Brian
Mir tat alles weh. Ich war irgendwo eingeklemmt und kam nicht raus. Ich wollte nach Hanna rufen doch sie war nicht mehr da. Wo war sie? War sie aus dem Auto geschleudert worden und lag nun irgendwo? Wie ging es unserem Kind? Ich spürte wie die Panik in mir hochkam und konnte sie nicht mehr kontrollieren. Ich musst hier raus und nach ihr sehen. Ich hatte sie gerade erst wiederbekommen und erfahren das ich Vater werden würde, da konnte ich jetzt hier nicht tatenlos rumsitzen wenn sie womöglich irgendwo um ihr Leben kämpfte. Ich musste sie doch beschützen. Plötzlich stieg mir ein seltsamer Geruch in die Nase und ich blickte nach vorne auf die Motorhaube. Sie war vollkommen zerstört. War ich gegen einen Baum gefahren? Das konnte nicht sein, hier auf der Straße gab es keine Bäume! Langsam kam mein Gedächtnis zurück und ich erinnerte mich, dass uns jemand gerammt hatte. Jemand war absichtlich auf uns zugekommen und hatte uns gerammt. Aber warum? Ein komisches Geräusch lenkte mich von meinen Gedanken ab und ich sah wieder auf die Motorhaube. Ich brauchte ein bisschen bis ich erkannte woher das Geräusch kam, meine Motorhaube hatte angefangen Feuer zu fangen. Noch waren die Flammen nicht hoch aber ich wusste, dass wenn ich nicht möglichst schnell hier aus dem Auto kommen würde, mein Baby ohne Vater aufwachsen würde.
Hanna
Wo war ich? Mein Kopf dröhnte und ich konnte mich nicht bewegen. An irgendwas war ich festgebunden worden, aber an was? Ich setzte mich auf und tastete den Boden nach etwas vertrautem ab. Der Boden fühlte sich kalt an, mehr konnte ich nicht ertasten als sich eine Tür öffnete und meine Aufmerksamkeit auf sich lenkte. "Ist die Prinzessin endlich aufgewacht? Wurde aber auch langsam Zeit.", hörte ich eine höhnische Frauenstimme und konnte sie sofort zuordnen, es war Sandy. "Was willst du von mir?", fragte ich sie und lehnte mich an die Wand hinter mir um halt zu bekommen. "Was ich von dir will? Ich glaube ich hatte mich in den letzten Monaten nicht klar genug ausgedrückt als ich dir gesagt habe, dass du dich von Brian fernhalten sollst. Naja jetzt wirst du dafür leiden. Du wirst Brian nie wieder sehen dafür werde ich sorgen. Ich will das du verreckst. Du kleines Miststück hast mir alles genommen, Brian hat mich geliebt und dann tauchst du behindertes Miststück auf und wirfst sich ihm um den Hals. Ich glaube du hast es nicht gerafft, aber Brian hat dich nur aufgenommen weil er Mitleid mit dir hatte. Er hat dich niemals geliebt, wer kann eine behinderte Frau auch schon lieben? Du bist Abschaum, du bist nicht mehr Wert als der Dreck unter meinen Schuhen und selbst das ist noch zu gut für dich. Um also auf deine Ursprüngliche Frage zurück zu kommen, ich will das du verreckst. Dann werde ich Brian Trost spenden können und er wird dich ganz schnell vergessen und mit mir zusammen kommen.", am Ende lachte sie hysterisch und ich musste mich zusammenreißen um nicht zu sagen. Diese Frau war verrückt. "Was hast du nun mit mir vor?", fragte ich sie und sah in ihre Richtung. "Sag mal bist du auch noch taub? Ich habe dir gerade gesagt das ich dich verrecken lassen will. Du wirst hier in diesem Kellerloch vor dich hin schmoren und vielleicht wird man dich eines Tages finden aber vielleicht auch nicht. Aber das ist mir egal Hauptsache du kannst Brian nie wieder zu nahe treten.", fuhr sie mich an und ehe ich etwas erwidern konnte spürte ich etwas hartes an meinem Kopf und sackte zusammen. Die Dunkelheit hüllte mich wieder ein und ich verschwand in einem schwarzen Loch, immer noch mit den Gedanken an meinen geliebten Brian. Ich würde versuchen für ihn durchzuhalten aber ich hoffte er würde mich schnell finden.
Brian
Ein ständiges Piepen riss mich aus meinem unruhigen Traum. Wo war ich? Ich versuchte mich aufzusetzen sank aber mit einem stöhnen wieder in die Matratze. "Brian.", hörte ich die Stimme meiner Mutter und sah in ihre Richtung. Sie sah fertig aus. "Wo bin ich?", fragte ich sie und spürte wie sie nach meiner Hand griff. "Du hattest einen Autounfall und bist im Krankenhaus. Was ist bloß passiert?", antwortete sie mir und ich rieb mir über die Stirn. "Ich weiß es nicht so genau, ich war auf der Gala mit Hanna und auf dem Weg nach Hause hat uns ein Auto gerammt. Als ich wach wurde war Hanna nicht mehr neben mir.", fasste ich alles zusammen und sah mich panisch im Raum um. "Hast du sie gesehen? Weißt du wie es ihr geht?", panisch sah ich meine Mutter an und sah wie sich ihre Miene traurig verzog. "Sie saß nicht mehr neben dir im Auto als man dich gefunden hat. Es war ganz knapp, kurz nachdem die Feuerwehleute dich aus dem Wagen gezogen hatten und du in Sicherheit warst ist das Auto hoch gegangen. Sie konnten dich gerade so retten. Aber von Hanna war weit und breit keine Spur.", antwortete sie mir traurig und ich versuchte erneut aufzustehen. "Ich muss sie finden, Mom wenn ihr was passiert ist werde ich mir das nie verzeihen.", sagte ich und schwang meine Beine aus dem Bett. Kurz wurde mir wieder schwindelig. "Brian.", hörte ich die Stimme meines Vaters und spürte kurz darauf seine Hände auf meiner Brust als er mich wieder behutsam zurück ins Bett drückte. "Du musst dich ausruhen, du hast einen gebrochenen Fuß, fünf gebrochene Rippen und starke Prellungen am Rücken.", redete er auf mich ein doch das steigerte meine Sorge um Hanna nur noch mehr. Wenn ich schon so zugerichtet war wie ist es ihr dann wohl ergangen und unserem Kind? Ich riss meine Augen auf und sah meine Eltern an. "Wir müssen sie finden!", sagte ich und griff nach der Hand meines Vaters. "Die Polizei steht schon vor der Tür.", teilte er mir mit doch das beruhigte mich nicht. "Wir werden mehr als die Polizei brauchen, Dad wir müssen sie finden.", sagte ich und versuchte mich wieder aufzusetzen. "Jetzt beruhig dich erst einmal.", hörte ich die beruhigende Stimme meiner Mutter doch das konnte ich nicht. "Nein Mom, ich kann mich nicht beruhigen! Hanna ist schwanger!", ließ ich die Bombe platzen.
Ich hoffe es gefällt euch. Ich versuche jetzt in nächster Zeit die Geschichte weiter zu schreiben. Ich möchte hier noch einmal deutlich betonen, dass ich nichts gegen Menschen mit Behinderungen habe. Es handelt sich hierbei nur um eine fiktive Geschichte. Liebe Grüße und viel Spaß beim lesen.
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Blinde Begegnung mit der Liebe
RomanceJohanna hat beschlossen endlich auszuziehen. Sie hat ein abgeschlossenes Studium,einen tollen Job, eine eigene Wohnung und eine Familie die sie in allem unterstützt. Die braucht sie auch denn Johanna, auch Jo genannt, ist blind. Was passiert wenn si...