Hanna
Ein ständiges Piepsen riss mich aus dem schwarzen Loch in dem ich mich befand. Ich würde lügen würde ich sagen es würde mich nicht stören, denn das tat es. Zusätzlich meldeten sich meine Kopfschmerzen erneut wieder. Stöhnend drehte ich den Kopf auf die Seite und merkte wie mich etwas anstrahlte. Warum war es hier so hell? Was war passiert? Ich wollte meine Hand heben um sie mir auf die Augen zu legen, doch ich konnte sie nicht anheben. Etwas schweres lag auf ihr. Dieses schwere sorgte für eine gewisse wärme auf meiner Hand und es fühlte sich an wie eine große Hand. Aber wer hielt meine Hand? Ich streckte die andere Hand nach der Person aus und merkte wie diese zusammen zuckte. "Hanna?", hörte ich eine sanfte Männerstimme und konnte sie sofort Brian zuordnen. Was machte er hier? Ich versuchte zu sprechen doch nur ein krächzen kam heraus. "Hanna, ein Glück, du bist wach. Brauchst du etwas?", hörte ich erneut seine besorgte Stimme und musste leicht schmunzeln. "Wasser.", presste ich hervor und hatte schon die Befürchtung er hätte mich nicht verstanden doch er hatte es anscheinend, denn ich hörte wie etwas zurückgeschoben wurde und dann eine Flasche geöffnet. "Hier, warte ich helfe dir.", hörte ich wieder sine Stimme und spürte wie er mir eine Hand auf den Hinterkopf legte und dann das Glas an meinen Mund hielt. Gierig trank ich das Wasser und spürte wie mein Hals weniger kratzte. Ich konnte wieder richtig schlucken und lehnte mich mit geschlossenen Augen zurück. "Brian was machst du hier und wo bin ich?", fragte ich den Mann an meinem Bett. Meine Stimme war noch sehr leise und kratzig doch sie war schon fester als noch vor ein par Minuten. "Ich habe dich im Verein gefunden, du warst zusammengebrochen und hast nicht mehr richtig reagiert. Dann hat dich unser Doc ins Krankenhaus einliefern lassen und dann wurdest du Notoperiert. Du warst ganze drei Tage weg! Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht.", sagte er und griff nach meiner Hand. "Wo sind meine Eltern?", krächzte ich und schluckte. "Die sind eben nach Hause gefahren, wir haben uns immer abwechselnd zu dir ans Bett gesetzt. Jetzt war meine Schicht dran.", konnte ich da ein Schmunzeln seinerseits hören? "Wie geht es dir?", fragte er mich und ich verzog das Gesicht. " Ich habe höllische Kopfschmerzen.", brummelte ich und fasste mir mit meiner freien Hand an die Stirn, seine Hand auf meiner fühlte sich unheimlich tröstlich an und ich wollte das Gefühl noch ein bisschen genießen. "Soll ich eine Schwester rufen?", stellte er mir schon die nächste Frage und ich musste schmunzeln, er war süß wenn er sich Sorgen um mich machte. "Nein, ist schon gut ich kann es aushalten.", entgegnete ich ihm. "Hanna, du wurdest am Kopf operiert und warst drei Tage nicht ansprechbar, lass dir doch bitte helfen.", flehte er mich praktisch schon an und ich seufzte. "Ok.", flüsterte ich und hörte wie er aufstand. Kurz war er verschwunden kam aber kurz danach wieder. "Eine Schwester kommt gleich, dann geht es dir gleich besser.", sagte er und griff erneut nach meiner Hand. "Was ist in dem Gang passiert?", fragte Brian mich und legte mir seine andere Hand an die Wange. "Ich weiß es nicht so genau. Ich war auf dem Weg zum Büro, dann wurde ich auf einmal gegen die Wand geschubst, dabei habe ich mir den Kopf an der Wand angeschlagen.", versuchte ich mich dran zu erinnern. "Ist noch mehr passiert?", fragte er mich liebevoll und strich mir mit dem Daumen sanft über meine Wange. "Die Person hat mir zugeflüstert, dass ich die Finger von dir lassen soll sonst würde ich es bereuen. Dann hat sie mich erneut geschubst und dann bin ich zusammengebrochen.", klärte ich ihn weiter auf und spürte wie er sich versteifte. "Weißt du wer es gewesen ist?",fragte er mich und ich zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht so genau, aber ich weiß es war eine Frau.", sagte ich und zuckte mit den Schultern. "Ich verspreche dir wir finden diese Person die dir das angetan hat.", brummte er und ich schmunzelte. "Du bist süß wenn du dir sorgen machst.", ich hatte keine Ahnung was mich dazu trieb ihm dies zu sagen doch ich tat es in diesem Moment einfach. Sachte suchte ich mit meiner Hand sein Gesicht und legte, wie er es bei mir getan hatte, meine Hand an seine Wange. Ich strich mit dem Daumen über seine Haut und spürte zarte Bartstoppel unter meinem Daumen. Brian brummte und schmiegte seine Wange in meine Hand. Kurze Zeit genoss ich diese Ruhe zwischen uns bis mir ein Gedanke kam. "Hast du kein Training?", ich hörte ihn lachen und zog die Stirn kraus. Plötzlich klopfte es und ich hörte wie mehrere Personen den Raum betraten. Was war denn jetzt los? "Miss Mitchell, schön das Sie wach sind.", hörte ich eine Männerstimme und ich spürte wie Brian sich aufrecht hinsetzte. "Guten Tag, entschuldigen Sie aber wer sind Sie?", entgegnete ich ihm und versuchte mich ein wenig aufzusetzen, ich wollte nicht zu schwach wirken. Brian half mir und legte mir das Kissen ein bisschen in den Rücken damit ich halt bekam. "Entschuldigung, ich bin Doktor Klark, ich habe Sie schon als Kind operiert.", sagte er und ich zuckte ein bisschen zusammen. Vor mir stand der Mann der mir damals mein Leben gerettet hatte, aber gleichzeitig nicht verhindern konnte, dass ich erblindete. Lange konnte ich mir jedoch keine Gedanken mehr darüber machen denn er sprach schon weiter. "Miss Mitchell, wie lange hatten Sie schon die Kopfschmerzen?". "Seit ungefähr einer Woche.", entgegnet ich ihm und spürte das Brian meine Hand drückte. "Ihr Hirndruck war angestiegen, wir mussten Ihren Kopf entlasten. Es kann sein, dass Sie noch länger Kopfschmerzen haben werden, ich gebe Ihnen aber Medikamente mit die dafür sorgen, dass Ihre Schmerzen verschwinden und sich keine Entzündungen entwickeln.", klärte er mich auf und ich nickte schwach. "Doktor Klark, könnten Sie mir bitte sagen wer noch alles im Zimmer ist? Ich habe gehört, dass Sie nicht alleine eingetreten sind.", fragte ich ihn, weil ich noch andere Blicke auf mir spürte und mich dabei nicht sehr wohl fühlte. "Natürlich, ich habe noch zwei Studenten mit dabei die mit mir ihren Fall betreuen.", klärte er mich auf und ich nickte. Gerade wollte ich ihn fragen ob noch jemand kam wegen meinen Medikamenten da wurde die Tür erneut geöffnet. "Miss Mitchell, ich bin Schwester Liane. Ihr Freund hat mich gebeten Ihnen etwas gegen Ihre Schmerzen zu geben.", hörte ich eine sachte Frauenstimme. Ich lächelte die Frau sachte an und drückte Brians Hand, mein Freund also. Die Frau drückte mir etwas kleines in die Hand, erklärte mir noch kurz das dort Tabletten drin waren und gab mir kurz darauf ein Wasserglas damit ich nachspülen konnte. Schnell bedankte ich mich noch bei ihr und schon war sie verschwunden. Doktor Klark blieb auch nicht lange, er teilte mir noch mit, dass wir noch einige Untersuchungen machen müssten und ich dann wieder nach Hause dürfte. Er hatte mich auch für die nächsten drei Wochen krank geschrieben. Als wir alleine waren, drehte ich meinen Kopf in Brians Richtung und musste leicht grinsen. "So so, du bist also mein Freund.", schmunzelte ich und spürte wieder wie er meine Hand nahm. "Sei mir bitte nicht böse, dein Bruder kam auf die Idee weil sie mich sonst nicht zu dir gelassen hätten.", klärte er mich auf und ich musste lachen, das passte zu Luke. Schnell drückte ich noch einmal seine Hand bis mir ein anderer Gedanke kam. "Ich muss John anrufen, er weiß doch nicht das ich im Krankenhaus liege. Außerdem bin ich noch in der Probezeit, ich kann nicht so lange krank sein.", erschöpft fuhr ich mir durch die Haare und überlegte schon wie ich John beruhigen sollte. "Ich habe schon mit John telefoniert, er hat gesagt du sollst dir so viel Zeit nehmen wie du brauchst und dir keine Gedanken machen.", antwortete Brian mir kurz und ich war erstaunt wie John reagiert hatte, jeder andere hätte mich sofort rausgeworfen, trotzdem musste ich mit ihm sprechen. "Ich werde ihn trotzdem anrufen müssen.", sagte ich und lehnte mich wieder zurück. "gönn dir erst einmal ein bisschen ruhe bevor du dich wieder voll in die Arbeit stürzt", antworte Brian mir und ich schloss meine Augen.
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Blinde Begegnung mit der Liebe
RomanceJohanna hat beschlossen endlich auszuziehen. Sie hat ein abgeschlossenes Studium,einen tollen Job, eine eigene Wohnung und eine Familie die sie in allem unterstützt. Die braucht sie auch denn Johanna, auch Jo genannt, ist blind. Was passiert wenn si...