melden Sofia.", sagt sie. „Werde ich machen. Versprochen.", sage ich und gehe wieder raus. Ich bringe den Schlüssel zurück und fahre dann zum Handyladen.
Nach kurzem hin und her komme ich mit einem Samsung S8 raus. Ich fahre nach Hause und laufe hoch ins Wohnzimmer. Ich setze mich und stelle dieses Ding ein. Ich verfluche es jetzt schon. Was muss man denn bitte alles einstellen? Irgendwann am Abend habe ich es endlich geschafft. Ich schreibe auf allen Social Media Seiten das mich meine Leute anschreiben sollen damit sie meine neue Nummer bekommen. Was wieder ein Fehler war. Wie viele Leute kenne ich denn bitte? Hätte ich das gewusst dann hätte ich zwei Mal überlegt ob ich mein Handy gegen die Wand donnere. Ich gehe hoch und stecke dieses Teil an danach gehe ich duschen. Ich ziehe mir meine Boxershorts und ein Top an. Gerade will ich mich hinlegen als es klingelt.
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Die Welt der Gestaltwandler: Killian Black
ParanormalEs geht um fünf Geschwister, die in die Stadt Denver umgezogen sind um von ihren Eltern wegzukommen. Killian, der älteste, kümmert sich um seine Familie. Er hat das Sagen. Nach ihm kommt das einzige Mädchen Kayleigh. Dann die Zwillinge Kane und Kean...