Kapitel 2

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Ich hatte in der Nacht unruhig geschlafen. Ich wusste zwar nicht mehr was ich geträumt hatte, aber ich wusste, dass ich keinen schönen Traum hatte. Das konnte ich daran feststellen, dass ich ziemlich verschwitzt in der Früh in meinem Bett lag. Verschlafen rieb ich mir die Augen. Als ich mich aufrichtete musste ich schmerzlich feststellen, dass ich gestern meine Arme zu viel trainiert hatte. Ein Muskelkater durchfuhr meine Arme. Langsam stand ich auf und entschloss, dass ich erst mal eine heiße Dusche nehmen sollte. Nach dem Duschen machte ich mich für die Schule fertig, zog mir noch schnell eine dicke Jacke an, denn in der Nacht hatte es gefroren.

Ich sah, dass die ganze Stadt noch im Frost lag. Gemütlich ging ich zur Schule, ich hatte es endlich mal wieder geschafft, trotz duschen, früher aus dem Haus zu kommen und hatte deshalb noch ganze 20 Minuten Zeit. Das war bei mir als chronische Zuspätkommerin echt was Besonderes.

10 Minuten vor Unterrichtsbeginn kam ich auch in der Schule an. Linsey war bereits da und wartete auf mich. Ich merkte schon von weitem, dass sie total nervös war. „Was ist denn mit dir los?“, fragte ich sie, als ich endlich bei ihr angekommen war. „Oh mein Gott, oh mein Gott. Du wirst es nicht glauben. Freddy, der voll heiße Junge bei uns auf der Schule, der hat mir doch tatsächlich gestern geschrieben, ob wir mal ins Kino gehen wollen.“ „Was, der Freddy, der eine Jahrgangsstufe über uns ist, der hat dir geschrieben? Was hast du geantwortet?“, fragte ich während ich mich mit Linsey drüber freute. „Ja wirklich, der Freddy hat mir geschrieben und wie könnte ich anders, ich habe natürlich ja gesagt. Heute Abend um 19 Uhr holt er mich ab.“ Als Linsey das aussprach, huschte ein breites Grinsen über ihre schmalen, geschwungenen Lippen. Und ich? Ich freute mich natürlich mit ihr, so wie das eben bei besten Freundinnen ist.

***

Am nächsten Tag konnte ich es kaum erwarten, so schnell wie möglich in die Schule zu kommen. Ich wollte unbedingt wissen, wie es Linsey gestern mit Freddy ergangen war. Wir hatten jetzt die ersten zwei Stunden Bio bei Herrn Riedl, weshalb ich zum Physik- und Chemie- Übungsaal eilte.

Als ich Linsey sah, beschleunigte ich meinen Schritt noch etwas und ohne "Hallo, wie geht’s?" oder sonst was zu sagen, fragte ich direkt: „Wie liefs mit Freddy? Was habt ihr angeschaut? Wie war er?“ Die Fragen sprudelten förmlich aus mir raus, doch Linsey unterbrach mich: „Er war toll, einfach romantisch. Erst haben wir Ein ganzes halbes Jahr angeschaut und immer, wenn ich weinen musste, weil es so traurig war, hat er mich umarmt und mir zu geflüstert, dass es doch nur ein Film sei, und dann hat er mich noch ganz romantisch in ein Restaurant eingeladen.“ Linsey schwärmte in höchsten Tönen, und zwar den ganzen Tag, wie toll Freddy doch sei und wie charmant und liebevoll. in der 6. stunde konnte ich darüber nur noch die Augen verdrehen.

***

Die restliche Woche ging genauso weiter. Der Schnee kam. Linsey schrieb weiter durchgehend mit Freddy, den ich jetzt gar nicht mehr so toll fand, und ab und zu, so alle 2-3 Tage sah ich mal den unheimlichen Typen, ansonsten war nichts Besonderes mehr.

Die nächsten Tage werde ich wohl nicht zum Updaten kommen. Hab einen ziemlich vollen Zeitplan. Hoffe euch gefällt meine Geschichte bis hier hin.

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