Kapitel 64

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Kimis Sicht:

Als ich vorhin aus der Dusche gestiegen war, war mir aufgefallen, dass ich meine Tasche unten vergessen hatte. Zum Glück hatte ich sie holen können, ohne gesehen zu werden. Glaub ich zumindest.
Jetzt stand ich fertig angezogen vor dem ewig großen Spiegel und kämmte meine Haare. Ich hatte eine Leggins an und einen meiner Lieblingspullis. Ich machte mir meinen Scheitel und kramte noch schnell einen Haargummi aus der Schublade. Nachdem ich noch dicke Socken angezogen hatte, ging ich nach unten. Wenn man nach der Treppe rechts ging, kam man in eine große Küche. Es gab eine Insel in der Mitte, außenherum viele weiter Arbeitsflächen, Spülmaschine,  Ofen, Mikrowelle, Spüle und Schubladen. Alles in schönen hellgrauen und weißen Tönen.
Vicky stand an einer Pfanne und briet irgendwas. Rechts von mir war eine große geschwungene Tür. In dem Raum, in den sie führte, war ein langer Tisch und viele Stühle um ihn herum. Es würden hier sicherlich 12 Menschen problemlos Platz haben. Auf der Seite waren einige etwas ältere Schränke und Vitrinen. In Ihnen waren Waffen, Schmuck und andere Sachen.
Ash kam durch die Terrassentür rein, er lief zu einem Schrank und holte einige Teller heraus. „Kann ich helfen?“, fragte ich. „Ja, schau mal, in dem Kasten sollte Besteck sein. Wir brauchen Gabeln und Messer für uns alle“, antwortete er. Mit dem Stapel Teller auf dem Arm verschwand er durch die Terrassentür nach draußen.  Ich holte das Besteck aus dem Kasten und folge ihm. Als ich durch die Tür trat, war ich erstaunt. Ich stand in einer Art Wintergarten, und vor mir war eine Terrasse, die eingegrenzt war von einem niedrigen Stein-Geländer. Ash stand an einem Tisch und deckte gerade. Auf dem Tisch waren einige Kerzenhalter, mit bereits angezündeten Kerzen. Ich ging zu ihm und verteilte das Besteck. Dann drehte ich mich in die Richtung, wo vermutlich der Garten lag. Es war leider schon zu dunkel, um Genaueres zu erkennen, jedoch sah ich, dass ein paar Stufen zu einem … Pool führten.
Wie geil war es hier, sie hatten doch tatsächlich einen Pool. Er war matt beleuchtet mit einem sanften Blau. Um ihn herum führte noch eine gepflasterte Fläche, auf der, soweit ich es sehen konnte, Holzliegen standen. Viel mehr konnte ich nicht erkennen, weshalb ich unglaublich gespannt war, wie es morgen im Hellen aussehen würde.
„Essen fassen“, ertönte es von Vicky aus dem Haus. Es dauerte keine halbe Minute, da kam Vicky auch schon mit einer großen Pfanne gebratener Kartoffelscheiben auf die Terrasse. Knapp hinter ihr erschien Paolo mit einer Schüssel Kräuterquark. Und schon waren auch Jason, Ian und Logan da. Wir setzten uns an den Tisch, wünschten einen guten Appetit und aßen. Beim Essen herrschte Stille, und außer dem Geklapper des Bestecks und dem Zirpen der Grillen war nichts zu hören. Als alle fertig waren, wurde ausgelassen geredet und gescherzt. Es war wie bei einem Familientreffen, nur dass die Geschichten aus der Kindheit fehlten, dafür wurde über lustige Geschehnisse in den letzten Jahren geredet. Doch kein einziges Mal wurde Ashs Vater oder sonstige kritische Themen angeschnitten.
Es war schön mit den anderen so ausgelassen lachen zu können, und sogar Logan war relativ gut drauf. Es war eine laue Sommernacht, weshalb wir bis Mitternacht draußen saßen und scherzten. Dann verabschiedeten sich alle nach und nach. Bis nur noch Ash, Vicky und ich übrig waren. Ich sah zu Ash, und unsere Blicke blieben hängen. Ich ignorierte Vicky, die gerade irgendwas über ihre liebe zu Pink redete.
„Oh, ähm, ich geh dann mal zu meinen Einhörnern und lass euch Turteltäubchen allein“, meinte sie grinsend und verschwand. Ash löste kurz seinen Blick und wünschte Vicky eine gute Nacht. Dann sah er wieder zu mir. „Soll ich dir dein Zimmer zeigen?“, fragte er leise. Ich nickte vertieft in das Blau seiner Augen. Es war schwer, sich von diesem Blick zu lösen, doch ich schaffte es und stand auf, um die Kerzen auszupusten, die bereits ganz runtergebrannt waren. Gerade wollte ich mich auf den Weg zur Terrassentür machen, als ich aufgehoben wurde und in den Armen von Ash landete. Er trug mich ins Haus und die Treppen nach oben. Er ging in der Galerie nach links und trug mich zur vorletzten Tür. Bedacht darauf, mich nirgends anzustoßen, öffnete er die Tür und trug mich zu einem riesigen Bett. Vorsichtig legte er mich ab und deckte mich zu. Er gab mir noch einen Kuss auf den Scheitel und verließ dann das Zimmer. Sofort kuschelte ich mich in die weichen Kissen und zog die Decke bis zur Nase. Ohne mich umzuziehen oder das Zimmer zu untersuchen, schlief ich gleich ein.

Das ist doch mal ein perfekter Cut. Würde mich endlos freuen, mal mehr Rückmeldung zu bekommen, wie ihr das ´Zeug´ findet, was ich da so schreib.
Übrigens, einen großen Dank an HiccstridForever2 die/der mir zeigt, dass es tatsächlich Menschen gibt, die das hier lesen. ; )

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