Kapitel 27

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"Um sein Image aufzubessern datet der Star Quarterback der New York Giants, Brian O'Nell, die blinde Managerin Johanna Mitchell.....", weiter hörte ich nicht mehr zu und stellte den Fernseher aus. Solche Nachrichten waren in den letzten Wochen nicht unüblich gewesen und ich hörte schon gar nicht mehr hin. Zu beginn hatten mich diese Nachrichten noch sehr belastet und auch geängstigt doch Brian hatte mir so gut wie möglich versucht die Angst zu nehmen. Er hatte mir gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen müsste, weil er mich so liebte wie ich bin und sein Image es nicht nötig hatte aufpoliert zu werden, da er ein sehr gutes Image hatte. Natürlich hatte er recht und ich weiß ich sollte mir keine Gedanken machen dennoch konnte ich nichts für meine Gedanken. Ich arbeitet gerade in meiner Küche und machte Essen, als ich hörte wie sich meine Tür öffnete. "Ich bin wieder zuhause", hörte ich Brians Stimme und musste automatisch lächeln. "Ich bin in der Küche.", antwortete ich ihm und hörte seine Schritte. Ich hatte noch eine Woche im Krankenhaus bleiben müssen ehe ich nach hause konnte und Brian hatte beschlossen das ich sofort bei ihm einziehen musste, damit er mich unterstützen konnte. John hatte mir auch erlaubt von zuhause aus zu arbeiten, was Brian böse aufstieß dennoch half es mir mich nicht überflüssig zu fühlen. "Wie geht es dir?", flüsterte mir Brian ins Ohr und schmiegte sich von hinten an mich. "Gut und dir? Wie war das Training?", antwortete ich ihm und schmiegte mich an ihn. "Der Coach ist ein Schleifer.", stöhnte er und ich musste lachen. "Ohne Fleiß keinen Preis.", sagte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Wenigstens von meiner Freundin hätte ich mehr Verständnis erwartet.", schmollte er und ich drückte ihm zur Besänftigung noch einen Kuss auf die Lippen. "Ich habe schon Essen gekocht, möchtest du etwas essen?", fragte ich ihn und strich über seine Brust. "Ich wollte eigentlich ein bisschen in die Badewanne, damit ich morgen keinen zu schlimmen Muskelkater bekomme. Willst du mit?", fragte er mich und zog mich enger an sich. Brian und ich hatten schon länger nicht miteinander geschlafen weil immer etwas dazwischen kam. "Oh ja, ich lasse das Wasser ein und du bringst deine Sachen in die Waschmaschine, die stinken ja bis hierhin.", zog ich ihn auf und erhielt von ihm einen Stoß in die Seite. "Du bist ganz schön frech.", sagte er und ich hörte sein Lächeln hinaus. Lachend ließ ich von ihm ab und machte mich auf den Weg ins Badezimmer. Nachdem das Badewasser eingelassen war, setzte Brian sich hinter mich und schlang seine Arme um mich. "Worüber denkst du nach?", unterbrach Brian die Stille die einige zeit herrschte und ich drehte mein Gesicht so, dass ich meine Nase in seine Halsbeuge legen konnte. Ich spürte wie er eine Gänsehaut bekam und musste lächeln. "Heute hat jemand wieder über dein Image berichtet und wie du es mit mir aufbessern kannst.", brachte ich nach kurzen schweigen raus und merkte wie er sich weder anspannte. "Liebling, ich habe dir doch gesagt das ich das nicht nötig habe", sagte er und strich mir über meinen Bauch. "Ich weiß, aber kannst du nicht verstehen das es an mir nagt? Du scheinst ein richtiger Frauenheld gewesen zu sein, die Frauen laufen dir in Scharen hinterher und du bist mit mir zusammen. Ausgerechnet mit mir!", antwortete ich ihm und seine Hand stoppte. "Ich glaube ich habe in den letzten Wochen etwas falsch gemacht wenn du so denkst!", kam seine Antwort und kurz darauf spürte ich seine Lippen an meinem Hals und seine Hände die an meinem Bauch weiter runter wanderten. "Brian, was machst du da?", stöhnte ich schon fast und biss mir auf die Unterlippe. "Ich werde dir jetzt zeigen wie sehr ich dich begehre. Wie sehr du mich mit deinen Scharfsinnigen Antworten anturnst und wie unglaublich sexy ich dich finde wenn ich dich Liebe. Jetzt kann es uns auch egal sein wenn ein Handy klingelt, denn heute Abend machen wir das was schon seit Wochen wieder nötig ist und was du anscheinend dringend brauchst damit du verstehst wie scharf ich dich finde und nur dich.", sagte er und verschloss meine Lippen mit seinen.

Ich war auf dem Weg ins Büro, weil ich dringend noch unterlagen brauchte, um zuhause voran zu kommen als ich zwei Stimmen hörte die sich zu streiten schienen. "Was willst du nur mit ihr?", hörte ich die eine Stimme die eindeutig männlich klang und blieb augenblicklich stehen. Eigentlich wollte ich nicht lauschen aber ich war einfach zu neugierig. "Was soll denn diese blöde Frage?", hörte ich die andere Stimme und konnte sie einem Mann zuordnen aber nicht irgendeinem Mann sondern Brian. "Ich will wissen ob es dir mit Johanna ernst ist, Brian. Sie ist ein wichtiges Mitglied dieses Vereins und ich will sie nicht verlieren nur weil du sie ausnutzt.", antwortete der andere Mann und jetzt konnte ich ihn auch zuordnen, sie gehörte John. "Willst du auf die Artikel in den letzten Klatschblättern andeuten?", hörte ich Brian und spürte förmlich wie er sich anspannte. Ich wusste ich sollte gehen und nicht lauschen doch ich konnte nicht anders. "Ja, genau darauf spiele ich an.", antwortete John ihm und ich hielt kurz die Luft an. Was würde er ihm jetzt sagen. "Sie pusht mein Image! Ihre Sehbehinderung sorgt dafür, dass ich bei den Fans ganz weit oben im Kurs stehe und es sorgt dafür das ich Werbeverträge haufenweise an Land ziehe. Sie....", Tränen traten in meine Augen und ich konnte nicht glauben was ich da hörte. Es war alles ein Spiel gewesen, all seine Worte, seine Gesten, all das war nur gespielt gewesen. Ich knallte hart auf dem Boden der Realität auf. Die Medien hatten also rechtbehalten, ich war eine Schachfigur in Brians Spiel und ich hatte es nicht gemerkt. Vergessen waren die Unterlagen, ich musste nur noch hier raus. Eilig verließ ich das Gebäude und rief auf dem Weg nach draußen meinen Bruder an. Als er sich meldete musste ich ein Schluchzen unterdrücken. "Hey, ich brauche deine Hilfe.", schluchzte ich fast und riss mich zusammen. "Was ist passiert?", war seine erste Frage und ich musste schmunzeln. Mein Bruder wusste genau wann etwas mit mir war. "Kannst du gleich zu Brians Wohnung kommen? Ich muss da raus.", sagte ich und ich hörte ihm am anderen Ende der Leitung seufzen. "Wann soll ich da sein?", hörte ich seine Stimme und war froh das er keine weiteren Fragen stellte. "Ich bin in 10 Minuten da.", sagte ich und legte auf. Mehr musste ich meinem Bruder nicht sagen, er verstand es auch so. Jetzt musste ich nur noch aus der Wohnung sein bevor Brian wieder nach hause kam. Es war vorbei, bevor es erst richtig begonnen hatte!

Blinde Begegnung mit der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt