"Und? Wie war das Trainingslager?", fragte mich meine Mutter und ich schluckte die Suppe runter. "Gut, der Coach hat die Jungs ganz schön gescheucht.", erzählte ich ihr und musste ein Gähnen unterdrücken. Wir waren gestern sehr spät nach hause gekommen. Brian war noch mit zu mir gekommen und hatte mich heute morgen zum Essen gebracht. Wir hatten die ganzen letzten Tage zusammen verbracht. Meistens war er Abends zu mir ins Zimmer gekommen und morgens wieder abgehauen. Es störte mich ein wenig, dass wir morgens nie zusammen aufgestanden waren, aber ich hatte es so gewollt. "Wer war das denn heute morgen im Auto?", hörte ich die Stimme meiner Tante und wurde aus meinen Träumen gerissen. "Was meinst du?", stellte ich mich dumm und nahm noch einen Löffel Suppe. "Ich meine, wer dich heute morgen hier hin gebracht hat?", seufzte sie und ich zuckte mit den Schultern. "Ein Arbeitskollege.", hielt ich mich kurz und aß weiter. Ich würde den Teufel tuen und meiner Tante erzählen, dass Brian mich gebracht hatte, sie war in der Beziehung eine Tratschtante. Nichts konnte man ihr erzählen ohne das es danach nicht ganz New York wusste. "Ein Arbeitskollege also", murmelte meine Tante und ich aß einfach weiter. Ich hatte mit den Jahren gelernt in manchen Situationen einfach meinen Mund zu halten. Ich liebte meine Familie aber die meisten Frauen aus meiner Familie waren richtige Tratschtanten. "Wie ist denn deine Arbeit so, hast du schon einen Mann kennengelernt?", hörte ich die Stimme meiner Tante und bevor ich antworten konnte tat es meine Mutter. "Brian O'Nell hat sie geküsst.", hörte ich sie sagen und verschluckte mich an meiner Suppe. Kräftig hustete ich und war mir der Stille am Tisch durchaus bewusst. "Mom, wie oft soll ich dir noch sagen, dass er mich nicht geküsst hat.", krächzte ich und nahm einen kräftigen Schluck von meinem Wasser, Alkohol durfte ich aufgrund meiner Tabletten noch nicht wieder trinken, obwohl ich das dringend gebraucht hätte. "Wie jetzt?", hörte ich meine Tante und stöhnte auf. "Beim letzte Spiel war ich auch da, um die neuen Geschäftspartner kennenzulernen, nach dem Spiel war ich noch in der Pressekonferenz und als Brian mich zum Auto gebracht hat, hat er mir einen Kuss auf die Wange gegeben. Wir sind Arbeitskollegen mehr nicht, außerdem hat er eine Freundin.", letzteres log ich meiner Familie ganz dreist vor, obwohl es noch nicht einmal richtig gelogen war schließlich hatte Brian eine Freundin nur wusste niemand das ich diese Freundin war. "Eine Freundin ist kein Problem, nur ein Hindernis das man überwinden kann.", hörte ich nun wieder meine Tante und verschluckte mich erneut an meinem Essen, Himmel was war den bloß los mit meiner Familie? "Was haltet ihr von der Suppe?", rettete mich meine Cousine und lenkte meine Mutter und meine Tante von Thema Brian ab. Erst dachte ich sie würden nicht drauf eingehen aber sie taten es und somit war das Thema vom Tisch, vorerst. Trotzdem war ich meiner Cousine mehr als dankbar. Das Essen verlief noch relativ ereignislos und so hatte ich meine ruhe. Als sich das Essen dem Ende neigte schrieb ich Brian, dass er mich zwei Straßen weiter einsammeln sollte weil ich nicht riskieren wollte das meine Tante und meine Mutter uns sahen. "So, dann hätten wir das auch geschafft. Wollen wir noch einen Kaffee trinken?", hörte ich meine Tante und seufzte in mich hinein. Ich wollte endlich nach hause. "Ich bin raus", sagte ich und sah meine Verwandten an. "Ich bin noch ziemlich kaputt, außerdem muss ich morgen wieder früh raus.", entschuldigte ich mich und stand auf. "Ok, mein Schatz. Soll ich dich nach Hause fahren?", fragte mich meine Mutter doch ich verneinte. Schnell verabschiedete ich mich von alle und als ich bei meiner Cousine ankam flüsterte sie mir ins Ohr "Brian scheint auch auf dich zu warten". Ich versteifte mich und sah sie irritiert an. "Keine Sorge ich verrate es niemanden, aber vielleicht überlegst du nicht doch ihn mit zur Hochzeit zu bringen?", fragte sie und ich seufzte bevor ich jedoch antworten konnte lachte sie und drückte mir noch einen Kuss auf die Wange. "Überleg es dir, ich habe dich lieb", sagte sie ich drückte sie noch einmal und verabschiedete mich dann endgültig. Schnellen Schrittes ging ich durch die Straßen und konzentrierte mich so sehr auf den Weg, dass ich nicht mitbekam wie jemand nach meiner Hand griff. Ich wollte gerade aufschreien und mich gegen meinen Angreifer wehren, da hörte ich Brians vertraute Stimme. "Möchtest du nicht endlich einsteigen?", fragte er mich und ich lachte, ich hatte nicht einmal mitbekommen, dass ich sein Auto schon erreicht hatte. "Definitiv und dann schnell weg von hier", sagte ich und ließ mir ins Auto helfen. "Wie war es?", fragte er mich als wir im Auto saßen und er sich in den Verkehr einfädelte. "Frag nicht", sagte ich und strich mir einmal über die Augen. "So schlimm?", lachte er und ich wandte ihm mein Gesicht zu. "Meine Mutter erzählt Land und Leuten, sobald das Thema auf meinen Job kommt, dass du mich beim letzten Spiel geküsst hast.", erzählte ich ihm und er brach in schallendes Gelächter aus. "Das ist nicht lustig Brian", brummelte ich und brachte ihn damit noch mehr zum lachen. Kurz danach spürte ich seine Hand auf meinem Oberschenkel und legte meine Hand auf seine. "Das braucht dir doch nicht peinlich sein, Baby", sagte er und ich stöhnte auf. "Mir ist es nicht peinlich , aber sie behauptet irgendwas was nicht stimmt.", sagte ich und wandte mich wieder der Straße zu. "Heißt das ich darf dich jetzt nicht mehr Küssen?", fragte er mich und brachte das Auto zum stehen, ich hatte nicht einmal bemerkt das wir schon angekommen waren. "Untersteh dich Brian", brummte ich ihn an und stieg aus dem Auto aus. Jeder andere Mann hätte das vielleicht als Beleidigung aufgefasst so aber nicht Brian, er hatte ganz genau gewusst was ich damit gemeint hatte und nahm es mir nicht übel. Das war eine seiner Eigenschaften die mich an ihn faszinierte. "Komm wir gehen nach oben du kleiner Brummel.", sagte er, fasste mich an meiner Hand und zog mich Richtung meines Wohnhauses. In meiner Wohnung angekommen ließ er mir gerade nur so viel Zeit, dass ich meine Jacke und meine Schuhe ausziehen konnte, bevor er mich an sich drückte und seine Lippen auf meine legte. "Du machst mich völlig verrückt", flüsterte er an meinen Lippen und ich musste in den Kuss schmunzeln. Der sonst harte Footballspieler wurde in meiner Gegenwart zu einem richtigen Softie. "Dann sind wir schon einmal zwei. Hast du noch Hunger?", fragte ich ihn und wartete geduldig auf eine Antwort. "Nein, ich habe was mit Liam gegessen.", antwortete er mir und ich lachte. "Ihr zwei seid echt unzertrennlich.", ich hörte von ihm nur ein schnauben. "Naaw, armes Baby. Es ist doch nicht schlimm das du so ein Softie bist.", sagte ich und musste mir auf die Zunge beißen um nicht sofort loszulachen. Ich konnte mir Brians Gesicht förmlich vorstellen wie er mich entsetzt anstarrte. Männer waren was das anbelangte einfach viel u sensibel. "Ich gebe dir gleich Softie.", brummte er und schmiss mich über seine Schulter was mich quietschen ließ. "Brian O'Nell lass mich sofort runter", lachte ich und spürte kurz danach das weiche Bett unter mir. Ich wollte mich gerade aufsetzen da drückte er mich sachte zurück und lehnte sich über mich. "Nimm das sofort wieder zurück", flüsterte er an meinen Lippen und marterte dies mit Küssen. "Was?", nuschelte ich und war viel zu abgelenkt um einen klaren Gedanken fassen zu können. "Ich bin kein Softie, ich bin ein harter und ernst zu nehmender Footballspieler", sagte er und gab mir einen tiefen Kuss. "DU bist aber auch ein Softie, aber du bist mein Softie.", sagte ich und erwiderte seinen Kuss. "Frauen", brummte er und ich lachte. "Meine Cousine hat dich zu ihrer Hochzeit eingeladen", sagte ich nach kurzer Zeit in der wir nur beieinander gelegen hatten und die Nähe des jeweils anderen genossen. "Wann ist die Hochzeit?", fragte er mich und ich legte meinen Kopf in den Nacken um zu ihm aufzusehen. "Du willst mit?", fragte ich ihn erstaunt und er strich mir eine Strähne hinters Ohr. "Natürlich möchte ich mit, ich verspreche auch die beste Begleitung zu sein die du bis jetzt hattest.", sagte er und ich lächelte. "Glaub mir, jeder ist besser als mein Bruder", sagte ich und er schnaubte. "Na vielen dank auch, da fühle ich mich gleich viel gewollter.", sagte er und ich kicherte. Schnell rollte ich mich über ihn drüber und drückte meine Lippen auf seine. "Die Hochzeit ist erst in drei Monaten, da habt ihr sogar Spiel frei." flüsterte ich an seinen Lippen und spürte sein Lächeln. "Hast du etwa schon nachgesehen?", fragte er mich und ich zuckte mit den Schultern. "Vielleicht", gab ich zu und wurde ein bisschen rot, ich hatte schon länger mit dem Gedanken gespielt ihn als meine Begleitung mitzunehmen, noch bevor meine Cousine es vorgeschlagen hatte. Brian drehte uns einmal und nun lag ich unter ihm. "Du willst mich also als deinen Begleiter dabei haben?", fragte er mich und ich nickte. "Auch auf die Gefahr hin, dass man denken könnte wir wären zusammen?", sprach er weiter und ich nickte. "Auch auf die Gefahr hin das man denken könnte wir wären zusammen.", sagte ich und er überraschte mich indem er mich überschwänglich küsste. "Weißt du eigentlich wie glücklich du mich damit machst?", fragte er mich und ich lächelte. "Du machst mich glücklich Brian.", sagte ich und wusste wie kitschig das klang. Früher hatte ich über Paare die sich ständig süße Sachen sagten den Kopf geschüttelt und jetzt sagte ich selber sowas. Doch es stimmte, bei Brian konnte ich, ich selbst sein. Er passte auf mich auf und gab mir das Gefühl von Geborgenheit, bei ihm war ich angekommen.
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Blinde Begegnung mit der Liebe
RomanceJohanna hat beschlossen endlich auszuziehen. Sie hat ein abgeschlossenes Studium,einen tollen Job, eine eigene Wohnung und eine Familie die sie in allem unterstützt. Die braucht sie auch denn Johanna, auch Jo genannt, ist blind. Was passiert wenn si...