"Was machst du denn schon wieder hier?", Johns Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ich zuckte zusammen. "Arbeiten.", entgegnete ich ihm und lächelte ihn an. "Du hast noch nicht einmal zwei Wochen Pause gemacht, ich habe mit dir erst in zwei Wochen gerechnet.", entgegnete er mir und ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück. Genau die gleiche Diskussion hatte ich mit Brian heute morgen auch schon führen müssen. Brian hatte sich in der letzten Woche zu meinem persönlichen Beschützer ernannt. Er hatte mir nach meinem Krankenhausaufenthalt sogar vorgeschlagen bei ihm einzuziehen, damit er mich unterstützen konnte, natürlich hatte ich abgelehnt und war wieder zu mir in die Wohnung gegangen. Dort tauchte er jedoch jeden Tag auf, nach dem Training, vor dem Training und wenn er nicht kam tauchte mein Bruder in regelmäßigen Abständen auf. Es war echt rührend wie sie sich alle um mich sorgten, aber ich konnte auf mich selber aufpassen. Die Polizei war auch informiert worden und war am Tag nachdem ich aufgewacht war bei mir im Zimmer erschienen, hatte mir fragen gestellt und fahndete jetzt nach der Person die mir das angetan hatte, also warum sollte ich mir weiter Sorgen machen? Außerdem ging es mir gut, aus dem Krankenhaus hatte man mich auch früher entlassen und nach einigen Tests wartete ich jetzt nur noch auf das Labor, es gab also keinen Grund mehr Zuhause grundlos rumzusitzen und nichts zu tun. "Es ist wirklich sehr großzügig von dir, dass du kein Problem damit hast wenn ich in meiner Probezeit so lange fehle und das rechne ich dir wirklich hoch an, aber es geht mir gut und es gibt noch so viel zu tun.", entgegnete ich ihm und hörte wie ein Stuhl zurückgezogen wurde, anscheinend hatte er sich mir gegenüber gesetzt. "Du hattest für die nächsten drei Wochen, mindestens, vorgearbeitet, ich sah keinen Grund dafür dir Stress zu machen. Du bist noch nicht lange hier aber du leistest ausgezeichnete Arbeit!", er hörte sich ein bisschen verzweifelt an, ich lehnte mich in meinem Stuhl nach vorne und legte meine Hände auf meinen Tisch. "Das freut mich zu hören, ich arbeite auch wirklich gerne für dich. Aber ich verspreche dir das es mir wirklich gut geht! Die Medikamente wirken und meine Untersuchungen waren alle unauffällig.", klärte ich ihn auf und lächelte ihn an. Ich hörte ihn ergebend seufzen und wusste ich hatte gewonnen. "Ok aber du musst mir eins versprechen!", sagte er und ich musste noch mehr grinsen. "Welches Versprechen?", harkte ich nach. "Du arbeitest erst einmal weniger! Ich möchte nicht das du sofort wieder so viel arbeitest, gönn dir ruhig einmal eine Pause!", sagte er und ich nickte, damit konnte ich leben. " Wird gemacht Chef.", sagte ich und hörte ihn lachen. "Bevor ich es vergesse, du hast noch auf dem Schirm, dass das Team vor Weihnachten noch einmal ins Trainingslager fährt?", fragte er mich und ich lehnte mich wieder in meinem Stuhl etwas zurück. "Ja, das Hotel ist schon gebucht genau wie die Flüge, der Platzwart weiß auch schon bescheid und der Fitnessbereich wie auch der Konferenzraum und die Halle wurden auch geblockt. Es könnte also morgen schon losgehen!", klärte ich ihn auf und es war kurz still im Raum. "Für wie viele Personen hast du gebucht?", fragte er mich und ich rechnete kurz nach. "Ich habe für 70 Spieler Doppelzimmer gebucht, dann noch für die Coaches, für unseren Pressesprecher und eigentlich auch eins für dich. Wieso? Meinst du es sind zu wenige?", fragte ich ihn und runzelte die Stirn. "Nein, das ist super, aber ich kann nicht mit. Meine Frau und ich haben in der Woche unseren Hochzeitstag und außerdem fällt in diese Woche der Geburtstermin meiner Enkelin, ich weiß die sind nicht immer so genau aber trotzdem wäre ich gerne da wenn es so weit ist.", klärte er mich auf und ich wartete ab ob er noch mehr sagen wollte. "Ich weiß das ist vielleicht etwas kurzfristig, aber könntest du an meiner Stelle mitfahren?", fragte er mich und ich musste innerlich lachen. "Kein Problem, mache ich gerne!", lächelte ich und hörte wie er sich erhob. "Ich danke dir, du hast was gut bei mir!", sagte er und verließ mein Büro.
"Hast du alles?", fragte meine Mutter mich erneut und ich verdrehte die Augen, zum Glück konnte sie das nicht sehen, da sie nur am Telefon war. "Ja, ich habe alles! Sei mir nicht böse aber ich muss jetzt auflegen sonst komme ich zu spät, habe dich lieb.", sagte ich und hörte nur noch wie sie mir viel Spaß wünschte und mir auch sagte, dass sie mich lieb habe bevor ich auflegte. Meine Mutter war gestern bei mir gewesen, als ich den Koffer für das Trainingslager gepackt hatte und hatte kurz bevor ich jetzt fahren musste noch einmal angerufen um zu hören ob ich auch wirklich alles hatte. Das Problem war nur, dass ich viel zu spät dran war. Jetzt musste ich mich also beeilen um nicht zu spät zu kommen. Schnell schlüpfte ich also in meine Schuhe und schloss meine Wohnung ab. Der Weg zur Bahn war auch nicht weit und so kam ich pünktlich am Flughafen an, jetzt musste ich nur noch das Team finden, aber ohne mich konnten sie eh nicht einchecken, da ich alle wichtigen Informationen hatte. Also setzte ich mich in die Nähe des Eingangs und wartete auf die Herren. Lange musste ich auch nicht warten da ging das Geschrei schon los, das Team schien also angekommen zu sein. Schmunzelnd packte ich mein Buch in meine Handtasche und wartete bis mich einer von ihnen entdeckte. Dies dauerte auch nicht lange und schon schien ich vor dem Team zu stehen. "Hallo meine Herren, ich habe vom Flughaften Team erfahren, dass sie an den Schaltern A 12,13,14,15 einchecken. Die Flugnummer ist A3546, ich denke mal das ist leicht zu merken. Also los geht es.", sagte ich und ein kurzes murmeln ging durch die Reihen. Ich wartete noch ein par Sekunden doch als ich immer noch nicht hörte, dass sich die Männer vor mir in Bewegung setzten zog ich eine Augenbraue hoch. "Worauf warten Sie noch?", fragte ich und hörte kurz darauf mehrere Schritte die sich von mir entfernten. "Soll ich dich mitnehmen?", hörte ich Brians vertraute Stimme und ich sah in seine Richtung. "Das wäre total lieb von dir, danke", sagte ich und musste lächeln. Vorsichtig legte er meine Hand auf seinen Arm und wollte sich mit mir umdrehen da hörte ich ein Räuspern neben uns. "Achso, Hanna das ist Liam, Liam das ist Joahanna Mitchell. Liam ist..", stellte er mir den anderen Mann vor doch ich unterbrach ihn. "Ein Tackle unseres Teams, freut mich Sie kennenzulernen Liam.", sagte ich und streckte ihm meine Hand hin. Liam nahm meine Hand in seine und drückte einmal sachte zu. "Die Freude ist ganz meinerseits. Brian hat schon so viel von Ihnen erzählt.", entgegnete er mir und der Schalk in seiner Stimme blieb mir nicht verborgen. "Ach hat er das?", fragte ich und drückte einmal Brians Arm. "Oh ja, der gute..Au.", Liam hörte auf zu sprechen und ich wunderte mich warum. "Wollen wir dann?", hörte ich Brian und nickte. Na dann mal auf ins Getümmel.
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Blinde Begegnung mit der Liebe
RomanceJohanna hat beschlossen endlich auszuziehen. Sie hat ein abgeschlossenes Studium,einen tollen Job, eine eigene Wohnung und eine Familie die sie in allem unterstützt. Die braucht sie auch denn Johanna, auch Jo genannt, ist blind. Was passiert wenn si...