Kapitel 4 : Überall und Nirgendwo

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"Ich habs!", sagte ich und musste grinsen.

Beide schauten mich verwirrt an.
"Der Korb", sagte ich zu Demir und er schnallte es jetzt.
"Naklar! Das alles hat M sehr gut geplant. M war schon mal hier drin. Er/Sie musste nur warten, bis wir durch die Mittel, die er uns gegeben hat, einschlafen"
"Und dann konnte M ganz leicht herein spazieren und uns mitschleppen", beendete ich seinen Satz.
Cem schaute uns immer noch verwirrt an.

"Wir haben Burger bekommen. Auf der Notiz stand, dass es als Dankeschön von Tess sei. Aber es war von M", erklärte ich ihm und er grübelte nach.

***Cem***

Aber wie konnte M mir ein Mittel geben? Wie konnte dieser Psycho überhaupt an mich heran?
Ich ließ alles nochmal in meinem Kopf durchgehen. Ich habe nur Wasser getrunken.

Natürlich! Das Glas war schon gefüllt.
M wusste, dass ich nach seiner Nachricht unter Stress stehen würde.
Aber woher sollte M wissen, dass ich Wasser trinke, wenn ich Stress habe?
Wasser ist das Einzige, was mich beruhigen konnte bei solchen Fällen.
Ich hatte angefangen zu saufen, als ich jung war. Das tat mir nie wirklich so gut. Und ein Mädchen im Heim damals, hat mich nie verraten und zeigte mir ihre Methode, mit Wasser. Manche saufen, ich trinke Wasser.
"M ist uns sehr nah! So nah, dass es für und nicht auffällig ist", sprach ich meine Gedanken laut aus.
"Aber wer macht so etwas fieses? Woher kann M so viel über uns wissen? Wie? Ich verstehe das nicht!", sagte Selin.

***Ihre Sicht***

Ich vergrub mein Gesicht in meine Hände. Ich war kaputt. Ich habe keine Kraft mehr! Das wurde mir langsam alles zu viel. Dann soll M mich eben töten oder foltern. Aber da kam mir eine Blitzidee.
Ich stand auf und schnappte mir mein Handy. Ich habe einen Plan.
Warte ab M!
Beim Tippen konnte ich mein Grinsen nicht unterdrücken.

***Seine Sicht***

Selin stand plötzlich auf und nahm ihr Handy. Cem und ich schauten jede einzelne Bewegung von ihr an.
Was hatte sie vor? Warum grinste sie jetzt? Warum habe ich kein wohles Gefühl bei der ganzen Sache?
Sie tippte zum Schluss einmal ganz fest auf das Display.
"Uund. Gesendet", sagte sie und setzt sich wieder neben mich.
Cem warf mir einen verwirrten Blick zu. Ich zuckte nur mit den Achseln.
Und dann peepte ihr Handy.

***Ihre Sicht***

Ich musste nochmal an meine Nachricht denken.

Ach M,
du denkst wohl auch, dass du der einzig Kluge bist was?
Wenn du nur wüsstest, was ich alles herausgefunden habe. Nicht nur über meine Eltern.
Echt naiv von dir , dass du mich klug findest und mir Zugang zu ETWAS gegeben hast.
Danke dafür!

Ich hatte nichts in der Hand aber lügen war nicht Strafbar. Naja. Kommt darauf an. Aber das war mir im Moment egal.
Umso mehr freute ich mich als mein Handy peepteZ

Liebe Selin,
du solltest nochmal überlegen, wer von uns Beiden naiv ist.
Egal was du in der Hand hast, ich habe das zehn-Fache davon. Glaub mir Schätzchen.
-M

Ist das also so? Ich weiß, dass du gerade einen neue Plan versuchst zu schmieden und jeden Moment ausrasten könntest.
Du suchst dir etwas, besser gesagt JEMANDEN, bei dem du die Wut rauslassen kannst. Ist nicht so schön, wenn man durchschaut wird was?

Du denkst wohl, dass DU dich mit MIR anlegen kannst oder?
Vergiss nicht:
ICH BIN ÜBERALL UND NIRGENDWO.

Ich zeigs dir! Und pass auf, dass du nicht verschwindest!

Ich musste versuchen stark und selbstsicher zu klingen. Es war schwer aber das war die einzige Lösung.

***Seine Sicht***

"Selin, müssen wir uns auf irgendeiner Art und Weise Sorgen machen?",fragte ich sie.
"Nein", antwortete sie in Gedanken vertieft.
Dann klingelte Cems Handy. Er verließ den Raum.
Was war los? Was ging hier vor sich?

Cem kam zurück.
"I-Ich muss gehen. Ich sage es euch später", sagte er beim Gehen und knallte die Tür zu.
"Selin jetzt sag schon, was los ist. Du machst mir Angst"
Ich nahm ihre Hände in meine. Keine Reaktion. Sie starrte auf den Boden.
Dann schaute sie hoch. In meine Augen.
Sie legte ihre Hand auf meine Wange.

"Mach dir keine Sorgen Schatz. Der Teufel und ich werden ab sofort gemeinsam arbeiten",sagte sie und stand auf.

***Ihre Sicht***

M hatte mir keine andere Wahl gelassen.
Ich hielt es nicht aus und schrieb noch eine SMS.

Keine Sorgen Schätzchen.
DAS SPIEL BEGINNT ERST JETZT!
Also gute Nacht und träum etwas Grausames!














Was haltet ihr von Selins anderen Seite?

My StalkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt