Gut kann auch böse...

Kapitel 74

Kimis Sicht:

Ash blieb ruckartig stehen. „Nein,aber es wäre sonst auffällig gewesen, außerdem hatte icheigentlich bei dem Jahreseinkommen eine bessere Beratung und schönereKleider erwartet", sagte Ash und verdrehte die Augen. „Was wäresonst zu auffällig gewesen?", fragte ich verwirrt. „Das",sagte Ash und zog eine Akte aus der Schutzhülle des Kleides. Auf derAkte stand dick „Top Secret" drauf. „Ein neuer Auftrag?",fragte ich etwas traurig. „Ja, aber keine Sorge ich werde esschnell erledigen", flüsterte Ash und legte eine Hand auf meineSchulter. Ich lächelte ihn schwach an. Ich wusste, dass er esschnell machte und, dass es Menschen waren die es vermutlich verdienthatten. Und darüber dachte ich auch nicht nach. Aber was wenn er maleinen Fehler machte und dann ins Gefängnis kam. Vermutlich würdeich es nicht aushalten ihn solange nicht zu sehen. Es war noch nichtmal das, dass ich ihn vermissen würde, es war das Gefühl derSicherheit, dass er in mir auslöste, was ich vermissen würde.

Ash legte einen Arm um mich und nahmmich mit zum nächsten Geschäft. Ich versuchte die Gedanken beiSeite zu schieben und daran zu denken, dass er der beste war undnicht auffallen würde. Auch wenn es schwer war schaffte ich es.

Wir waren lange beim shoppen. Insgesamtsieben Kleider kaufte mir Ash. Ich fand es ja übertrieben aber erdrängte mich immer noch eins zu probieren welches ihm dann soooo gutgefiel das er es haben wollte. Mittags waren wir zu einer Pizzariagegangen. Nach langer Zeit und vielen anprobierten Kleidern war Ashendlich zufrieden mit den Einkäufen.

Gerade hatten wir die Kleider im Autoverstaut und waren jetzt Zufuß auf dem Weg zu einem Freund von Ash.Ash musste mit ihm noch kurz etwas wegen nächster Woche besprechenund das konnten oder wollten sie nicht telefonisch machen. Es wärezu unsicher hatte Ash gemeint. Naja, auch schon egal. Die Uhr sprach„16" und mein Körper sagte „Bett". Wir liefen durch einigeGassen bis wir schließlich an einem Reihenhaus ankamen. Ashklingelte und es dauerte nicht lange, bis ein kleiner Junge die Türöffnete. Ash kniete sich hin, um mit dem Jungen auf der selbenAugenhöhe zu sein und ich machte es ihm gleich. Der Junge schien umdie 6 jahre alt zu sein, hatte hellbraune Haut und schwarzeKnopfaugen sowie schwarze kurze Haare. Und Ash war anscheinend keinUnbekannter zu sein. „Hallo Ash", sagte der Junge mit einemnetten grinsen. „Hey kleiner, ist dein Dad daheim", fragte Ash.„Ja, aber ich lass dich nur rein wenn du den Code kennst",flüsterte der Junge geheimnisvoll. „Hm, lass mich überlegen",Ash tat als müsste er gut Nachdenken was er sagen muss. „Ah, ichweiß es. Lollipop", flüsterte Ash und zog einen Lolli aus derHosentasche. Der Junge schnappte sich den Lolli und lief schnell insHaus wo man ihn kurz drauf rufen hörte. „Ash ist daaa." Wirrichteten uns Synchron auf und kurz drauf erschien ein Mann in derTür. Auf dem Arm hatte er ein kleines Mädchen. Sie war etwas jüngerals der Junge, und sah ihm sehr ähnlich. Sie sah mich schüchternan.

Der Mann, der so wie es aussah derVater war, war Schwarzer und sicherlich noch keine 35 Jahre alt. Ashund er gaben sich einen Handschlag und er bat uns ins Haus zu kommen.Wir setzten uns auf ein Sofa und eine Frau kam in den Raum. Sie warklein, Weiße und hatte lange dunkelbraune Rasterlocken, die ihr biszur Hüfte gingen.

„Hey", begrüßte Ash die Frau. „Ohhey Ash, auch endlich die Liebe deines Lebens gefunden?", sagte dieFrau und lächelte mich freundlich an. „Warum? Warum fragen dasalle?", fragte Ash Augenverdrehend. „Achso, das ist übrigensKimi.", stellte mich Ash kurz vor, „Und das Kimi ist dieSupernette Familie die sich immer darum kümmert das ich auf jederGala zu der ich geh sicher bin. James regelt die Verteilung meinerBodyguards, auch wenn er es meiner Meinung nach manchmal ein wenigübertreibt." Der Mann nickte mir zu und ließ das jetzt quengelndeMädchen runter. „Und das ist seine wundervolle Frau Jill. DieKinder heißen Jamie und Judy." Etwas verwirrt nickte ich. Zu vieleNamen auf einmal.