Kapitel 25

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Brian

"Was wollte der Chef von dir?", fing mich Liam ab, nachdem ich Hann in ihrem Büro abgesetzt hatte. "Er hat das mit Hanna und mir rausgefunden.", sagte ich und rieb mir über die Stirn. "Das war auch nicht sonderlich schwer, die ganzen Zeitungen sind zugekleistert mit diesem Bild von euch. Wo ist das überhaupt entstanden?", bohrte er weiter nach und ich musste automatisch lächeln als ich an das letzte Wochenende zurück dachte und an die Hochzeit. Hanna hatte atemberaubend ausgesehen. In ihrer Gegenwart wurde ich zu einem regelrechten Softie und es war mir egal. Das einzige was für mich wichtig war, war ihre Sicherheit. "Erde an Brian!", Liam holte mich aus meinen Gedanken und sah mich fragend an, kurz musste ich überlegen was er mich gefragt hatte bis es mir wieder einfiel. "Ich war mit Hanna am Wochenende auf der Hochzeit ihrer Cousine Elli, da muss das Foto entstanden sein. Aber ich weiß nicht wie. Die Feier war absolut privat und ich habe auch niemanden gesehen.", antwortete ich ihm und legte meine Stirn in Falten. Liam klopfte mir auf die Schulter und sah mich grinsend an. "Naja, jetzt ist es eben passiert. Wie hat John es aufgefasst?", fragte er und ich musste schmunzeln. "Er hat mich einen sturen Bock genannt und gesagt das die Arbeit nicht drunter leiden soll, ansonsten ist es ihm egal.", ich zuckte mit den Schultern und als Liam das mit dem sturen Bock hörte fing er schallend an zu lachen was ihn einem Schlag  meinerseits einhandelte. "Na komm, lass uns zum Training gehen sonst bekommen wir noch ärger vom Coach.", lachte mein bester Freund immer noch und schob mich in Richtung der Umkleide. Wiederwillig ließ ich mich mitziehen obwohl ich am liebsten umgekehrt wäre und mit Hanna nach hause verschwunden wäre. Wenn es nach mir gehen würde würden wir die nächsten Wochen nicht mehr aus dem Bett kommen, aber leider war Hanna so pflichtbewusst das sie sich nicht krank melden würde. Mit dem Gedanken daran, dass ich sie später abholen würde ging ich zum Training und ließ mich vom Coach ein zweites mal foltern. Hätte ich gewusst was in der zeit im Hannas Büro abging hätte ich sie sofort nach hause gebracht und hätte das Training heute geschwänzt.

Hanna

Hoch motiviert setzte ich mich an meinen Schreibtisch und arbeitete noch weitere Verträge aus. Als ich nach meinem Wasserglas griff merkte ich das es leer war und auch meine Wasserflaschen, die ich immer in meinem Büro bunkerte, waren leer. Das hieß ich musste wohl oder übel in die Küche gehen um mir  eine neue Flasche Wasser zu holen. Seufzend stand ich auf, sicherte noch einmal meine Dokumente und setzte meinen Computer auf Standby. Vorsichtig horchte ich an der Tür, straffte meine Schultern und ging in die Küche. Nach kurzem Suchen fand ich auch noch eine volle Flasche und richtete mich auf, um wieder in mein Büro zu gehen, als ich etwas heißes meinen Rücken runter fließen spürte. "Ich habe dich gewarnt Bitch! Du wolltest nicht hören und jetzt musst du die Konsequenzen für dein Handeln tragen!", hörte ich wieder diese Frauenstimme hinter mir und verzog schmerzerfüllt meine Lippen. Ich wollte nicht schreien oder weinen, diese Genugtuung wollte ich ihr nicht gönnen. Die Intensität der heißen Flüssigkeit an meinem Rücken nahm noch einmal zu und ich fragte mich warum niemand eingriff oder irgendwas Unternahm. War ich so verhasst in diesem Büro? Plötzlich hörte es auf und ich hörte wie sich Schritte entfernten, warum hatte ich vorher nicht gehört wie sie sich mir genähert hatte? Mein Rücken schmerzte und ich wusste nicht was ich tuen sollte, also tat ich das einzige was mir einfiel. Ich ging zu John, so schnell wie möglich! Ohne zu klopfen platzte ich in sein Büro und setzte an zu sprechen, doch ich spürte wie sich der Boden zu drehen begann und ich von einer unsichtbaren Macht in die Tiefen gezogen wurde. Das nächste was ich mitbekam war, wie eine fremde Männerstimme auf mich einredete und mir leicht gegen die Wange schlug. "Was ist passiert?", flüsterte ich und stöhnte kurz darauf auf, weil ich auf dem Rücken lag der fürchterlich schmerzte. "Das wollte ich Sie gerade fragen Miss, können Sie mir erzählen was passiert ist?", stellte er mir die Gegenfrage und ich dachte kurz nach. "Ich wollte mir eine Flasche Wasser aus der Küche holen und als ich wieder gehen wollte hat mir jemand etwas heißes den Rücken runter geschüttet. Die Person meinte zu mir es wäre meine Konsequenz dafür, dass ich mich nicht von Brian ferngehalten habe.", sagte ich und hörte kurz darauf wie John anfing zu fluchen. "Das geht jetzt eindeutig zu weit, ich werde auf der Stelle die Polizei informieren.", kurz darauf hörte ich wie er an sein Telefon ging. "Miss, können Sie sich aufsetzen?", hörte ich wieder die Stimme des fremden Mannes und sah in seine Richtung. "Sind Sie ein Sanitäter?", stellte ich ihm eine Gegenfrage und merkte wie er kurz ins stocken kam. "Ja, Miss. Können Sie sich aufsetzen? Ich helfe Ihnen auch.", sagte er und ich nickte. Er half mir mich aufzusetzen und ich stöhnte auf. Mein Rücken schmerzte höllisch und kurz wurde mir wieder schwindelig. "Sir, ich weiß Ihre Bemühung zu schätzen aber lange kann ich so nicht sitzen bleiben mein Rücken schmerzt höllisch.", flüsterte ich und biss meine Zähne zusammen. "Ich gebe Ihnen sofort was gegen die Schmerzen und dann fahren wir Sie in ein Krankenhaus, Ihren Rücken muss sich ein Arzt ansehen.", sagte er. Gesagt, getan langsam verschwanden meine Schmerzen und ich merkte wie ich auf eine Trage gepackt wurde. "In welches Krankenhaus bringen Sie sie?", hörte ich Johns Stimme und sah in seine Richtung. Meine Augen fielen immer mal wieder zu, das Schmerzmittel schien zu wirken. Der Sanitäter beantwortete Johns frage und schob mich aus seinem Büro. Ich wollte John noch sagen er solle sich bitte bei Brian melden doch ich war zu schwach. Verdammt, was hatten die mir gegeben? Ich war total platt. Wir kamen an den Aufzügen an und als das Ping ertönte wollte der Sanitäter mich gerade in diesen verfrachten als ich Brians Stimme hörte. "Hanna, Liebes. Was ist passiert?", hörte ich seine Frage und streckte meine Hand nach ihm aus. Kurz darauf spürte ich seine Hand an meiner und musste automatisch lächeln. "Was ist passiert, Liebling?", stellte er mir erneut die Frage von gerade auf die er noch keine Antwort erhalten hatte. "Ich bin so müde.", brachte ich noch zustande als meine Augen auch schon zufielen. Ich hörte noch wie Brian mich ansprach und der Sanitäter beruhigend auf ihn einsprach bevor ich wieder von der dunklen Macht in die tiefen gezogen wurde.


Entschuldigt bitte das es so lange gedauert hat aber ich habe es nicht früher geschafft. Ich hoffe es gefällt euch und ich wünsche euch eine gute Nacht. 


Blinde Begegnung mit der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt