Johanna
"Wärst du so lieb und würdest Brian unten abholen und mit ihm geschlossen zur Pressekonferenz kommen? Ich möchte dieses mal pünktlich anfangen und der werte Herr trödelt immer wenn ihn keiner abholt.", sprach mich John an und ich nickte. "Alles kein Problem, würde es dir etwas ausmachen wenn ich Luke mitnehme? Ich würde mich sonst nur verlaufen.", antwortete ich meinem Chef und spürte wie er mir eine Hand auf die Schulter legte. " Mach das, ich warte dann am Raum auf euch.", lautete seine Antwort und ich spürte wie Luke neben mir hibbelig wurde. Ich hatte das ganze Spiel über nicht viel von Luke gesehen, da er sich zu Beginn des Spiels nach draußen gesetzt hatte und John mich von einem Sponsor zum nächsten geschleppt hatte, damit mich nun alle persönlich kannten. Mir schwirrte der Kopf vor lauter Namen und ich war froh nun mit Luke dem ganzen für eine kurze Zeit entfliehen zu können bevor ich zu dieser Pressekonferenz musste. "So, auf gehts", wand ich mich Luke zu und harkte mich bei ihm unter. " Ich bin so aufgeregt, ich werde gleich die Spieler der New York Giants", plapperte mein Bruder drauf los und ich verdrehte die Augen. "Luke, das sind auch ganz normale Menschen wie du und ich.", klärte ich ihn auf und bekam von ihm ein genervtes seufzen zu hören. "Ich liebe dich auch.", lachte ich und hatte nicht mitbekommen, dass wir bereits in der Katakombe angekommen waren. Luke musste auch lachen und stieß mich einmal an. "Ich will euch ja nicht stören, aber müssen wir nicht zu einer Pressekonferenz?", hörte ich plötzlich Brians Stimme und drehte mich in seine Richtung. "Du bist ja schon fertig", rief ich erstaunt aus und merkte wie Luke verstummt war. "Ich war heute schneller fertig", grummelte er und ich zog eine Augenbraue hoch. Warum war er denn so brummelig? Luke stieß mich von der Seite an und ich verstand was er von mir wollte. "Brian, das ist mein Bruder Luke. Luke, das ist Brian...", weiter ließ er mich nicht sprechen. "O'Nell, ihr letzter Wurf im vierten Quarter war der absolute Hammer.", plapperte Luke drauf los und ich verdrehte schon wieder meine Augen. Luke ließ meinen Arm los um Brian wahrscheinlich die Hand zu geben. "Freut mich.", hörte ich den Footballspieler antworten. "So Jungs, ihr könnt später quatschen jetzt müssen Brian und ich erst einmal zur Pressekonferenz.", grätschte ich dazwischen, bevor die Jungs ins quatschen kommen konnten. "Ist sie immer so drauf?", hörte ich Brian Luke fragen und seufzte nun erneut auf. "Bewegt euch!", trieb ich die beiden Jungs an. "Ai, ai Sir.", hörte ich die beiden sagen und musste schmunzeln.
Die Pressekonferenz war ohne Probleme abgelaufen, ich hatte mich von John verabschiedet und war mit Luke auf dem Weg zu seinem Wagen als wir aufgehalten wurden.
Brian
Mir war ein riesiger Stein vom Herzen gefallen als ich erfahren hatte, dass der Mann neben Hanna nur ihr Bruder gewesen war und ich musste sagen er war mir auf anhieb sympathisch. Zum Glück hatte ich die Pressekonferenz überstanden, jetzt musste ich nur noch mit Hanna reden. Wo war sie bloß? Ich sah mich nach ihr um und entdeckte gerade noch einen Rotschopf der um die Ecke bog. Ich beschleunigte meine Schritte. "Hanna!", rief ich sie und wurd noch schneller. "Hanna, warte mal einen Moment", rief ich erneut nach ihr und das Geschwisterpaar blieb stehen. Ich sah noch wie Luke etwas zu seiner Schwester sagte und dann verschwand. "Was kann ich für dich tun?", fragte sie mich und wirkte wie die pure Geschäftsfrau. "Ich wollte mich noch einmal persönlich bei dir entschuldigen, was ich letztens zu dir gesagt habe war nicht so gemeint. Ich..", sie ließ mich nicht ausreden. "Es ist schon in Ordnung Brian. Ich habe überreagiert.", für einen kurzen Moment war ich baff, ich hatte mich auf eine lange Diskussion eingestellt so wie bei den anderen Frauen die ich kannte. Doch Hanna überraschte mich erneut. "Kann ich sonst noch etwas für dich tun? Ich habe eine harte Woche hinter mir und feue mich auf mein Sofa bevor ich morgen zum Essen bei meinen Eltern eingeladen bin.", unterbrach sie meine Gedanken und erst jetzt fiel mir auf wie erschöpft sie aussah. "Ja, ja das war es.", stotterte ich so vor mich hin und sah wie sie schwach lächelte. "Könntest du mich noch bis zum Auto begleiten? Ich habe meinen Blindenstock nicht dabei.", fragte sie mich und das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Ich legte ihre Hand in meine Armbeuge und setzte mich in Bewegung. "Du siehst übrigens umwerfend aus!", gestand ich ihr und sah von der Seite wie sie rot wurde. "Danke.", gab sie schüchtern zurück und ich musste grinsen, sie war süß wenn sie rot wurde. Am Auto angekommen übergab ich sie ihrem Bruder und drückte noch einmal ihre Hand. "Schönes Wochenende Hanna", sagte ich und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Ich hörte von ihr nur ein tschüss und verschwand.
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Blinde Begegnung mit der Liebe
RomanceJohanna hat beschlossen endlich auszuziehen. Sie hat ein abgeschlossenes Studium,einen tollen Job, eine eigene Wohnung und eine Familie die sie in allem unterstützt. Die braucht sie auch denn Johanna, auch Jo genannt, ist blind. Was passiert wenn si...