Kapitel 5

6.6K 225 15
                                    

Mir schwirrte immer noch der Satz von dieser Sandy im Kopf herum. Ich hatte mich in meinem Büro bereits eingerichtet und arbeitete an liegengebliebenen Unterlagen der letzten Monate. Doch ich bekam ihn nicht aus meinem Kopf. Ich hatte gerade die letzten Unterlagen für heute fertig da klopfte es an der Tür. „Herein.", rief ich und wand mich zur Tür. "Habe ich mir doch gedacht, dass ich Sie hier finde.", hörte ich eine männliche Stimme und konnte sie Brian zuordnen. "Na das ist wohl so üblich wenn das mein Büro ist.", antwortete ich ihm schmunzelnd und hörte ihn wieder lachen. " Haben Sie mich etwa gesucht?", fragte ich ihn und lehnte mich in meinem Stuhl zurück. "Könnte man so sagen.", antwortete er mir und ich hörte wie er die Tür schloss und dann zu meinem Schreibtisch kam. "Hatten Sie heute Training?", fragte ich ihn als er mir gegenüber saß. " Jetzt sind Sie ja richtig gesprächig.", zog er mich auf und ich musste schmunzeln. "Heute morgen war ich etwas angespannt! Eigentlich bin ich sehr gesprächig nur wenn mich etwas beschäftigt werde ich ruhiger.", ich wusste nicht warum ich ihm das erzählte, irgendwas hatte er an sich das ich ihm sofort vertraute. "Also hatten Sie Training?", stellte ich ihm die Frage erneut und hörte ihn wieder lachen. Was war denn immer so lustig? "Ja, wir hatten heute morgen eine Trainingseinheit von 11-15 Uhr.", klärte er mich auf und ich sah ihn verdutzt an. "Wir haben 20 Uhr was machen Sie noch hier?", fragte ich ihn baff und sah ihn aufmerksam an. "Haben Sie was angestellt?", stellte ich sofort die nächste Frage. "Ich merke schon warum Sie den Job bekommen haben.", lachte er und ich hörte wie er sich im Sitz zurücklehnte. Warum hatte ich nicht mitbekommen, dass er in den Raum getreten war? "Ich war zuhause und bin dann noch mal wiedergekommen in der Hoffnung ich würde Sie noch erwischen damit ich Sie heim fahren kann.", erklärte er mir und verschlug mir damit die Sprache. "Sie sind extra wegen mir zurückgekommen?", fragte ich ihn ungläubig. "Können wir mit diesem Sie scheiss nicht aufhören?", fragte er mich und ich musste lächeln, dann stand ich auf und hielt ihm meine Hand hin. "Johanna Mitchell.", sagte ich und hörte wie auch er sich erhob. "Brian O'Nell.", ergriff er meine Hand und drückte sie. "Wenn wir schon einmal stehen, dann können wir ja auch gehen.", sagte er und nun  lag es an mir zu lachen. "Was ist wenn ich noch nicht fertig bin?", fragte ich ihn keck und war im nächsten Moment erschrocken als er plötzlich hinter mir stand und über meine Schulter sah. "Dein Computerbildschirm ist schwarz also gehe ich stark davon aus das du fertig bist. Hast du schon was gegessen?", er griff nach meinem Arm und zog mich hinterm Schreibtisch hervor. An der Tür half er mir in meinen Parker und drückte mir meine Handtasche in die Hand. "Nein, ich habe noch nichts gegessen warum fragst du?", stellte ich ihm eine Gegenfrage und war erstaunt wie willenlos ich mich einfach von ihm mitziehen ließ, irgendwas hatten er an sich das ich ihm vertraute und mich wohl bei ihm fühlen ließ. "Weil ich dich dann jetzt zum Essen ausführen werde.", stellte er klar und ich blieb stehen. "Wie bitte?", fragte ich ihn unglaubwürdig. "Du hast noch nichts gegessen und ich kann es nicht verantworten, dass du mir vor Hunger umfällst! Also werden wir beiden jetzt etwas essen gehen!", stellte er ohne Umschweifen klar. "Ich gehe nicht mit Mitarbeitern/Kollegen aus!", stellte ich klar und löste mich aus seinem Griff, sofort fehlte mir seine Wärme. Was war nur los mit mir? "Hanna komm schon, ich möchte das von heute morgen wieder gut machen. Geh mit mir essen, bitte.", versuchte er mich zu überzeugen. "Hanna?", fragte ich ihn denn so wurde ich noch nie genannt. "Ich dachte mir, dass du Jo oder so schon oft gehört hast, da dachte ich mir Hanna passt besser.", klärte er mich auf. "Also komm schon Hanna, geh mit mir essen ich verspreche dir auch, dass keine Paparazzi uns stören werden.", versuchte er mich zu überreden und ich konnte mir bildlich vorstellen wie er einen Hundeblick aufsetzte. "Das ist kein Date!",stellte ich klar und hörte ihn lachen. "Nein, das ist ein Essen zwischen Kollegen. Wenn du willst kann es auch ein Essen sein, damit ich dir etwas über das Team erzähle.", sagte er und ich seufzte ergebend. Bevor er jedoch die Tür öffnen konnte hielt ich ihn zurück. "Was ist los?", fragte er mich verwirrt und ich sah zu ihm auf. "Ist noch jemand im Büro, außer uns?", fragte ich ihn und hielt immer noch meine Hand an seinem Arm. "Nein, aber warum fragst du?", hörte ich ihn verwirrt fragen. "Es ist nichts gegen dich, aber es wurde bereits heute morgen über mich geredet und ich möchte nicht das jemand etwas falsch versteht!", klärte ich ihn auf. "Also sowas wie ein geheimes Treffen? Das macht das ganze noch spannender.", sagte er und ich hörte den Schalk in seiner Stimme. "Dann wollen wir mal.", sagte er und legte eine Hand auf meine Hand an seinem Arm. Na das konnte ja heiter werden.

Blinde Begegnung mit der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt