Kapitel 55

107 8 0
                                    

Vickys Sicht:

„Wenn wir draußen sind, fahren wir mit den Autos weg. Parken aber direkt in der Nähe nach der Ecke. Dann schleichen wir wieder aufs Gelände. Dabei dürfen wir nicht aus den toten Winkeln kommen. Vicky, Ian und Kimi schleusen wir hier wieder rein. Und dann lassen wir die Spiele beginnen.“ Als Paolo fertig mit seiner Erklärung war, nickten alle zustimmend. „Also los“, sagte Ashley und marschierte mit Kimi voran aus dem Raum.

Kimis Sicht:

Ich beschloss, mich lautstark mit Ashley zu unterhalten, damit wir überzeugender rüber kamen. „Ich find des echt Scheiße, warum können wir die Drogen nicht einfach mitnehmen? Wir haben uns so viel Mühe gemacht, sie richtig hinzustellen“, maulte ich. „Kimi, wir haben keine Zeit. Sie haben uns gehackt, und wir könnten jederzeit Besuch bekommen. Es ist zu gefährlich.“ Wenn man den Ausdruck in Ashleys Augen nicht sah, hätte man wirklich meinen können, er würde einfach so aufgeben. Ohne Kampf. Ohne wenigstens den Versuch zu starten, sich zu wehren. Doch zum Glück wusste ich es besser. Er würde es den Lords zeigen. Und irgendwie war ich drüber ganz froh, dass er nicht einfach ohne Kampf das Spielfeld verließ. Innerlich war ich ein wenig stolz. Denn wie viele Mädchen gibt es, die eine verdammt gut aussehnende männliche Begleitung haben, die auch noch nicht ganz unbekannt ist und gut kämpfen kann? Richtig, so gut wie niemand.
Auch die anderen hinter uns unterhielten sich. Alle versuchten, das Schauspiel so echt wie möglich erscheinen zu lassen. Mit zackigem Schritt gingen wir zu den Autos, stiegen ein und fuhren vom Gelände. Ashley, Logan, Jason und Paolo in einem schwarzen BMW und Vicky, Ian und ich in Vickys pinken Mini.
Wir trennten uns auf der Straße. Wir nach rechts und die anderen nach links. Wie geplant,  parkten wir ein Stück entfernt und stiegen dann aus. Ian führte uns ein Stück die Straße entlang, die nur durch einen bewachsenen Hügel von den Lagerhallen getrennt war. Dann stieß er einen Art Gullideckel auf. Langsam stiegen wir nacheinander hinunter. Ich in der Mitte. Ian verteilte Taschenlampen und führte uns dann durch einen alten, modrigen Gang. An den Wänden hatte sich Moos gebildet. Der Boden war glitschig, und man musste bei jedem Schritt aufpassen, um nicht auszurutschen.
Nach gefühlten zehn Minuten kamen wir endlich zu einer dicken Metalltür. „Schaltet eure Taschenlampen jetzt bitte aus“, bat uns Ian. Schnell befolgten wir seine Bitte. Langsam öffnete er die Metalltür, und wir traten in einen hellen Gang. Vicky schloss hinter sich die Tür, die mit der Wand beinahe vollkommen verschmolz. Langsam schlichen wir den Gang weiter, immer darauf bedacht, in den toten Winkeln der Kameras zu bleiben. Nach langer Zeit kamen wir endlich in dem Gang an, wo sich die Büros befanden. Schnell rannten wir zu Vickys Büro und ließen uns mit einem erleichterten Seufzen auf die Stühle fallen. „Gut, jetzt muss ich nur noch die Verbindung zu den anderen aufbauen.“
Mit einem weiteren Seufzen fing Vicky an, auf den Tasten herumzuhacken. Nach einigen Minuten ließ sie sich in ihrem Stuhl zurückfallen. Ein Balken war auf einigen Computern erschienen, der sich langsam von grau in blau wandelte. Als er komplett blau war, erschienen einige Bilder. Dann wurde die Qualität besser, und man konnte jetzt erkennen, dass es die Brillenkameras von Ashley und den anderen waren. Sie liefen geduckt durch die Gänge, und jeder suchte sich einen Posten.
„Kannst du den Hacker aus dem System schmeißen, wenn alle in den Gängen sind?“, kam Ashleys verzerrte Stimme aus einer Box. „Jep, das dürfte ich hinbekommen“, antwortete Vicky sogleich. Auf den oberen Bildschirmen sah man die Überwachungskameras. Unten die 4 Kameras von Ashley, Jason, Logan und Paolo, und auf den restlichen Bildschirmen rasten Zahlen von oben nach unten. Dann sah ich, dass sich am Tor etwas tat. Ein schwarzer Van tauchte auf. „Leute, es geht los. Sie sind jetzt am Tor 1“, kündigte Ian an. Der Van schaffte es, das Tor zu öffnen, und fuhr langsam hinein. Immer mehr Autos tauchten auf, die langsam aufs Gelände fuhren. Männer stiegen aus den Autos. Sie waren normal angezogen mit Jeans und Shirt. Zwar trugen die meisten von ihnen Waffen am Gürtel, doch sie schienen sich sicher zu fühlen.
Einer nach dem anderen stiefelte in die Lagerhallen. „Wartet, gleich sind alle drinnen“, sagte Vicky, „Ja, in zehn Sekunden kann die Party beginnen.“ Schnell flogen ihre Finger über die Tasten, während Ian die Leute auf den Bildschirmen im Auge behielt. Dann ertönte ein kurzes Klicken, und auf allen Bildschirmen erschien in der Ecke ein kleines Vorhängeschloss. Ian meinte laut: „Braun gebrannter Surfertyp. Blonde Haare, hellblaues Shirt mit Surfbrett Aufdruck. Der darf nichts abbekommen. Entwaffnet ihn und bringt ihn in eine Zelle. Er weiß mehr als man glaubt.“ „Verstanden“, kam die kurze Antwort von Ashley.

Was ich noch loswerden möchte:
Wenn ihr Wünsche bezüglich meines Schreibstils (mehr Gefühle) oder der Personen und etc. habt, bitte, bitte schreib mir und gebt mir Bescheid damit ich, wenn möglich, eure Wünsche erfüllen kann.

Und ich hoffe meine update Tage werden jetzt in den Ferien häufiger vorkommen.

Gut kann auch böse...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt