Kapitel 55: After Years

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Nach 7 Jahren

Drrrrrr!
Ich öffne mühesam meine Augen.
Langsam mache ich mich auf den Weg ins Badezimmer und mache mich fertig.
Heute werde ich zurück zu meiner Heimat fliegen. Ich bin ein wenig aufgeregt, da es jetzt schon 7 Jahre her sind.
In diesen 7 Jahren ist so vieles passiert. Es ist wie eine 180 Grad Wendung in meinem Leben.
Ich war 2 Jahre lang auf einer Modeschule, wo ich dann ein Wettbewerb gewonnen habe.
Dadurch wurde ich Teil einer Agentur
-bis jetzt.
Durch eine Veranstaltung mit unzähligen Gästen wurde ich von einem Management aus Deutschland entdeckt, die mir dann auch einen Vertrag angeboten haben.
Das ist eine wunderbare Chance für mich irgendwann noch mehr zu erreichen. 
Mein Ziel ist es, immer größer zu werden.

Und nun ist es soweit. Ich werde heute für das Meeting mit dem Management nach Deutschland fliegen, um den Vertrag zu unterschreiben. Zusätzlich hat das Mangement seinen Sitz in MEINER Heimatstadt. Ich war jetzt 7 Jahre lang nicht mehr dort gewesen. Wer weiß, was sich alles verändert hat.

Ich kontrollieren noch einmal ob ich meinen Pass und den Flugticket habe und mache mich auf den Weg.

Am Flughafen angekommen sehe ich schon Cem und Melissa. Cem ist nach seiner Entlassung zu uns eingezogen. Und seitdem wohnen wir in einem Haus zu dritt.

"Na? Aufgeregt?", fragt mich Cem.
"Es geht. Also irgendwie schon. Schließlich fliege ich zurück nach Deutschland und dann auch ausgerechnet in unsere Stadt. Wer hätte gedacht, dass mich dieser Weg dorthin zurückführt?", antworte ich.
"Ich werde euch vermissen", füge ich hinzu.
"Du wirst sowieso nochmal zurückkehren", antwortet Melissa.
"Und du weißt, ich habe dich überall im Auge", fügt Cem hinzu und deutet auf seine Augen.
"Pass auf dich auf! Und melde dich, wenn du landest", ruft Melissa mir zu, als ich beiden zuwinke.

Nach 6 Stunden

Das war ein anstrengender Flug. Wir hatten einpaar Turbulenzen, was nicht sehr erfreulich war. Aber nun ja, jetzt sitze ich im Taxi und bin sehr aufgeregt.
Es ist schon dunkel und die Straßenlaternen strahlen auf die Straßen und hinterlassen einen langen Schatten hinter sich.
Als ich aussteige nachdem ich bezahlt habe überkommen mich gemischte Gefühle.
Nach sehr langer Zeit wieder hier zu sein ist ein komisches Gefühl. Alles ist gleich aber doch hat sich so vieles Verändert. Ich komme mir hier so fremd vor. Schließlich war ich damals 16 und nun bin ich 23.

Bevor Cem nachgeflogen ist, hat er unser Haus verkauft und mir hier ein anderes gekauft.
Es soll anscheinend sehr modern sein. So behauptet er es zumindest.
Von Außen ist es grau weiß, aber mal schauen wie es von Innen aussieht.
Ich schließe langsam die Haustür auf. Wow.

Mit 'sehr modern' hat er definitiv nicht übertrieben.
Ich betrete das Wohnzimmer und erstaune.
Die Wände sind an paar Stellen hervorgehoben, welche mit LED-Lichtern umrahmt sind. Auch der Kamin ist mit diesem versteckten Licht umrahmt.
Die Couch ist grau sowie der kleine Teppich davor.

Die Küche ist schwarz und hat eine große Kochinsel. Der Esstisch ist aus dunklem Holz und die Stühle sind auch schwarz.
Die Fenster erstrecken sich auf einer Seite komplett von oben bis unten, weshalb man einen Ausblick auf den Garten hat.

Allerdings muss ich mich jetzt ausruhen, von daher gehe ich hoch und suche mein Schlafzimmer. Die Stufen sind aus schwarz-mattem Marmor und das Treppengeländer besteht aus Glas.
Auch das Schlafzimmer ist sehr modern und schlicht gehalten.
Bevor ich einschlafe rufe ich Melissa an, um ihr bescheid zu geben, dass ich angekommen.
Anschließend schlafe ich auch schon ein, da der Flug mich ziemlich mitgenommen hat.

Nächster Tag

Ich wache sehr erschöpft auf, da ich wenig schlaf hatte. Es wird warscheinlich etwas dauern, bis ich mich an die Zeitumstellung gewöhne.
Ich trinke ein Glas Orangensaft und ziehe mich anschließend um. Ich ziehe einen grauen Rock mit einem weißen langarm Oberteil und dadrüber einen schwarzen Top an. (Bild)

Anschließend verlasse ich das Haus und bestelle ein Taxi um an mein Zielort zu gelangen. Ich freue mich jetzt schon.

Ich trete in das Café ein und schon schweben süße und herbe Düfte in der Luft.
"Ist hier jemand?", rufe ich herein.
"Ja. Entschuldigen Sie, ich musste kurz...", sagt die Person und kommt anschließend durch eine Tür von hinten hervor.
"Oh Gott, ich habe dich so vermisst", kommt es plötzlich von der Ecke.
Eine Mira in Kleidchen und Schürze läuft auf mich zu und öffnet ihre Arme.
Wir umarmen und sehr lange und schwingen hin und her.
"Du Lügnerin, du hast gesagt, du kommst ein Tag vor dieser Veranstaltung", sagt sie aufgebracht.
"Ich habe gedacht, ich überrasche dich einfach", antworte ich.
"Oh Gott! Es sind 7 Jahre jetzt her", sagt sie und hält nochmal meine Hände und scannt mich von oben bis unten ab.

"Möchtest du etwas? Kuchen, Plätzchen? Oder lieber Café, heiße Schokolade und Limo?", fragt sie.
"Zu einer Limonade sage ich nicht nein", antworte ich woraufhin sie durch die Tür hinten wieder verschwindet.
Ich folge ihr anschließend.

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