Kapitel 15 : Begleitung

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Ich hatte keine Lust wieder weggewiesen zu werden, deshalb ging ich doch nach Hause.
Mein Schatten natürlich hinter mir her.
Ich hatte auch keine Lust, in einem Bus gequetscht zu werden, deshalb lief ich nach Hause. Damit konnte ich ein wenig Dampf ablassen.
Ich lief an verschiedenen Geschäften und Restaurants vorbei.
Bei einem musste ich aber stehen bleiben.
Ein wunderschönes Kleid.
Ein schwarzes Kleid mit einem tiefen Ausschnitt und an paar stellen hatte schwarze Glitzerpailetten. Ich lief aber weiter.
"Selin?", sagte mein Schatten.
"Oh. Ich habe gedacht Schatten können nicht reden", erwiderte ich und lief langsam zu ihm.
"Nennen wir es, ein Spezialfall"
"Ich höre"
"Dieses Kleid. Es ist wund-", sagte er und zeigte auf DAS Kleid.
"Es ist hässlig", unterbrach ich ihn.
"Hm. Und deshalb stehst du davor und betrachtest es? Um diese Hässligkeit zu betrachten?"
"Genau so ist es. Also, ich habe noch viel zutun"
"Gut. Dein Schatten muss sich leider verabschieden", sagte er.
"Gut. Ich meinte natürlich: Oh gott, wie soll ich ohne mein Schatten weiterleben?!", verbesserte ich und drehte mich um.
Gut. Dann war ich ihn auch los.

Zuhause angekommen trat ich auf einen Brief vor der Haustür.
Ein Silbern-schwarzer Briefumschlag und darauf war "SELIN" mit einer schönen Handschrift geschrieben.
Ich betrat meine Wohnung und riss den Brief auf.

Schulball 2018

Hallo Selin
deine Schule lädt dich herzlich ein zum jährlichen Schulball am Donnerstag.
Ich hoffe wir werden gemeinsam viel Spaß haben.
P.S: natürlich mit einem Partner;)
Mit freundlichen Grüßen
Klaudia Schmidt

Na super! Ich habe nichts!
Schon in 2 Tagen musste ich etwas finden. Und ich habe sowieso keinen Partner also werde ich einfach nicht hingehen.

Ich aß und machte anschließend meine Hausaufgaben. Ich würde sie ja machen, aber ich hatte zu viele Sachen im Kopf.
War es ein Fehler, nicht zu meiner Mutter zu gehen? Was machte Demir wohl gerade? Warte was?! Zur Hölle mit ihm!
Er verdiente keine Sekunde Mitleid oder Gedanken von mir!
Ich klappte die Bücher zu und schmiss mich aufs Bett.
In tiefen Gedanken schlief ich auch schon ein.

Nächster Tag
In Theater

"Wie ihr wisst, veranstalltet eure Schule ein Ball. Eure liebe Rektorin hat mich gebeten ein wenig Unterhaltung anzubieten. Ich habe schon ein paar Ideen aber für eure Vorschläge wäre ich auch bereit"
"Wir könnten mit unseren Partnern etwas kleines vorführen oder so", schlug der Junge neben Eva vor. Ich wusste immernoch nicht, ob das Justin ist. Oh Gott nein!
Isabelle schaute mich an.
Warum?! Warum warst du so gegen mich Universum?!
"Vielleicht könnten wir einen Tanz einführen. So wie ihr es nennen würdet "altmodisch". Was haltet ihr davon?", fragte Isabelle.
Alle riefen "JA" im Chor.
"Super. Dann aufstehen und euer Partner finden", forderte sie und auf und bevor sie es überhaupt aussprechen konnte, standen alle schon auf.
"Können wir keine Partner tauschen?", fragte Markus.
"Nein Markus!", sagte Isabelle und ging nicht länger darauf ein.

Demir kam zu mir mit ein schiefen Grinsen. Wie immer. Dabei erkannte man seine leichten Grübchen.
"Jungs in eine Reihe. Mädels in eine Reihe. Schaut euren Partner an. Die Damen knicksen und die Herren verbeugen sich anschließend!"
Wir machten das, was sie uns befahl.
"Rechte Hand hoch. Aber nicht berühren. Und langsam im selben Takt um den Kreis gehen. Und Haltung. Jetzt linke Hand und in die andere Richtung!", sagt sie und wir folgten ihren Anweisungen.
Er versuchte sein Grinsen zu unterdrücken. Mussten wir uns in die Augen sehen?
Musste das sein?
Zum Glück keine Berührungen.
Immerhin!
"Jetzt mit beiden Händen. Und am Ende knicksen und verbeugen"
Sie applaudierte kurz.

"Und jetzt nochmal! Und immer schön aufrecht bleiben und das wichtigste KEINE BERÜHRUNG"
Ich hörte manche schnaufen und musste leicht lächeln. Ich hatte nicht gemerkt, dass ich dabei Demir ansah und versuchte daher, wieder emotionlos zu schauen.
"Ich habe die beste Gruppe! Ihr seid Naturtalente. Und noch eine Info:
Eure Kleidern sind relativ egal", sagte Isabelle und es klingelte auch schon.
Ich nahm meine Tasche und stürmte wieder raus.
"Selin!", sagte eine bekante männliche Stimme.
"Warum überrascht es mich nicht?", sagte ich und lächelte ihn an.
"Ich habe eine Frage", sagte Markus.
"Ich kenne dich! Es ist nur Theater. Und auch beim Ball wird es Theater sein"
Er lachte.
"Diesmal liegst du falsch. Ich weiß, dass das Theater ist. Ich wollte nur fragen, natürlich wenn du möchtest und noch niemanden hast also ich will dich nicht-"
"Komm zum Punkt bitte", unterbrach ich ihn.
"Möchtest du mich zum Ball begleiten?"
Eigentlich hatte ich garkeine Lust.
Aber Markus war nett. Warum nicht?
"Liebend gerne"
"Gut. Ehm.. i-ich schreibe dir dann
m-morgen. Bekomm' ich vielleicht deine Nummer?"
Ich holte meinen Kulgelschreiber raus und nahm seine Hand.
Er schaute zuerst verwirrt.
Ich schrieb mein Nummer und zog seinen Ärmel wieder runter.
Er hielt meine Hand fest, ich zog sie aber wieder weg.
"Bis dann", sagte ich kanpp.
Das war unangenehm!
"Danke", erwiderte er und ging.






WICHTIG!!!!!

Ursprünglich, war Selin bei ihrer Mutter. Aber da wattpad eine Zeit lang so freundlich war (Ironie), ist dieses Kapitel einfach verschwunden. Und deshalb habe ich die Szene rausgelassen.
Sorry dafür!💕

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