Kapitel 57: Future

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"Also erzähl, wie geht es dir?", fragt sie und reicht mir die Limonade.
"Ich weiß es nicht. Ich muss das Ganze irgendwie erst einmal realisieren.
7 Jahre waren eine sehr lange Zeit und einfach wieder hier zu sein, ist ein sehr komisches Gefühl", erkläre ich während wir wieder nach vorne gehen und uns an ein Tisch setzen.
"Kann ich nachvollziehen. Hier hat sich auch einiges geändert", erklärt sie.

"Du hast es sehr schön hier eingerichtet", sage ich und schaue mich im Café um.
Alles ist in weiß gehalten. Dann hat sie paar Farbakzente gesetzt, die miteinander harmonieren wie die fliederfarbenen Tischdecken oder die Blumen auf den Tischen.
"Danke. Es war so anstrengend und hat mich viele Nerven gekostet, aber ich denke es hat sich gelohnt", antwortet sie und sieht sich selbst auch um.

"Also erzähl, welcher Wind führt dich hierher? Du hattest irgendwas mit diesem Vertrag erzählt aber ich möchte Details", sagt sie.
"Naja viel dazu zu sagen gibt es eigentlich nicht. Ich habe eine Einladung von diesem Management bekommen. Die werden eine Feier für den neuen Manager machen. Ich muss sowieso noch den Vertrag unterschreiben, von daher ist das eine sehr günstige Gelegenheit.
Morgen werden wir eine Sitzung haben und Abends ist dann die Feier. Ich habe keine Ahnung, was mich erwarten wird", erkläre ich ihr.
"Am Ende kommt so ein ,von Mode besessener alter Typ und schwärmt über eine bestimmte Art von Stoffen", fügt sie hinzu weshalb wir lachen.
"Okay jetzt mal Spaß bei Seite, wirst du jetzt hier bleiben?", fragt sie.
"Um ehrlich zu sein hatte ich vor, wieder zurückzufliegen. Wenn es allerdings nicht möglich ist, dann sieht es ganz stark danach aus, dass ich hier bleiben MUSS. Ich kann nicht ohne Manager später irgendwo groß werden. Das ist einfach DIE Chance für mich. Das kann ich mir nicht entgehen lassen", erkläre ich.
"Verstehe ich. Aber eine sehr wichtige Frage: Was wirst du morgen anziehen?", fragt sie und ihre Augen funkeln vor Neugier.
"Ich habe keinen Plan um ehrlich zu sein. Ich habe mir da paar Sachen überlegt allerdings-"

Das Glöckchen an der Tür reißt uns von unserem Gespräch fort.
"Kunde geht vor", sagt sie und sieht mich entschuldigt an.
"Na gut. Ich schaue dann morgen nochmal vorbei ja?", sage ich und stehe nun auch auf.
"Ja mach das. Bis morgen!", antwortet sie und schon ist sie hinterm Tresen. Ich werfe ihr einen Kuss zu, was sie mit lachen annimmt.

Nächster Tag

Bevor ich zur Sitzung gehe schaue ich nochmal kurz bei Mira vorbei.
"Morgen Sonnenschein", begrüße ich Mira und wir setzen uns wieder an ein Tisch.
"Na, aufegeregt?", fragt sie.
"Und wie, aber ich muss ruhig bleiben", schildere ich.
"Weißt du, was ich gehört habe? Der neue Leiter soll noch ziemlich jung sein", sagt sie und sieht mich mit einem unidendifizierbaren Blick an.
"Was willst du damit sagen?",frage ich.
"Wird doch kein modebesessener Opa", sagt sie weshalb wir wieder lachen.
"Wer weiß, vielleicht gefällt er dir ja", sagt sie und hebt eine Augenbraue.
"Nein nein, danke, ich verzichte. Ich brauche niemanden", sage ich und stehe auf.
"Also dann, drück mir die Daumen, ich schreibe dir dann", sage ich und verabschiede mich von ihr.

Ich sitze nun im Taxi und bin etwas weniger aufgeregt als davor.
Der heutige Tag wird meine Zukunft verändern. Meine Zukunft hängt, mehr oder weniger, vom heutigen Tag ab.
Was heute passieren wird, wird mir entweder eine weitere Tür öffnen oder eine Tür vor meinem Ziel schließen.
Hoffendlich wird nichts schief laufen.

Nachdem ich bezahlt habe steige ich aus und atme einmal tief ein bevor ich das Gebäude betrete. Es ist sehr hoch und die Hälfte des Gebäudes besteht nur aus Glas.
"Hallo, Sie müssen Selin Erdem sein", empfängt mich eine Frau. Sie sieht ein wenig älter aus als ich. Ihre braunen Haare sind in einem strengen Zopf gebunden und sie trägt einen dunkelblauen Stiftrock mit einer weißen Bluse drüber.
"Ja, das bin ich", antworte ich.
"Dann folgen Sie mir bitte", sagt sie und läuft schon voraus.
Wir steigen in einen Aufzug ein und fahren damit ins oberste Stockwerk.
Sie deutet anschließend auf eine Tür.
Nun ist es also so weit. Ich werde da rein gehen und mein ganzes Leben verändern.
Ich atme erneut einmal tief ein und aus und streiche nochmal kurz durch meine Haare.
Ich drücke die Türklinke runter und betrete den Raum.
Vor mir erstreckt sich ein sehr großer Tisch mit unzähligen Stühlen. Die Wand gegenüber von mir zeigt eine Aussicht auf die komplette Stadt.
Ich schaue einzeln die Menschen an, die an dem Tisch sitzen. Jedes einzelne Augenpaar, das mich beäugt.
Bis ich plötzlich auf diese Augen treffe.
-Auf SEINE Augen.

Ende

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Dieses Kapitel zu beenden und somit auch das Ende von MY STALKER hat meine letzen Nerven und Tränen geraubt. Ich hoffe euch hat
der 2. Teil gefallen. Eine Danksagung folgt bald. Stay tuned! ;)
Xoxo

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