Blinde Begegnung mit der Liebe

Kapitel 36

"Bist du bereit?", Brian drückte noch einmal meine Hand und stieg dann mit mir aus dem Wagen. Ich atmete noch einmal tief ein ehe ich meine Schultern straffte, ein lächeln aufsetzte und mithilfe von Brian aus dem Auto stieg. Sofort wurde ich von wildem Blitzlichtern begrüßt und musste mich zusammenreißen meine Augen nicht zusammen zukneifen und mich wieder ins Auto zu verkrümeln. Lediglich meine kleine Hand in Brians großer hielt mich davon ab. Ich wusste Brian würde mich nicht fallen lassen und ich konnte mich zu 100% auf den Mann neben mir verlassen. Gemeinsam bestritten wir den Weg in Richtung Eingang. Zwischenzeitlich mussten wir für Fotos stehenbleiben und Brian legte behutsam seinen Arm um meine Taille. Gleich fühlte ich mich mehr beschützt und lehnte mich leicht an meinen Freund. "Du hast es gleich geschafft.", flüsterte er mir ins Ohr und küsste meine Schläfe, ich lächelte zu ihm rauf und legte meine Hand auf seine. Bevor wir jedoch das Gebäude betreten konnten wurden wir von einem Reporter aufgehalten. "Brian, wie ernst ist es ihnen mit Miss Mitchell.", Brian neben mir verspannte sich und auch ich hielt meinen Atem an. Was fiel ihm eigentlich ein? Plötzlich entspannte Brian sich neben mir und drückte einmal fest meine Taille. "Nun, dass ich hier mit ihr in meinem Arm stehe sollte doch schon einiges Aussagen oder?", antwortete er ihm sehr diplomatisch und ich bewunderte ihn für seine Ruhe die er ausstrahlte. "Stimmt, wie sieht es mit einer Hochzeit aus?", fragte er weiter und mir wären fast die Augen aus dem Kopf gefallen. Brian neben mir lachte einmal auf und ich wünschte ich hätte sein Gesicht gesehen als er dem Reporter entgegnete:" Wenn es eine Hochzeit gibt, werden Sie es als Erstes erfahren." Ich war zu verblüfft um auch meinen Senf dazu zugeben als er mich schon weiter zog. Drinnen angekommen drückte er mir ein Glas in die Hand und stieß mit mir an. "Du bist manchmal unmöglich.", sagte ich und stieß ihn einmal in die Seite. Brian drückte mir überschwänglich einen Kuss auf die Lippen und ich musste grinsen. "Aber du liebst mich.", nuschelte er an meinen Lippen und ich wollte schon etwas erwidern da wurden wir unterbrochen. "Hanna, da bist du ja endlich. Ich brauche dringend deine Hilfe, irgendwas stimmt mit der Sitzordnung nicht.", John hörte sich ziemlich gestresst an weswegen ich Brian einen kurzen Kuss gab und dann mit John mitging. Natürlich war ich eine der Ersten gewesen die im Hotel, in der die Spendengala stattfand, eingetroffen war weswegen sich das Problem schnell lösen ließ ohne das irgendjemand Wind davon bekommen konnte. Leider war das nicht das einzige Problem gewesen weswegen ich Brian bis zum Essen nicht mehr gesehen habe. Immer wieder sprach mich jemand anderes an der ein neues Problem hatte, dass ich bewältigen sollte. Als ich mich dann endlich setzten konnte, zog ich meine hohen Schuhe unter dem Tisch auf und nahm einen kräftigen Schluck aus meinem Wasserglas. Plötzlich spürte ich eine große Hand in meinem Nacken und konnte diese sofort Brian zuordnen. "Da bist du ja wieder.", sagte er und drückte mir einen Kuss auf die Schläfe. "Boah Brian, kannst du nicht einmal deine Finger bei dir behalten und deine arme Freundin in ruhe lassen.", ertönte da eine belustigte Stimme die mir bekannt vorkam, Liam. "Aua, warum hast du das gemacht?", hörte ich ihn kurz darauf entsetzt fragen und musste bei Lisas Antwort lachen. "Weil du ein unerzogener Rüpel bist. Die beiden hatten einen romantischen Moment und du hast ihn unterbrochen. Du bist manchmal so unromantisch.", kurz darauf spürte ich eine zierliche Gestalt die mich an sich drückte und dann neben mir platz nahm, Lisa. "Schön dich zu sehen. Wie geht es dir?", fragte sie mich und ich nickte. "Uns geht es gut.", antwortete ich ihr und hörte das strahlen aus ihrer Stimme. "Hast du es ihm gesagt?", fragte sie mich und ich nickte. Lisa quietschte einmal neben mir auf was mich zum lachen brachte und drückte mich an sich. Ich spürte Brians Hand auf meinem Knie und sah lächelnd in seine Richtung. "Ich habe Hunger.", unterbrach Liam die Stimme und stöhnte kurz darauf auf. "Warum haust du mich andauernd, das ist nicht nett.", jammerte Liam und ich musste kichern. "Du bist manchmal auch nicht nett.", antwortete ihm seine Frau und so ging es bis zum essen weiter. Brian und ich hielten uns da raus und genossen die stille zwischen uns beiden. Kurze Zeit später eröffnete John die Gala, er bedankte sich bei allen die erschienen waren und bat um möglichst viele Spenden. Danach wünschte er allen einen Guten Appetit und sofort wurde das Essen serviert. Ich hatte extra ordentliche Portionen bestellt, da ich wusste wie viel Footballspieler auf einmal verdrücken konnten. Die zum teil gefräßige Stille gab mir recht und ich konnte mich ein wenig entspannen.

Andere Sicht

Da saß sie nun und ließ sich feiern. In ihrem abscheulichen Abendkleid war sie hier total fehl am Platz aber Brian himmelte sie an als wäre sie eine Göttin. Ich kochte vor Wut. Er gehörte mir und nur mir, aber das würde ich ihr noch beibringen. Sie würde leiden und das nicht zu knapp.

Bel

Der Rest des Abends lief reibungslos über die Bühne und es wurden fleißig Spenden gesammelt. An sich war der Abend ein voller Erfolg und ich konnte mich entspannt zurücklehnen. "Gehst du mit mir tanzen?", hörte ich Brians Stimme neben mir und ich lächelte ihn an. Schnell schlüpfte ich wieder in meine Schuhe und ließ mich von ihm auf die Tanzfläche führen. "Ich bin so stolz auf dich.", unterbrach Brian die Stille und ich musste lächeln. "Ich liebe dich.", sagte ich und spürte kurz darauf seine Lippen auf meinen. "Ich liebe dich mehr.", antwortete er mir und ich strahlte. Wieder einmal wurde mir bewusst was für einen Glücksgriff ich mit Brian gemacht hatte und konnte mich glücklich schätzen ihn an meiner Seite zu haben. Der Abend neigte sich langsam dem Ende zu und als einer der Letzten verließen Brian und ich das Hotel um nach hause zu fahren. Die Reinigung wurden vom Hotel übernommen und so konnte ich ruhigen Gewissens mit Brian nach hause fahren. Schnell verabschiedete ich mich noch von John der mich einmal kurz in den Arm nahm. "Auf dich ist verlass Johanna, du hast das hier alles perfekt geplant.", lobte er mich und ich wurde ein wenig rot. Ich bedankte mich bei meinem Chef und verabschiedete mich. Gemeinsam stiegen Brian und ich in den Wagen und ich schmiss meine Schuhe von mir. Brian neben mir lachte und griff nach meiner Hand. Wir genossen beide die Stille und hingen unseren Gedanken nach bis mich ein lauter Knall aus meinen Gedanken riss. Plötzlich wurde ich in meinen Gurt geschleudert und hörte wie Glas zerbrach. Unser Auto wurde gegen irgendwas geschleudert und wir drehten uns. Ich rief verzweifelt nach Brian doch bekam keine Antwort. Was war hier los? Als das Auto zum stehen kam hielt ich mir den Kopf und versuchte mich abzuschnallen um nach Brian zu sehen, doch ich kam nicht raus. Leicht panisch versuchte ich es immer wieder doch spürte wie meine Kräfte nachließen. Bevor ich in ein schwarzes Loch gezogen wurde nahm ich einen seltsamen Geruch wahr und hörte eine mir bekannte Stimme. "Jetzt bekommst du was du verdienst.", danach verließen mich meine Sinne und ich fiel in ein schwarzes Loch.