Kapitel 78

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Kimis Sicht:

Plötzlich riss ich die Augen auf. Vormir lag Ash. Ruckartig setzte ich mich auf und sah mich um. Ichversuchte mich zu beruhigen. 'Ich bin in Ashley Gambinos Haus. Liegein meinem Zimmer, in meinem Bett. Und neben mir liegt Ash. Er istnicht Tod und ich falle auch nirgends runter.'

Es half nichts. Noch immer schnaufteich wie eine Dampfmaschinen und noch immer versuchte mein Herz eineNähmaschine darzustellen. Neben mir richtete sich jetzt auch Ashauf.

„Hey, du hast nur schlecht geträumt",murmelte er verschlafen. Er legte einen Arm um meine Taille und zogmich hern. Stocksteif, wie eine Puppe, ließ ich alles geschehen.Langsam drehte ich meinen Kopf Richtung Fenster. Der Himmel war grauund es regnete immer noch, allerdings nicht mehr so stark.

Mit einem seufzen ließ ich mich, mehroder weniger, auf Ash fallen. Er stöhnte kurz auf. Verwirrt sah ichihn an.

„Sag mir bitte das nächste malBescheid wenn du vor hast mich zu erdrücken", meinte er. Ichverdrehte nur die Augen und machte es mir bequem.

„Ich hab heute Abend einen Auftrag,sollen wir Lindsay abholen dann könnt ihr endlich mal einenFilmabend machen, sie kann auch hier pennen wenn sie will."

Zufrieden sah ich Ash an. Ich konntewirklich mal wieder einen Filmabend mit meiner besten Freundingebrauchen. Und bei so einem Wetter war es perfekt.

Glücklich nickte ich und schmiegtemich noch enger an Ash. Wir lagen noch eine halbe Stunde so eng ineinander verschlungen im Bett.

Dann standen wir auf. Ich nahm meinHandy mit ins Bad und rief Lindsay an. Während ich mich anzog undfrisch machte telefonierte ich über Lautsprecher mit ihr.

Wir disskutierten darüber welchen Filmwir anschauen sollten und was wir zum knabbern brauchen würden. Nacheiner halben Stunde stand nur noch eine Frage aus: Wann wir Lindsayholen würden. Ich verabschiedete mich von ihr und lief dann hinunterzu Ash der Gerade frische Brezen und Semmeln auspackte. Innerlichfragte ich mich wo er die her hatte?

Doch da mein Hunger groß war,verdrängte ich diese unnötige Frage in den Hinterkopf.

Ich ging zu Ash und tippselte wie eineKatze um ihn herum. „Jetzt frag schon Kimi. Du machst mich nochganz nervös", murrte er nach einer Weile. „Alsoooo, ich habeinen Deal für dich", sagte ich selbstbewusst. „Einen Deal? Nadann schieß mal los", sagte Ash und kam mir bedrohlich nahe. „Wirholen Lindsay jetzt am Vormittag und dafür bekommst du von unsbeiden ein super leckeres und warmes Mittagessen." Erwartungsvollsah ich zu Ash. Er überlegte. „Mh, na gut. Aber wehe dasMittagessen schmeckt nicht oder da sind K.O. Tropfen drinnen damitihr mich der Polizei ausliefern könnt."

Jetzt ging ich ganz dich an Ash. „Glaubmir, wenn ich dich jemals der Polizei ausliefere, dann nur um dich zubeschützten." „Und vor wem würdest du mich beschützten?",fragte Ash herrausfordernd. „Vor dir", sagte ich, schnappte mirschnell die Brezen und lief ins Esszimmer.

Gerade noch so schaffte ich es dieBrezen und Semmeln auf dem Tisch abzustellen, bevor sich zwei viel zukräftige Arme um meine Taille schlangen. Ash drehte mich Ruckartigum, um mich dann an die Wand zu drücken.

Er kam mir immer näher. „Gib zu, dubist doch genauso süchtig nach mir wie ich nach dir", flüsterteer kurz vor meinem Gesicht. Dann überwand er die letzten Millimeter,zwischen unseren Lippen.

Wie immer fühlte der Kuss sichunbeschreiblich gut an. Und wie immer fühlte ich mich wie in einerperfekten Welt.

Dann lösten sich unsere Lippen wiedervon einander. Ash stieß sich geschmeidig von der Wand ab und führtemich mit einer Hand an den Tisch zu einem Stuhl. Ich setzte mich under stellte mir noch einen Teller hin und gab mir ein Messer.

Er setzte sich mir Gegenüber hin undwir Frühstückten zufrieden. Allerdings ohne auch nur einmal denBlickkontakt abzubrechen.

Nachdem wir fertig waren, zogen wir unsnoch um. Ich schmiss mich in eine enge Jeans, ein weites T-Shirt dasich in die Hose steckte sowie einer Strickjacke. Ash zog einen Anzugan. Wie immer ohne Krawatte dafür die oberen Knöpfe offen. Ich warmir nicht sicher ob er vor Lindsay angeben wollte oder ob er wirklichnoch geschäftlich etwas zu tun hatte, das so wichtig war das maneinen Anzug tragen musste.

Gut kann auch böse...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt