Kapitel 40

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Hanna

Ein komisches Geräusch riss mich aus meinen schlaflosen Traum. Das Erste, dass ich merkte waren meine Kopfschmerzen. Ich hatte das Gefühl als würde mein Kopf explodieren. Ich versuchte meine Hand an meine Stirn zu führen doch ich bekam es nicht hin. Irgendetwas lag schwer auf meiner Hand und ich bekam sie nicht raus. Plötzlich übermannte mich die Panik und ich hatte sorge, dass es nur ein Traum war das ich aus diesem Loch entkommen war. Doch dann spürte ich die weiche Matratze unter mir und wusste ich war gerettet worden. Aber wo war ich? In unserer Wohnung konnte ich nicht sein, das hätte ich gerochen. Aber wo war ich? Wieder riss mich ein piepsen aus meinen Gedanken und ich wurde das Gefühl nicht los, dass ich in einem Krankenhaus war. Aber wo war Brian? Ging es ihm gut? Wusste er wo ich war? Würde er noch nach mir suchen? Wie ging es meinem Kind? Das Piepen wurde immer lauter und meine Atmung beschleunigte sich. "Hanna, du bist wach.", hörte ich Brians vertraute Stimme und beruhigte mich ein bisschen. Er hatte mich nicht aufgegeben. Er war hier, hier an meiner Seite. "Brian.", flüsterte ich. Große Hände umfassten mein Gesicht und ich nahm ganz von alleine seinen Geruch wahr. Brian war wirklich hier. Hier bei mir und nirgendwo anders. "Brian.", schluchzte ich nun auf und lehnte mich in seine Richtung. Immer wieder sagte ich seinen Namen, streichelte über sein Gesicht und gab ihm einen Kuss. "Ich dachte du hättest mich aufgegeben.", schluchzte ich und verschwand in seinen Armen. "Ich würde dich niemals aufgeben. Hanna, du bist mein Leben. Ich habe mir schreckliche Sorgen um dich und das Kind gemacht.", antwortete er mir und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss. "Was ist mit unserem Baby? Geht es dem Kind gut?", ich wurde wieder leicht panisch und drückte mich mehr an ihn. "Ja, dem Kind geht es gut. Aber Hanna ich muss dir noch etwas sagen...", weiter kam er nicht denn die Tür sprang plötzlich auf und ich zuckte zusammen. "Liebling.", hörte ich die Tränenerstickte Stimme meiner Mutter und löste mich von Brian. "Mom", antwortete ich ihr und streckte meine Arme nach ihr aus. Der mir nur zu bekannte Geruch meiner Mutter stieg mir in die Nase als er sich vermischte mit dem Geruch meines Dads. Ich spürte wie mir etwas auf die Wange tropfte und merkte wie meine Mutter angefangen haben musste zu weinen. Ich weiß nicht wie lange wir so saßen und uns einfach nur festhielten. Langsam löste sich meine Mutter von mir und nahm mein Gesicht in ihre Hände. "Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht.", ich hörte die Tränen in ihrer Stimme und schloss einmal meine Augen. "Jetzt wird alles wieder gut.", ich spürte wie sie mir einmal über mein Gesicht strich. Die Idylle wurde unterbrochen als es an der Tür klopfte. "Hallo Miss Mitchell, wie geht es Ihnen?", hörte ich eine weibliche Stimme konnte sie jedoch nicht zuordnen. "Wer sind Sie?", stellte ich ihr eine Gegenfrage und bekam kurz darauf eine Antwort. "Entschuldigen Sie, ich bin Lisa Regan. Ich war mit dabei als wir Sie gefunden haben.", antwortete sie mir und nun wusste ich wer es war. "Wie geht es Ihnen?", stellte sie mir erneut die Frage vom Anfang. "Ganz gut soweit, danke.", antwortete ich ihr und lehnte mich an Brian der sich wieder neben mich gesetzt hatte. "Ich hätte noch ein par Fragen an Sie. Fühlen Sie sich dazu in der Lage?", fragte sie mich und ich griff nach Brians Hand. "Was wollen Sie wissen?", fragte ich sie und wappnete mich für die kommenden Fragen. Ich weiß nicht wie lange wir in diesem Raum saßen aber ich merkte wie ich immer schwächer wurde. Die Polizistin wollte alles wissen, wie ich dahingekommen bin, was in der Zeit passiert ist und vieles mehr. "Ich glaube wir sollten jetzt erst einmal Schluss machen, du bist noch ziemlich schwach und solltest dich ausruhen.", sagte Brian und ich war ihm unendlich dankbar. Während der ganzen Befragung war er mir nicht einmal von meiner Seite gewichen und hatte die ganze Zeit seine Hand beschützend auf meine gelegt. "Ich hätte nur noch eine letzte Frage.", entgegnete die Polizistin und ich nickte ihr zu. "Wissen Sie wer Sie entführt hat?", fragte sie mich und ich verkrampfte. "Ja, es war Sandy Miller, eine Arbeitskollegin von mir. Sie war eifersüchtig auf mich und wollte Brian für sich alleine haben.", antwortete ich ihr und ich hörte wie sie sich den Namen aufschrieb. "Ich danke Ihnen. Ich werde dafür sorgen, dass sie bewacht werden bis wir Miss Miller haben. Bitte scheuen Sie sich auch nicht mich zu kontaktieren wenn noch irgendwas passiert oder Ihnen noch etwas einfällt.", mit diesen Worten verabschiedete sie sich von uns und ich nickte ihr zu. Völlig erschöpft lehnte ich mich an Brian und schloss meine Augen. "Wir lassen euch mal alleine. Wir kommen morgen wieder. Wir lieben dich mein Schatz.", verabschiedeten sich meine Eltern von mir und drückten mir jeder noch einen Kuss auf. Nachdem sie aus dem Raum verschwunden waren wand ich mein Gesicht zu Brian und sah zu ihm rauf. "Was wolltest du mir vorhin erzählen als wir unterbrochen wurden?", fragte ich ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Du vergisst auch nichts.", ein lächeln lag in seiner Stimme und er drückte mir einen Kuss auf die Lippen. "Ich wollte dir sagen, dass wir kein Baby bekommen.", sagte er und ich spürte wie meine Welt ins Wanken geriet. Hatte ich unser Baby verloren? Hätte ich das nicht merken müssen? "Ich habe unser Baby verloren?", schluchzte ich und war nicht bereit zu hören was er mir jetzt sagen würde. "Du hast unser Baby nicht verloren, weil es nie ein Baby gab.", sagte er und nun wusste ich gar nicht mehr wie ich reagieren sollte. "Brian, was willst du mir sagen?", schluchzte ich und er umfasste mein Gesicht. "Wir bekommen kein Baby, wir bekommen zwei. Du bist schwanger mit Zwillingen."

Blinde Begegnung mit der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt