My Stalker

Kapitel 54: Answers

Ich klopfe gegen die Tür mit meinen Fingerkuppeln. Melissa öffnet die Tür.
"Selin!", sagt sie und zieht mich sofort zu sich.
Ich habe es wirklich vermisst.
Ich erwidere die Umarmung und sie schließt anschließend die Tür hinter uns.
"Was hat dich dazu gebracht, deine Meinung so schnell zu ändern?", fragt sie mich.
"Früher oder später wollte ich sowieso hier in New York sein. Und..... naja. D-Demir ist fort. Er hat nicht auf mich gewartet", antworte ich.
"Vielleicht ist es aber das Beste", füge ich hinzu.
"Und was möchtest du jetzt tun?", fragt sie mich.
"Ich habe erst paar Fragen an dich", sage ich und ignoriere ihre Frage.
"Was immer du wissen willst", antwortet sie.

"Was ist mit Isaac passiert?", frage ich.
"E-Er war mein... sagen wir...Assistent.
Doch dann wollte er seine eigenen Pläne umsetzen. Unteranderem konnte er Demir nicht leiden und wollte irgendwie deshalb jedesmal eher dich verletzen.
Währenddessen habe ich Kontakt zu Mira aufgebaut und wollte sie dann nutzen. Und ja, Mira hat eher unbewusst Isaac erschossen", erklärt sie ganz locker.
"Oh wow. Und du denkst, das ist das Richtige?", frage ich.
"Natürlich nicht! Ich bin doch sowieso tief gesunken in diesen Mist. Und die Waffe war Isaacs also ist Mira nicht in Gefahr. Und da mir dieses Spiel Spaß gemacht hat, habe ich Mira in so einem Zustand alleine gelassen. Mir war bewusst, dass sie sofort zu dir kommen wird, daher habe ich sie gelassen", erklärt sie weiter.
"U-Und wusstest du von Cem?", frage ich.
"Natürlich. I-Ich kann mich noch so gut an unsere gemeinsame Kindheit erinnern. U-Und er fand dich....er hat auch g-geglaubt, ich sei tot", sagt sie und hält kurz inne.
"Jetzt heißt es abwarten bis er freigesprochen wird. I-Ich möchte ihn so gerne in die Arme schließen", sagt sie und lässt ihre Tränen fließen.
"Naja. Warscheinlich wird er es nicht akzeptieren, dass ich diesen Schritt gewählt habe", erläutert sie weiter und wischt sich die Tränen mit ihrem Ärmel weg.
"Also, noch weitere Fragen?", fragt sie mich.

"Wo warst du all die Jahre?", frage ich.
Sie streckt ihre Arme aus.
"Genau hier. Ich war zuerst in einer WG mit paar anderen Mädels. Diese Zeit habe ich genutzt um auf ein College zu gehen. Habe diese allerdings abgebrochen.
Und jetzt wohne ich hier. Naja, besser gesagt bevor ich diese ganze Sache angefangen habe. Schließlich kann ich nicht jedesmal hin und zurück fligen", antwortet sie.
"Und, das war's? Hast du sonst nichts gemacht? Jobs? Beziehungen? Hobbys?", fahre ich fort.
"Nein, nicht wirklich", antwortet sie.

"Und, was die Bleibe betrifft, kannst du selbst entscheiden. Du bist jederzeit bei mir willkommen, wenn du hier bleiben möchtest, du kannst aber auch dein eigenes Heim gründen", fährt sie fort.
"I-Ich glaube, ich muss eine Nacht darüber schlafen", sage ich.
"Naklar! Dein Zimmer ist gerade da rechts um die Ecke", sagt sie.
"Danke und gute Nacht", sage ich und gehe in "mein" Zimmer.

Es ist schlicht gehalten. Nur ein Bett, ein Schrank und eine Kommode stehe im Raum. Alles in dunkelbraunem Holz. Ich ziehe mich um und schmeiße mich ins Bett.
Sofort falle ich ins Land der Träume mit Gedanken an Demir.